Dieser Tage versuchte ich mich zeichnerisch am “E”.

Dann umgesetzt in Ton soll das “E” natürlich auch gut stehen können. Das ist ja mitzubedenken.
Als ich das Blatt Papier drehte, fiel mir eine weitere Lösung auf:

So wird eine ganz andere Skulptur daraus, spannender jedenfalls als das “E”.
Ich bin gerade dabei, dieses umgedrehte “E” in Ton umzusetzen. Es wird etwa 36 cm hoch sein.
Unten übrigens ein “B”, was ich vor gut einer einer Woche fertigte.

Die Innenräume des “B” entsprechen zwei Tropfen:

Es fiel dabei eine Menge Arbeit an. Ich habe unten symbolisch festgehalten, daß ich etwa 10 Mal die Skulptur abschabte bzw. nachbesserte. Die Brösel schob ich dann mit einem Kamm beiseite, damit sie bei der weiteren Arbeit nicht wieder zufällig auf der Skulptur landen.
Natürlich darf bei solch einer Nachbesserung der Ton nicht zu hart sein. Schafft man die “Maniküre” nicht an einem Tag, muß man die Skulptur mit Tuch und Plastikabdichtung konservieren.

Manchmal brauche ich “für den Feinschliff” einer solchen Arbeit zwei Tage.

Ich lese gern, wenn du etwas ausführlicher vom Arbeitsprozess berichtest, der zu diesen Figuren führt. Das B mag ich sehr, auch das E, das du dann zu einem M verdreht hast.
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Schön, wie du gedanklich mitgingst.
Die Tropfenformen beim B sind übrigens von “alleine” entstanden, durch die allmählche Ausformung beim Zeichnen.
Das M sagt mir auch sehr zu. Da das Material bei der Bearbeitung immer noch beweglich ist, ja sein muss, ergibt sich so ständiger Nachbesserungsbedarf.
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Der Ton e ist ohnehin ein ganz besonderer, gewaltiger. Bachs Matthäuspassion hebt damit an, ein wuchtiger Orgelpunkt, der umso bewegender wird wenn er sich nach 5 langen Takten löst und nach oben entschwebt. Vielleicht klingt dein Ton ja auch?
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Du bist ja überall bewandert! Ganz ohne Neid, Chapeau
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Sehr informativ, dein Einblick in die Praxis. An solche Dinge denkt ein Laie meist nicht.
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Auf diese Weise lerne ich auch andere Keramiker schätzen. Ich mache das ja erst seit 15 Jahren.
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Sage mal, lieber Gerhard, hat dich schon jemand bei der Deutschen Notgenbank gemeldet oder gar angezeigt? Das ist ja wohl ganz eindeutig, dass du unserem €-Zeichen Konkurrenz machen willst – und damit es nicht zuuuuuuu sehr auffällt, gibt es bei dir zu einen Querstrich.
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Das hatte ich nicht bedacht, hoffentlich gibts kein unbill ..
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Von mir droht kein Ungemach.
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von mir auch nicht 😉
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Dieses E wirkt etwas depressiv…
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Auf mich nicht. Es steht verquer im Rund, so wie ihr Schöpfer auch etwas verquer ist . 🙂
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🙂 🙂
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Ich mag eben Spannung, ein blosses “M” wäre langweilig
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Wie viel und welche Arbeit in solchen Skulpturen steckt weiß ich ja auch aus eigenen Erfahrungen mit Töpfern, Gerhard und frage mich gerade nur, weshalb du immer wieder Buchstaben erstellst, auch wenn ich zum Beispiel dieses “E” zweckentfremdet wieder richtig gelungen finde!
Liebe Grüße, Hanne
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Das kommt von meinem Faible für Schiftentwürfe, die ich vor Jahrzehnten gerne tätigte.
Liebe Grüße Gerhard
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Aha, danke für die Info und ist ja auch ein sehr schönes Faible, das du künstlerisch ganz toll mit Ton als Skulpturen umsetzt.
Liebe Grüße, Hanne
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Ich hasse das mitllerweile, liebe Hanne, es ist soviel Arbeit. Vielleicht mache ich demnächst was anderes…
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Oh je, das ist dann natürlich nicht so gut, lieber Gerhard und somit liegt Myriade mit ihrem Empfinden wahrscheinlich richtig.
Aber ganz bestimmt wird dich, eventuell sogar die Natur, für eine etwas andere Art inspirieren und im dir wieder Freude an den Arbeiten mit Ton aufkommen lassen…
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Es war nur mal so ein Empfinden, liebe Hanne.
Vielleicht habe ich auch zuviel Druck entwickelt, wollte wenigstens alle 5 Tage eine neue Skulptur anfangen.
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