
Wieder steht für zwei Wochen Christianes Aufruf für eine Etüde an.
Ich nehme daran teil.
In max 300 Wörtern kann man eine kleine Geschichte, ein Essay, ein Gedicht, ein Was-auch-immer schreiben, die drei vorgegebene Worte enthalten müssen.
Anja mit ihrem Blog Annuschkas Northern Star gab diese drei vor:
Yachtclub
besenrein
abspecken.
*
“Wir müssen weniger werden!”
“Was meinst Du denn damit, Horst?!” Heinz blies den Rauch einer von Horst gestifteten Zigarre nach rechts weg.
“Na, das Überflüssige beseitigen, die Dinge, die wir nicht wirklich brauchen, Heinz!”
“Und was wäre das bei Dir?”
“Z.b. zum Yachtclub gehen und mein Boot abmelden”.
“Ok, bei mir wäre primär dran, erstmal abzuspecken. Weiss nur nicht recht wie!”
“Heinz, da hätte ich eine Idee: Du kannst auf mein Boot gehen, nimmst spartanisch Essen für 4 Wochen mit. Bleibst im Hafen und verlässt das Boot erst am Schluss wieder und zwar besenrein, mehr musst Du nicht machen”.
“Das hört sich gut an, prächtige Idee, Horst!
Aber… dann kannst Du dein Boot ja noch nicht abstossen!”.
“Heinz, da habe ich doch gleich die nächsten Ideen: Meinen Porsche verkaufen. Nicht mehr auf die Malediven und wieder essen gehen beim Schorsch unten.”
“Horst, du wirst doch nicht deinen Stil verraten, den hast du dir doch schwer erarbeitet. Ganz so krass wäre ich nicht. Freiwillig Jägerschnitzel essen und dumbes Bier trinken?”
“Also mach mal halblang! So abrupt würde ich das auch nicht machen. Ganz kommod nach und nach. Zigarren bestelle ich jetzt nur noch einmal, dann ist damit klar Schluss…warte nur ab!”
So, nun habe ich doch Etüden übersehen. Aber nun: Klasse Geschichte. Ich fürchte zwar, dass der innere Schweinehund am Ende stärker ist als der Veränderungswille, aber ich bin neugierig, ob und wie es weitergeht😂.
Viel Grüße
Anja
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Danke Anja,
Träume sind Schäume, abgestossen wird nix 🙂
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Die Geschichte ist eine gut formulierte Anklage gegen Leute, die mit den einfachen Dingen im menschlichen Leben nicht zufrieden sind.
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Status ist schon etwas sehr Wichtiges, wir allen wollen Geltung haben, Peter.
Der eine mehr, der andere weniger. Wenn die Jagd nach Geltung alles andere verdrängt, wird es schwierig.
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Bei der Stelle mit den Zigarren musste ich loslachen – die Idee vom nicht wirklich ernst zu nehmenden Entsagungstrip ist super.
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Danke Dir, Heide.
In diese Kerbe mag ich gerne noch einmal bei einer weiteren Etüde “hauen”.
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Die Planung etwas im Leben zum Guten zu verändern gibt ein gutes Gefühl. Hat man dieses erst einmal genossen, verzichtet man meist auf die Umsetzung der Vorsätze, weil dieser Verzicht kein gleich großes negatives Gefühl auslöst… 😉
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Nobel geht die Welt zugrunde … 😉
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Den Spruch verwende ich auch gerne 🙂
Der sagt kurz und knapp, um was es geht .
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Jaja. Ja, ja. So kann man es natürlich auch verstehen, und sich dann hinterher wundern, wenn es nicht glücklich macht. Ich glaube, ich schließe mich Werner an.
Könntest du bitte “Yachthafen” durch “Yachtclub” ersetzen, weil Letzteres die Wortspende ist? 😉
Und einen schönen Pfingstmontag für dich! 👍
Morgenkaffeegrüße ☁️⛅🌳☕🍪🌼👍
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Mach ich 🙂
Schönen Tag Dir!
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“Damit Schluß”? “Warte nur ab..” Eine gute Geschichte, die zum Nachdenken herausfordert.
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Das freut mich, Frau Benseler!
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😊
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Na, wie Vieles, was man sich vornimmt, werden auch hier wohl bald die guten Vorsätze wanken.
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Mit Vorsätzen allein ist es nicht getan, Werner!
Da muss gehörig mehr getan werden 😉
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