
Ich nehme an Myriades Impulswerkstatt teil. Und zwar an der 14. Ausgabe.
Eines ihrer vier Impulse dieser 14. Ausgabe ist oben zu sehen.
*
Ab und an bricht etwas auf. Längst Vergangenes, das offenbar “beerdigt” schien, abgelegt, fast nicht mehr vorhanden.
Es mag Leute geben, die sind nicht begabt, solche “Schätze” zu heben.
Andere aber werden immer wieder mal gequält, weil irgend ein Trigger das Alte an die Oberfläche bringt.
Was ist solchen Menschen zu raten? Die Krieg erlebt haben oder Missbrauch oder Abwertung als Kind?
Das Umfeld sollte akzeptieren, daß eine Wunde neu aufbricht, auch wenn sie es schon oft getan hatte.
Man sollte dem Menschen beistehen, den gerade eine Schmerzwelle durchtobt. Schale Beschwichtigung und Vergleiche mit anderen Schicksalen helfen nicht da weiter.
Schmerz ist real und persönlich.
Sog, Flash backs können immer wieder auftreten. Es gibt Techniken, damit umzugehen, aber viele betroffene Menschen haben auch nie die Hilfe erfahren, die sie gebraucht hätte, um Traumata aufzuarbeiten.
LikeLiked by 1 person
Ja, Vergleiche mit anderen helfen nie. Jeder Mensch ist einzigartig und hat einzigartige Erfahrungen. Lange haben wir das nicht verstanden und gedacht, wir müssten urteilen oder sogar verurteilen. Wir haben geweint, wenn uns Menschen sagten, dass wir sie nicht mehr wiedersehen würden. Wir wollten festhalten. Der betreffende Mensch aber hatte losgelassen und ihm war dadurch etwas zuteil geworden, etwas, was unser Verstand bisher noch nicht begreifen kann.
LikeLiked by 1 person
Du sprichst etwas in Rätseln.
Verlassenwerden gehört dazu, da gibt es oft kein Zurück.
LikeLiked by 1 person
Ich bezog mich auf deinen Kommentar an Hedwig Mundorf.
LikeLiked by 1 person
Der Bruder wusste, daß er sterben musste. Er musste mit Kameraden eine Stellung halten, die nicht zu halten war. Die ganze Truppe dort wurde aufgerieben. Ich kene sogar das Datum.
LikeLike
Danke, lieber Gerhard für diese Interpretation des Fotos. Ich finde sie sehr passend und sehr einleuchtend. Brutales Aufbrechen von ansonsten Verborgenem. Wie wäre denn jemandem in so einer Situation, in der eine alte Wunde, ein altes Trauma aufbricht konkret zu helfen? Zunächst muss das Gegenüber einmal bemerken, was passiert, und dann?
LikeLiked by 1 person
Es gibt ja Traumatherapien, von deren Existenz ich immer nur mal gelesen hatte. Ein weiterer Weg könnte Körpertherapie sein.
LikeLiked by 1 person
Es gibt wohl viele Möglichkeiten, mehr oder weniger passende für verschiedene Menschen.
LikeLiked by 1 person
Ja, da hast Du recht.
LikeLiked by 1 person
Krieg ist eine Geißel der Menschheit, die der Mensch selbst hervorbringt.
LikeLiked by 3 people
Ich denke jetzt häufig an meine Eltern, die ja beide Weltkriege mit erlebt haben und im Juli 1945 alles verloren. Auch an ihre Panik 1968, als die Russen in Tschechien einmarschierten. Wir wohnten im Erzgebirge in unmittelbarer Nähe der Grenze. Ich kann mir daher lebhaft vorstellen, wie schmerzlich jetzt das Kriegsgeschehen für viele ehemalige Umsiedler ist. Welch unbeschreibliches Leid jetzt über die Menschen in der Ukraine hereinbricht…Ja, da wird bei vielen etwas aufbrechen…
LikeLiked by 3 people
An meinen Vater mit seinen Kriegserlebnissen denke ich auch oft zurück.
Sein Bruder erzählte ihm im gemeinsamen Fronturlaub in der Heimat, dass er sicher nicht mehr nachhause zurück wird kommen können. So war es dann auch.
LikeLiked by 3 people