Images

Heiway

Christianes Etüdenaufruf verlockt eins ums andere Mal.
Mein max. 300 Worte umfassender Text soll die Worte
Rolle
halbherzig
belohnen.

enthalten.

Die letzte Wortspende für die Textwochen 46/47 des Jahres 2022 stammt von Ulrike mit ihrem Blog Blaupause7.

Hans, jetzt kommt der schon wieder mit seinem Schlitten an! Vorhin ist er schon zum zweiten Mal durch unsere Gasse gefahren.

Ernst, den kenne ich, der scheint echt von der Rolle zu sein. Fährt mit 15 km/h die ganze Ortschaft rauf und runter. Den müsste man mal belohnen für seine Emsigkeit.

Aber was will denn der damit, Hans? Hat denn jemand versucht, ihn zu fragen?

Höchstens halbherzig, Ernst. Der ist so merkwürdig, da geht keiner hin.

Ist der gefährlich?

Nein, ganz und gar nicht. Einfach ein altes kleines Männchen.

Hans, ich erinnere mich gerade an einen Film über LA . Da gibt es die sogenannten Highway-Surfer, die sich abends in ihr Auto setzen und stundenlang rumfahren, fast als wäre das ganze Treiben auf den Highways eine Art Community. Das sind einsame Leute, meist Männer!

Ernst, ich glaube, Du hast recht. Wir kümmern uns um den Alten hier. Zuerst fragen wir, ob wir ein Stück mitfahren können. Mal schauen, was er erzählt und um was es ihm geht. Ich denke, das ist das Richtige.

Gleich morgen, wenn er wieder vorbeifährt, packen wir es an. Gute Idee! Könnte von mir sein!



Bunt muß es sein

Christianes Etüdenaufruf verlockt eins ums andere Mal.
Mein max. 300 Worte umfassender Text soll die Worte
Rolle
halbherzig
belohnen.

enthalten.

Die letzte Wortspende für die Textwochen 46/47 des Jahres 2022 stammt von Ulrike mit ihrem Blog Blaupause7.

Die junge Frau diskutiert ihre letzte Rolle. Welche Recherchen sie in Milieus angestellt hatte, um ihr gerecht zu werden. Sie belohnte sich für ihre Mühen mit einer ganz klaren Vorstellung, wie die Figur im Einzelnen fühlt und wie sie reagiert.

Der nächste Gast in der Talkrunde erzählt, wie halbherzig sein politisches Engagement einst war und welches Erlebnis dies schlagartig verändert hatte. Und welche wichtigen Aufgaben er jetzt aktuell sieht.

Ein weiterer Gast erzählt von einer superwitzigen Party in illustrem Kreis. Wie spaßig das alles war. Einfach toll!
Man kann gar nicht genug davon hören.

Und wieder ein anderer erzählt von … lebenslanger Depression und Panikattacken und dem einen Moment, das hinter sich lassen zu wollen.
So nett wie er da sitzt, kann das keine/keiner nachvollziehen. Es klingt wie eine Geschichte bloß, zu der man nicken kann, aber die “man” sich kaum vorstellen kann – und offenbar auch nicht wirklich will !!

Luftballone, Panik, Jubel, Trubel, Ernst, Tragik, gehobener Zeigefinger, Scherz und Verzweiflung – alles durcheinander, nach- und miteinander, in kurzweiliger Fernsehzeit.
Die Mischung machts.

Die hier erzählten Figuren sind im Grunde fiktiv, aber passen in jede solche Talkrunde.

Leuchtmittel

Christianes Etüdenaufruf verlockt eins ums andere Mal.
Mein max. 300 Worte umfassender Text soll die Worte
Rolle
halbherzig
belohnen.

enthalten.

Die letzte Wortspende für die Textwochen 46/47 des Jahres 2022 stammt von Ulrike mit ihrem Blog Blaupause7.

“Wir alle spielen Rollen. Am Ende des Lebens haben wir nur Stücke gespielt!
Waren nie wir selbst.
Halbherzig waren wir auf der Suche nach unserem wahren Selbst.
Die Sache mit der Suche ist, daß man belohnt wird damit, ganz authentisch aus sich selbst zu leben. Endlich!
Dieses wahre Selbst kann man z.B. durch Meditation erfahren.
Wer nur lange genug meditiert, kommt seinem eigentlichen Kern näher. Einem unverrückbaren, wahren Kern.
Einem Kern, der sich als eigentümlich transpersonal erweist.
Wer nämlich weit genug geht, kann merken, daß das Ich eine Illusion ist. Kein festgefügtes Ganzes mehr. Einfach Raum, in dem alles fliesst.”


Peter legte das Buch weg.
Für ihn war das nur wenig einleuchtend.
Der Weg zum Erleuchtetsein war ihm offenbar verbaut.
Er knipste das Leuchtmittel aus und ging zu Bett.
Das war das einfachste, was ihm gerade einfiel.



Edle Tiere

Von den Schwebfliegen in Deutschland gefallen mir zwei Arten besonders gut.

Hier meine Nr. 1:

Die Breitband-Waldschwebfliege

Dieses Tierchen sah ich nur einmal in diesem Jahr! Offenbar macht es sich sehr rar – oder ist rar.

Jedenfalls wirkt es sehr elegant auf mich.

Viel Fotos gestattete mir dieses Wesen nicht. Zudem es dann auch in den hinteren Reihen des Efeu verschwand.

*

*

*

Nr.2: Die Mondfleck-Feldschwebfliege

Vor etwa 6 Wochen tauchte sie erstmals wieder auf. Ist also sozusagen ein Spätzünder.

Ich weiß noch genau, wie ich auf ihr erstmaliges Wiedererscheinen freudig reagiert hatte !

Das Bemerkenswerte ist, daß ihre Mondflecken oft weiß erscheinen. So wie das erste Foto hier vom 8. Oktober.

Hier noch einmal:

Ob das Weiß eine epigenetische Anpassung oder nur ein physikalischer Momenteffekt ist, keine Ahnung.

Es könnte auch sein, daß ich zwei sehr verwandte Tiere hier fotografierte: Die Mondfleck-Feldschwebfliege und die Mondfleck-schwebfliege. Man soll sie an den Radialadern der Flügel unterscheiden können – damit kann ich aber hier nicht dienen.