Unklarer Sonnenhut

Quelle: Pixabay, bearbeitet von Christiane

Für zwei weitere Wochen stehen Christianes neue Etüden an.
Die folgenden 3 Worte sind in einem Text von max. 300 Worten zu verwenden.
Die Wortspende ist diesmal von von Ludwig Zeidler (bloggt nicht mehr), und Irgendwas ist immer.

Sonnenhut
haltlos
massieren.

*

Ich massiere mir meine Stirne: Wo habe ich denn den Sonnenhut her, der zuoberst in meinem Kleiderschrank liegt?
War es Mexiko? Oder Mallorca? Oder sonstwo her? Ich habe tatsächlich keine Ahnung.
Haltlos gehen all diese Erinnerungen flöten. Manchmal vermengt man auch Erlebnisse, was witzig ist, wenn man an einen Ort wiederkehrt und etwas vermisst, das da niemals war.

Oder man macht eine Rundreise und merkt im Tageshotel nach gewisser Zeit: Ach, da war ich schon mal.

Von all dem ahnte ich schon etwas in frühen Jahren. Ich prägte mir meist sehr intensiv ein, was ich da sah, meinend, daß es so nicht so leicht verlorenginge.
Weit gefehlt.

Wenn ich jetzt (ich meine natürlich irgendwann später) wieder in Urlaub bin, dann schiesse ich rein dokumentarisch viele, viele Fotos, quer beet, einfach, um später irgendwelche Anhaltspunkte zu haben.

Übrigens: Den Sonnenhut habe ich tatsächlich und er ruht zuoberst im Schrank.

*


11 thoughts on “Unklarer Sonnenhut

    1. Spannend.
      Ich wollte noch ein zweites mal hin, diesmal in den Norden, in die Berge. Ein Frankfurter Unternehmen bot es an.
      Aber für sich war diese Reise schon sehr gut.

      Schöne Ostern!

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  1. Ja, Erinnerungen sind etwas sehr Trügerisches. Wie oft schon habe ich festgestellt, dass Menschen an gemeinsame Erlebnisse völlig andere Erinnerungen haben, als ich. Jeder scheint etwas anderes beizumengen oder wegzulassen. Manchmal sogar schon direkt nach dem Erlebnis. Das macht Zeugenaussagen so problematisch … .

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