Author: kopfundgestalt

Kleine Schmetterlingsschau

Im Schmetterlingshaus des Palmengartens Frankfurt konnte ich trotz angelaufenem Objektiv einige Falter gut ablichten:

Dione Juno

Gewöhnlicher Parides

Gewöhnlicher Parides

Kleiner Kurier

Tarricina-Langflügel

Zebra-Mosaikfalter

Ein Blauer Morpho

***

Ich bin am Grübeln, ob ich hier in Würzburg wieder an dem Schmetterlingsworkshop von Dr. Hock teilnehme.

Um da Erfolg zu haben, müsste man nur die Habitate aufsuchen, die er jeweils punkt-und zeitgenau vorschlägt. Seltenere Arten gibt es ja nicht um die Ecke 😉
Naja, ich kann es mir noch ein paar Tage überlegen.

Was sitzt denn da?

Der borstige Wurzelrüssler.

Winzig klein, meine Frau hielt ihn für eine Fliege.
Er saß auf einer Metallabdeckung eines Pföstchens.

Im Botanischen Garten Würzburg begegnete mir ausserdem fotografisch eine Holzbiene und und eine gelbe Dungfliege, beides zu dieser Zeit im Jahr ein Novum.
Manche Flächen waren noch nicht bestückt, sodaß man einige Skulpturen, die sonst kaum zu sehen sind, frei sehen konnte:

In den Teichen sah ich etwas flitzen, das ich nicht zuordnen konnte:

Dieses windschnelle Ding zu fotografieren, war eine Aufgabe für sich. Ein Wasserläufer war es jedenfalls nicht.

Von den Gewächshäusern habe ich u.a. folgendes mitgebracht:

Eine Spitzvase

Diese Arbeit ist aufgebaut.

Sie besteht aus einem Kegel und einer Kugelhäfte, in der der Kegel mit der Spitze nach unten stand.
Den Kegel verband ich dann mit einer “Ton-Haut” mit dem Rand der Halbkugel.

Dazu feuchtete ich den oberen Rand des Kegels und der Kugelhälfte an und legte dann eine Zeitung auf.

So drückt sich die exakte Form durch, die ich dann aus einer großen Fläche flachen Tons ausschnitt und dann so aufbrachte. Dazu sollte der aufzubringende Ton schon etwas fester sein, aber natürlich nicht trocken. “Lederhart” wäre auch schon zuviel.

Als Glasur nach dem 1. Brand wählte ich rot mit einer zweiten Schicht Tiefblau in einem zweiten Glasurbrand.

Und wie lange brauchte ich dazu?

Fast 3 Monate!

WIE, WAS?

Zwischen den Jahren kam ich auf die Idee, ein solches Doppelwandgefäss mit Spitzkegel zu bauen. Mal was Neues – und technisch nicht so einfach.

Nach dem Bau trocknete es vor sich hin. Es muss ja sehr viel Feuchtigkeit raus.
Dann kam ein Urlaub.

Danach wurde es erstmalig gebrannt, keinerlei Vorkommnisse, keine Risse ect.

Irgendwann trug ich eine Glasur auf, ein neues Rot. Und brannte es im Glasurbrand. Dazu musste aber einiges im Ofen sein, damit es sich lohnt.

Das Rot fiel nicht sonderlich gut aus. Zu scheckig.

Irgendwann schnappte ich mir das Teil, stellte es in den Backofen, denn im heißen Zustand lässt sich eine neue Glasur, diesmal eine blaue, auf die alte auftragen.

Und wieder dauerte es einige Zeit. Dann wurde es gebrannt und führte zum obigen Ergebnis.

Das Dahinter der Wirklichkeit

Das besprochene Buch mit meinem Lesezeichen 🙂

*

Gerade habe ich Gerd Gantefoers Buch

“Das rätselhafte Gewebe unserer Wirklichkeit und die Grenzen der Physik”

gelesen.

Gert Gantefoer, ein emeritierter Physikprofessor der Uni Konstanz, wirft in diesem Buch einen Blick auf die etablierte Welt der Physik und zeigt auf, wie die Quantenphysik Fragen aufwirft, die das Zeug haben, unsere Sicht der Welt grundlegend zu verändern.

Gantefoer schafft es trotz der schwierigen Materie verständlich über Physik zu reden, ohne daß man ihm vorwerfen könnte, zu sehr zu vereinfachen. Das ist mir jedes Mal sympathisch gewesen. Man muß nicht heftig ins Detail gehen, um Grundlegendes zu vermitteln. Und dennoch ahnen zu können und zu dürfen, daß das hier Besprochene sehr komplex ist.

Es gibt einige Fragen der Physik, die noch nicht geklärt worden sind:
Wieso gibt es genau 4 grundlegende Kräfte?
Wieso sind die Naturkonstanten so fein abgestimmt ( daß mit ihnen Leben möglich ist).
Was ist dunkle Energie?
Was hat den Urknall bewirkt?

Und so weiter und so fort.

Bei allen Fragen gibt es mögliche Antworten, aber keine Möglichkeiten, diese experimentell zu bestätigen, bestenfalls etwas Hoffnung darauf. Und auf experimentellen Nachweis kommt es in der Physik an.

Bestimmte Quantenphänomene legen den Schluß nahe, daß das Gewebe der Wirklichkeit aus Information besteht. Gantefoer erklärt, wer auf diese Idee kam, welche Experimente darauf hinweisen. So wie ich Gantefoer verstand, vermutet er eine höherdimensionale Wirklichkeit hinter “unserer Wirklichkeit”, also etwas, das unsere 4 Dimensionen (Raum und Zeit) übersteigt. Er vergleicht unsere Lage mit einem Wesen, das rein zweidimensional zuhause ist und den Raum mit seinen drei Dimensionen nicht verstehen kann.

Für mich ein sehr spannendes und gutes Buch! Es zeigt für mich auch auf, wie raffiniert die Physik und ihre Methoden sind, um der Wirklichkeit ein weiteres Stück näher zu kommen.