
Kürzlich stolperte ich über das Wort “Unding”.
Und als Folge davon erinnerte ich filmische Erzählungen.
Die Erinnerungen an diese Erzählungen bringe ich in Christianes neuen Etüdenaufruf ein.
Mein max. 300 Worte umfassender Text Text soll die Worte “Schlick ominös putzen” enthalten.
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Als erste ominös erscheinende filmische Darstellung fiel mir Erich Bar’s Spiel in “Ein Unding der Liebe” von 1988 ein.
Ein unbeholfen wirkender Mann mittleren Alters, der sich nach Liebe verzehrt, dessen Weg dahin aber verstellt ist. Beim Putzen seines Zimmers entdeckt seine ihn beherbergende Tante entsetzt bestimmte Hefte, darauf Erich: “Ich habe doch auch Gefühle!”. Aber es hilft nichts, er wird verwiesen. Ob es für Erich ein Happy-End gab, weiß ich nicht mehr. Ich denke eher nicht.
Eine weitere Erinnerung an einen Film einige Jahre früher, der fast im Schlick meiner Erinnerungen untergegangen war, kam hoch:
Da wurde von einem stolzen, gut aussehenden und liierten Leutnant erzählt, der bei einem Abendessen mit einem nicht mehr begüterten Adligen dessen hässliche, kränkliche und ungeliebte Tochter kennenlernt. Er verliebt sich bald in sie, als er ihre tiefe Traurigkeit kennenlernt.
Auch hier fürwahr ein wahres Unding, eine ganz unwahrscheinliche Entwicklung der Geschichte – und dennoch denkbar.
Erst kürzlich wurden auch in einer TV-Doku Menschen vorgestellt, zwischen 38 und 58, die noch nie Liebe erlebt hatten. Ich fand diese Menschen, zwei Frauen und einen Mann, sehr mutig, dies zu erzählen.
In einer Welt, wo fast jeder mal am Himilaya war oder an einem anderen exotischen Ort der Welt, auch fast ein Unding. Und dennoch nicht allzu selten.
A very fine drawing (which does not look absurd at all to me) and an interesting thought about the people in the TYV documentary.
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Thank you, Lynn 🙂
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Deine Aktzeichnung ist wirklich gut!
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Dank dir sehr, Bruni 🙂
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Hier gibt´s auch Undinge, aber auch Dinge: https://www.undinge-und-dinge.com/
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Schöne Fundgrube, danke! 🙂
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Wie du siehst sind Undinge auch nur Dinge der besonderen Art…
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Dinge ausserhalb unserer selbst…
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Ein paar fein erzählte Episoden und dazu eine wunderschöne Aktzeichnung: Chapeau!
Lieben Morgengruss,
Brigitte
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Danke Dir, Brigitte und einen wunderbaren Morgen wünsche ich Dir!
Gerhard
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sehr gelungen, finde ich, diese drei erzählten “Undinge” und dazu diese Zeichnung. Ich las gerade eine Erzählung von Tolstoi zu Ende, “Vater Sergej” (auf griechisch) – die könnte auch in deine Reihe passen.
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Das macht mich neugierig.
Vielleicht kann ich einiges darüber erfahren. 😀
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Sehr schöne Zeichnung 👍
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Danke, Lu!
Hier scheint sie gut zu passen.
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“Bestimmte Hefte” und “Ich hab doch auch Gefühle!” – was für ein armer Kerl, was für eine furchtbar verkrampfte Situation, er tut mir sehr leid.
Interessant auch der Leutnant, es ist manchmal wirklich merkwürdig/bemerkenswert, worüber sich Menschen verbinden.
Und die Menschen in jener Doku, ging das speziell um Sexualität oder generell um Gefühle – oder um Beziehungen? Allein das ist ein sehr weites Feld, und dem gerecht zu werden, stelle ich mir sehr schwierig vor. 🤔
Ich mag deine Zeichnung sehr.
Abendgrüße bei Gewitter und Regen 😉⛈️🍷🍪👍
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Danke Christiane!
Die Leute der Doku hatten weder Sexualität noch Beziehungen erlebt, obwohl sie es wollten.
Es gibt natürlich auch asexuelle Menschen , um die handelte es sich in der Doku nicht. 😀
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