
Einen zweiten Text in Christianes neuen Etüdenaufruf bringe ich hier ein.
Mein max. 300 Worte umfassender Text soll die Worte
Geheimkünstler sperrig suggerieren
enthalten.
*
Georg Stefan Troller, ein Filmessyaist, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wird, verfasste immer wieder interessante TV-Portraits. Die waren nie langweilig, denn seine Akteure befanden sich meist am Rand der Gesellschaft, waren Individuen im Wortsinne und hatten eine ganz eigene Welt um sich herum.
An ein Essay erinnere ich mich besonders: Da ging es um Salvador Dalí und um das, was von ihm blieb.
Dieser Künstler, obwohl alles andere als kontaktscheu, war offenbar dennoch auch ein Geheimkünstler.
Denn Troller war einem Vermächtnis Dalís auf der Spur. Dalí sollte eine Spur gelegt haben, die erst posthum entdeckt werden konnte und sollte und sozusagen zu einem Werk von ihm jenseits des Todes führen sollte.
Sehr verrätselt war das. War diese Reportage Fiktion oder Realität? Oder sprach der Film eher über Verwalter seines Erbes, die nicht akzeptieren konnten, daß der Meister tot war?!
Für mich war das nicht zu klären. Aber diese wohl fiktive Reportage lies mich nicht los.
Ich war eigentlich nie ein besonderer Fan von Dalí, manches war mir zu sperrig, aber sein Handwerk verstand er wie kein Zweiter. Das merkte man auch an seinen Zeichnungen.
Der Surrealismus suggerierte FÜR MICH eigentlich wenig Tieferliegendes, obwohl er das anstrebte. Vieles war mir zu gewollt.
Mehr sagte mir nach einer gewissen Begeisterung für diese Maler um Breton dann die phantastische Malerei zu, deren Ursprünge ja schon lange zurückliegen.
Die phantastische Malerei zeigte Fabelwesen, aber auch Hintergründiges, Verqueres und Geheimnisvolles in der Realität. Was seine Fortsetzung dann auch in unserer Gegenwart in einer Sparte der Konzeptfotografie fand. Ich denke da z.B. an Gregory Crewdson. Auf WordPress-Bloggerseite an Rabirius.
Aber meine Betrachtung fing mit Troller an, an ihn wollte ich erinnern.
Deine Kritzelei gefällt mir, Gerhard!
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Das freut mich sehr, liebe Bruni! 🙂
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Das unmögliche Objekt erinnert mich an einen lange zurück liegenden Urlaub in einer gottverlassenen Gegend Süditaiens, wo wir sehr hungrig versuchten eine Sadinendose zu öffnen.
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Kann ich mir lebhaft vorstellen, Joachim 🙂
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gefälllt mir gut, dies “Mäandern” (Brigitte) durch Aspekte der Kunst. Deine Einschätzung zu Dali teile ich. Deinem Vogelfisch wünsche ich, dass er den Ausweg aus der vertrackten Dose findet.
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Die “Dose” ist durchgängig, er durchfliegt sie. Das sind lediglich 2 Rahmen in der Luft. Also nichts, was ihn aufhält 😉
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Leider verfangen wir uns oft in Luftgespinsten….Und ein Fisch, der nicht weiß, dass er ein Vogel ist, könnte immer noch glauben, die Konserve sei sein Zuhause.
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Das sind nur 2 rechteckige Ringe, die surreal in der Luft schweben. Die durchfliegt er flugs.
Luftgespinste gibt es überall, Gerda…und was für welche manchmal.
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DU weißt, dass es nur zwei Ringe sind. Aber der Fisch, was weiß der?
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Der Vogel auf der Zeichnung (um 1995) weiß das.
Der Fisch weiß es nicht, springt vielleicht beim ersten Erkennen raus und wird womöglich instantan gefressen. Gut, es gibt ein Plus dabei: Er hat wenigstens an der Freiheit geschnuppert.
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Heute wieder einmal etwas dazu gelernt, über Kunst und über Dich, lieber Gerhard! Danke!
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Danke Dir, Werner!
Trollers “Personenbeschreibungen” im TV waren schon besonders.
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Wow… Ganz tolles Bild, Gerhard und ich bewundere immer alle die das so können. Denn meine künstlerische “Laufbahn” scheiterte vor Jahren am Perspektivem Zeichnen. 😉
Liebe Grüße, Hanne
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Dank dir Hanne, ja das zeichnen liegt mir im Blut, schon als Knirps kratzte ich Figuren in den strassenlehm 😀
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Troller! Ich erinnere mich, dass ich früher einige seiner “Personenbeschreibungen” gesehen habe. Irgendwann habe ich begriffen, wie ungewöhnlich und gut er damals schon war. Ich habe nur leider keine Ahnung mehr, ob ich seinen Film über Dalí gesehen habe … 🤔
Troller wird im Dezember 100, ich habe gerade mal nachgeschaut.
Danke fürs Erinnern! 😁👍
Morgenkaffeegrüße 😁☁️🌳☕🍪👍
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Ich habe auch ein Buch mit seinen Erinnerungen.
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Ich glaube, das habe ich mal versucht zu bekommen … hm.
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Ah interessant
Ich habe vorhin meine Anmerkung zu früh weggeschickt, blödes Handy. Daher: mein zweiter Kaffee ☕ 😀
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Der Vogel in der Sardinenbüchse ist lustig. Deine Kritzeleien finde ich oft anregend, Gerhard 🙂.
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Dank dir Ule! Etwas surreales passt gut zum Text!
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Die Kritzelei gefällt mir ebenso wie der mäandernde Text.
Nichts ist so, wie man es gewohnt ist. Das inspiriert…
Lieben Gruss,
Brigitte
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Dank dir!
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