Eine kleine Parade von keramischen Köpfchen im Garten.
Ich habe welche ausgesucht, die etwas gemeinsam miteinander haben.
Sie stehen auf Monier-Eisen, weil sie sich so gut prÀsentieren lassen.
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Eine kleine Parade von keramischen Köpfchen im Garten.
Ich habe welche ausgesucht, die etwas gemeinsam miteinander haben.
Sie stehen auf Monier-Eisen, weil sie sich so gut prÀsentieren lassen.
Christianes neuer EtĂŒdenaufruf verlockt mich erneut.
Mein max. 300 Worte umfassender Text soll die Worte
Zeitlupe
behÀbig
verprassen
enthalten.
Die Worte stammen von Werner Kastens mit seinem Blog Mit Worten Gedanken horten

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Das Wort “brĂ€sig” erlebt eine Renaisssance.
Die Webseite dwsds zeigt das anschaulich in einer Kurve an. BrÀsig sein bedeutet behÀbig sein, sich kaum bewegen.
Der Politik schreibt man gewöhnlich dieses Adjektiv zu. Lange Zeit war dort das Thema Klimawandel oder digitaler Wandel nicht auf der Agenda. Man kĂŒmmerte sich zu wenig.
Das ist auch bei einem anderen “Verein” so der Fall, bei dem sich beim jetzigen “Aufbruchsweg” wenig bis garnichts zu bewegen scheint.
Zeitlupe oder 3 Schritte vor, 2 zurĂŒck.
VersĂ€umnisse in Sachen Missbrauch und damit einhergegangene Vertuschung werden durch ein einmalig ausgesprochenes Bitten um Verzeihung begradigt. Man stellt sich als Bistumsleiter hin und sagt: “Ich bitte aufrichtig um Verzeihung!”. Damit werden jahrzehntelange MissstĂ€nde quasi salopp vom Tisch gefegt. So einfach geht das!
Das Vertrauen ist im Grunde verprasst! GĂ€be es da nicht das Pfund, daĂ man nicht weiĂ, was nach dem Tod kommt!
Darauf kann man bauen und nicht zu knapp.
Christianes neuer EtĂŒdenaufruf verlockt mich erneut.
Mein max. 300 Worte umfassender Text soll die Worte
Zeitlupe
behÀbig
verprassen
enthalten.
Die Worte stammen von Werner Kastens mit seinem Blog Mit Worten Gedanken horten

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Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, in denen bisweilen ein durchaus starker Dialekt gesprochen wird. Da heisst der Regen manchmal “Raache” und kommst Du morgen?: “KĂŒnnste morche?”.
Dieser Dialekt mag durchaus behÀbig wirken, manchmal zumindest.
Lernen kann man so einen Dialekt kaum, selbst wenn man quasi in Zeitlupe die örtliche Aussprache verfolgt.
Beim sogenannten Schachblumenfest etwa 30 km weiter sprach ich mal mit einer Frau an einem Stand, an dem auch BĂŒcher einer Mundart-Autorin vertrieben wurden. Die Frau bezeichnete sich als zugereist und die Ortssprache dort eigentlich nur ansatzweise richtig zu sprechen. Deshalb könne sie die prĂ€sendierten Gedichte nicht ganz adĂ€quat vortragen, ich konnte das sowieso nicht.
Ihre Zeit in diesem Ort hatte sie jedenfalls nicht verprasst, es besser zu machen.
Vor zwei Wochen sprach ich mit jemanden, der sagte, er mĂŒsse morgen zu einem Platz namens Place de Caen. Wie man Caen auszusprechen hatte, wusste ich und fĂŒhrte das vor.
Um das Ganze dann noch auf die Spitze zu treiben, trug ich vor, wie “Ticinallo” in italienisch auszusprechen wĂ€re. Ausgerechnet eine Italienerin, die incognito anbei stand, zerstob meine Auffassung und sprach das doch etwas anders aus! Authentischer, viel natĂŒrlicher. Ich hĂ€tte ihre Version gerne aufgezeichnet. HĂ€tte ich sie dann auch repetieren können? Wohl kaum.
Christianes neuer EtĂŒdenaufruf verlockt mich erneut.
Mein max. 300 Worte umfassender Text soll die Worte
Zeitlupe
behÀbig
verprassen
enthalten.
Die Worte stammen von Werner Kastens mit seinem Blog Mit Worten Gedanken horten

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Von weitem sah ich es schon: Eine Frau und ein Mann sassen ruhig, fast behĂ€big in ihrer bĂ€uerlichen Tracht, auf einer Mauer und lieĂen ihre Beine baumeln. Schön, das zu sehen. Es wurde einem warm uns Herz.
Ich hatte einst auf einer Fahrt nach Italien Àhnliches gesehen: Ein alter Mann und seine Frau, auf einer Bank, die an einer Serpentine stand. Dieser friedliche Eindruck hatte sich in mir fest eingebrannt. Ein zauberhafter Moment war das gewesen.
Aber was war das jetzt? In Zeitlupe fast nÀherte ich mich. Ich traute meinen Augen nicht.
Diesem Paar war Unheil geschehen!
Die Beine dieser lebensgroĂen Keramikfiguren waren abgeschlagen. Nur mehr StĂŒmpfe standen auf Holzkisten.
Jemandem muss dieses Paar verdriesst haben. Jemand, der wohl seine Zeit verprasst und nach etwas sucht, was er beschÀdigen kann.
In Rosario sah ich einst mal Àhnliches. Die Stadt ist ja voll von Skulpturen, gerade im Hafengebiet.
Ich sah auch mal unweit einer Architekturausstellung im SĂŒden Deutschlands eine groĂe Metallskulptur , die beschĂ€digt war. Ich kann mich erinnern, welche Wut ich empfand, in ihr eine Delle zu bemerken.
Mein Abscheu hat sicher auch damit zu tun, daà ich selbst Skulpturen gestalte. Aber Skulpturen im öffentlichen Raum zogen mich auch schon vor mehr als 30 Jahren an, als ich noch nicht selbst welche baute.
Wie dem auch sei, so etwas tut weh.