Drabble Dienstag – Dezember 17

Wieder nehme ich an einem Drabble-Dienstag teil, hier von Puzzle ausgerufen.

Die 3 Stichworte dieses Mal lauten:

Filzpantoffel +  erwidern + nachdenklich
***

Letzthin war Horst und seine Frau bei Nachbarn eingeladen. Die zur Verfügung stehenden Filzpantoffel hatten nicht seine Grösse, also musste er zurück, um seine eigenen zu holen.
Dabei lies er zuhause die Tür zum Wintergarten hin etwas auf.
Als sie spät zurückkamen, war das Wohnzimmer kalt. Was konnte Horst auf den Vorwurf seiner Frau erwidern? Nichts!
Offenbar funktioniert er nicht so wie gewünscht. Das macht ihn nachdenklich.

Seine Schweigsamkeit ist auch ein Problem. Horst grübelt gern über seine Fehler, auch beim Essenstisch, er knetet sie durch und durch. Diese innere Kritik führt aber zu nichts.
Ich bin so, sagt er.





32 thoughts on “Drabble Dienstag – Dezember 17

    1. Der Lebensmut sollte nicht zu schnell verloren gehen.
      Mein 94-jähriger Nachbar zeigt nichts davon, er ist noch an allem Politischen interessiert.
      Doch glaube ich zu wissen, wovon du sprichst: Der Elan geht einem des öfteren verloren.

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  1. Zu diesen “Gastgebern” mit ihren Leihschlappen würde ich genau einmal gehen, dann nie wieder.

    Horst als Person zu beurteilen sollte man, wenn nötig, einem Psychologen überlassen. Das mit dem Grübeln kenne ich. Da muss man gucken, ob man auf Dauer mit zurecht kommt. Aber wenn jemand ständig etwas vergisst, kann das gefährlich werden und auch auf den Anfang einer Demenz hinweisen. Da ist es dann mit “so bin ich eben” nicht mehr getan.

    Dein Drabble regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

    lieben Gruß – Elke

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  2. Also mal ehrlich: wenn ich irgendwo hingehe und schon 128mal von anderen getragene Personen getragene Pantoffeln anziehen soll, dann bekomme ich schon einen Hals. Und wenn dann meine Größe noch nicht einmal dabei wäre, dann würde ich es darauf ankommen lassen und meine Schuhe anlassen. Vielleicht muss man bei denen auch noch sein eigenes Sitzkissen oder eine eigene Decke fürs Aufs-Sofa-Setzen mitbringen? Das sind für mich keine Gastgeber.

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  3. Die Pantoffeln sollte er lieber nicht vergessen, wenn er die Tür schließt. Warum denn tun, was die Kritiker voraussehen, daß wir es sicher so machen würden beim nächsten mal?
    Jetzt würde ich “denen da” erst mal zeigen, was ich für “ein toller Kerl” bin.
    Ja, und dann tun wir, was sie immer schon wollten und wußten. Dumm gelaufen…
    Ich sehe es ein. Es scheint ein “Teufelskreis” zu sein oder ein “Hexenring”.
    Ichkönnte das wohl nicht so schreiben, wenn es mir nicht ähnlich ergangen wäre. Aber jetzt fühle ich mich frei. Nur nicht stehenbleiben!
    Immer noch schneller und besser zu werden bis zum Umfallen, das hilft auch nicht. Aber einfach mal stehenbleiben, das könnte wohl besser sein. Stehenbleiben, tief durchatmen und sich umschauen und sich freuen, danken, loslassen, und auch einmal einen Blick zum Himmel schicken…
    Und denken, wie kurz unser Erdenleben ist. Das große Leben im Einklange mit Schöpferwillen fängt dann – ganz klein – neu an…..
    Ich glaube, das schrieb ich alles für mich selbst auf.
    Ihnen alles Gute.🩷🌿❄️🌲🌹🧡

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  4. Ich fühle mit Horst. Man darf ja auch mal vergessen, Türen oder Fenster im Winter rechtzeitig wieder zu schließen. Ich muss mir jetzt einen Pullover anziehen, weil “jemand” vergessen hat, die Fenster nach dem Lüften zu schließen. 😎 Mit den Selbstzweifeln warte ich noch bis der Teenager nach Hause kommt. Aus der Sicht der Jugend machen Erwachsene sowieso nichts richtig – da sollte die nachpubertäre Generation wenigstens füreinander Verständnis aufbringen.

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    1. Ich habe einen Freund, dessen Frau ihm nachschaut, wie er die Gläser einräumt. Da man offenbar auch da Fehler machen kann, muß man schon kräftig üben, damit alles ordentlich abläuft.

      Was hält denn der Teenager für doof bei Dir? Das ewige Aufräumen?!

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      1. Huch, Helikopterpartner sozusagen – die, die alles überwachen! Teenager müssen sich wohl anfangen, abzugrenzen von den Eltern, um irgendwann selbständig zu werden 🙂 Es ist jeden Tag etwas anderes, was auf einmal laaangweilig ist oder doch wieder gefällt. Ein Wechselbad der Gefühle, das mein Mann leicher durchzustehen scheint als ich. Aber ich habe ja noch ein paar Jahre zum Üben *hust*

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  5. “Offenbar funktioniert er nicht so wie gewünscht.”
    Gerhard, das macht mich nachdenklich. Funktionieren wie gewünscht, muss eine Waschmaschine. Doch wenn Horst so fühlt, wäre es vielleicht bei seiner Angetrauten auch vorteilhaft weniger streng mit ihm umzugehen.
    Terrassentür hin oder her.
    Liebe Grüße. Segen.

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  6. Anstatt ständigem grübeln über mal passierte Fehler und auch dadurch immer wieder Selbstzweifel, sollte Horst tatsächlich mehr reden und aus dich rausgehen. Was natürlich leichter gesagt als getan ist, aber zumindestnicht nur zum eigenen Wohl und gutem, friedvollen Miteinander immer wieder einen Versuch wert.
    Ist uns auch schon mal passiert, dass wir beim ausgehen vergaßen die Terassentür zu schließen und war trotz sommerlicher Wärme kein schönes Gefühl, als wir wieder zuhause erstmal alle Zimmer auf eventuell ungewünschte Besucher durchsuchten.
    Liebe Grüße, Hanne

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  7. Das kann man so richtig nachfühlen und mit durchkneten. Aber das Grübeln über die eigene Unvollkommenheit führt nicht weiter.
    Was sollte mann das nächste mal tun? Die Terrassentür auflassen? Besser ist es wohl, sie zu schließen, bevor man weggeht.

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  8. Das Ganze kann ich mir lebhaft vorstellen. An diese Leih-Schlappen, die man als Besucher oftmals angeboten bekommt, dachte ich auch mit einem gewissen Grusel. Und Terrassentüren haben irgendwie immer diese lästige Eigenschaft, von allein weiter aufzugehen, als man sie hinterlassen hat, das erinnere ich auch.

    Die Formulierung, dass jemand seine Fehler wieder und wieder durchknetet, finde ich mit ihrer Bildhaftigkeit und sogar der Suggestion von Haptik grossartig. Das spricht mich ebenso sehr an, wie die Tatsache an sich, dass einem etwas so nachgeht, dass man es nicht so leicht abtun kann, wie andere Menschen im Umfeld, die dafür wenig Verständnis haben, wenn jemand so tickt.

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