Das “E” zweckentfremdet

Dieser Tage versuchte ich mich zeichnerisch am “E”.

Dann umgesetzt in Ton soll das “E” natürlich auch gut stehen können. Das ist ja mitzubedenken.

Als ich das Blatt Papier drehte, fiel mir eine weitere Lösung auf:

So wird eine ganz andere Skulptur daraus, spannender jedenfalls als das “E”.

Ich bin gerade dabei, dieses umgedrehte “E” in Ton umzusetzen. Es wird etwa 36 cm hoch sein.

Unten übrigens ein “B”, was ich vor gut einer einer Woche fertigte.

Die Innenräume des “B” entsprechen zwei Tropfen:

Es fiel dabei eine Menge Arbeit an. Ich habe unten symbolisch festgehalten, daß ich etwa 10 Mal die Skulptur abschabte bzw. nachbesserte. Die Brösel schob ich dann mit einem Kamm beiseite, damit sie bei der weiteren Arbeit nicht wieder zufällig auf der Skulptur landen.
Natürlich darf bei solch einer Nachbesserung der Ton nicht zu hart sein. Schafft man die “Maniküre” nicht an einem Tag, muß man die Skulptur mit Tuch und Plastikabdichtung konservieren.

Manchmal brauche ich “für den Feinschliff” einer solchen Arbeit zwei Tage.

20 thoughts on “Das “E” zweckentfremdet

    1. Schön, wie du gedanklich mitgingst.
      Die Tropfenformen beim B sind übrigens von “alleine” entstanden, durch die allmählche Ausformung beim Zeichnen.
      Das M sagt mir auch sehr zu. Da das Material bei der Bearbeitung immer noch beweglich ist, ja sein muss, ergibt sich so ständiger Nachbesserungsbedarf.

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  1. Der Ton e ist ohnehin ein ganz besonderer, gewaltiger. Bachs Matthäuspassion hebt damit an, ein wuchtiger Orgelpunkt, der umso bewegender wird wenn er sich nach 5 langen Takten löst und nach oben entschwebt. Vielleicht klingt dein Ton ja auch?

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  2. Sage mal, lieber Gerhard, hat dich schon jemand bei der Deutschen Notgenbank gemeldet oder gar angezeigt? Das ist ja wohl ganz eindeutig, dass du unserem €-Zeichen Konkurrenz machen willst – und damit es nicht zuuuuuuu sehr auffällt, gibt es bei dir zu einen Querstrich.

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  3. Wie viel und welche Arbeit in solchen Skulpturen steckt weiß ich ja auch aus eigenen Erfahrungen mit Töpfern, Gerhard und frage mich gerade nur, weshalb du immer wieder Buchstaben erstellst, auch wenn ich zum Beispiel dieses “E” zweckentfremdet wieder richtig gelungen finde!
    Liebe Grüße, Hanne

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          1. Oh je, das ist dann natürlich nicht so gut, lieber Gerhard und somit liegt Myriade mit ihrem Empfinden wahrscheinlich richtig.
            Aber ganz bestimmt wird dich, eventuell sogar die Natur, für eine etwas andere Art inspirieren und im dir wieder Freude an den Arbeiten mit Ton aufkommen lassen…

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