
Wieder steht für zwei Wochen Christianes Etüdenaufruf an.
Ich nehme nach längerer Zeit wieder daran teil.
In max 300 Wörtern kann man eine kleine Geschichte, ein Essay, ein Gedicht, ein Was-auch-immer schreiben, die drei vorgegebene Worte enthalten müssen.
Myriade gab diese drei vor:
Giraffe
mondsüchtig
suchen.
*
Horst ist für mich ein Gierschlund! Eine Giraffe mit e dazwischen.
Alles ist ihm zu wenig. Wenn er auf Party A ist, wäre er stattdessen lieber auf B. Oder auf C.
Mondsüchtig scheint er auch zu sein, ich sehe ihn im Geist nachts heulen.
Was sucht er bloss? Es macht keinen Sinn.
Als ich ihn mal darauf ansprach, meinte er, er könne irgendwann nicht mehr in der Lage sein, bestimmte Wünsche zu leben.
“Aber das kommt doch ohnehin gewiss!!”, sagte ich ihm.
“Ja, sicher, aber dann habe ich vieles schon erlebt. Das kann mir dann keiner nehmen!”
“Horst, ich selbst erinnere mich aber an manche Reise nicht mehr oder bringe Dinge durcheinander!”
“Mir passiert das nicht. Ich mache Notizen.”
“Wann machst du denn Notizen?”
“Fragst du mich jetzt aus??! Bleib doch in deinem Einerlei hocken, ich mach mich lieber auf die Socken!”
Sprachs und sass schon in seinem Auto, nach Nirgendwo oder Sonstwo. Ich kenne die Orte eh nicht.
Solche Leute gibts.
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… in der einen oder anderen Form.
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Eine Zeitlang bin ich auf Partys oder anderen Feiern vielen solcher Leute begegnet: Wenn sie sich mit dir unterhalten, schweift ihr Blick ab, so als seien sie auf der Suche nach etwas besserem, und du merkst, so richtig da sind sie nicht und interessieren sich nicht wirklich für dich… weshalb die Zahl der Feiern, an denen ich teilnahm, mit der Zeit immer weniger wurde.
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Ja, das Abschweifen des Blicks kann verräterisch sein.
Bei einer Person merkte ich, daß sie meinen Ausführungen nicht folgte. Als ich dann stoppte, merkte sie das dann doch – und forderte mich auf, weiterzufahren.
Das wollte ich dann nicht, was mir dann von anderer Seite vorgehalten wurde.
So kanns gehen 🙂
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Raffen, raffen, raffen. Liest sich für mich, als sei dieser Mensch ständig (vor sich selbst?) auf der Flucht.
Andererseits gibt es den Begriff “FOMO” “Fear of missing out”, die Angst, etwas zu verpassen, die scheinbar kein Jugendphänomen ist, wenn es das ist.
Wikipedia hat einen Eintrag dazu:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fear_of_missing_out
Morgenkaffeegrüße ⛅🌼☕🍪🦋👍
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Fomo, das klingt wie Schaum.😀
Träume wie Schäume…
Kaffee zum ersten, heute ziemlich spät 😀
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Tatsächlich: ein Gieraffe! :–)
Lieben Gruss von der standorttreuen Füchsin.
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Das bin ich auch 😀
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Ich sah mal einen kleinen privaten Film über Paris, in dem die gezeigten Sehenswürdigkeiten fast durchwegs falsch bezeichnet wurden. Der Mann hatte nur 2 Tage dort verbracht…
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Ja, das mag und muss es geben.
2 Tage Paris, 5 Tage nacharbeiten, das wäre das rechte Verhältnis gewesen
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Lieber Gerhard, da tut sich doch die Frage auf: was habe ich denn im Endeffekt wirklich davon, wenn ich nach Ultimo keine Erinnerung mehr habe? ALLES, was ich gesammelt habe ist dann doch wohl futsch, oder?
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Ist genau mein Gedanke!
Irgendjemand aus dem blogumfeld schrieb das ja auch: man ordnet Dinge falsch zu.
Bei einer Geburtstagsparty, die ich miterlebt hatte, stellte der Gastgeber seine Gäste vor. Mit einem habe er eine Reise A gemacht., worauf der frecherweise sagte, das war eine Reise b und eine Reise c.!!
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