Wieder steht für zwei Wochen Christianes Etüdenaufruf an.
In max 300 Wörtern kann man da eine kleine Geschichte, ein Essay, ein Gedicht, ein Was-auch-immer schreiben, die drei vorgegebene Worte enthalten sollen.
Kain Schreiber gab diese 3 Worte vor:
Zwerg
quer
fühlen.

Hat sich Ben aus dem Staub gemacht! Seine Spässe sind ja wirklich zum Schiessen, aber nicht jeder scheint sie gut zu verdauen.
Gut, daß er diesmal das Weite gesucht hatte, der Zwerg 🙂
Als Heinz gegen seinen alten Kumpel Fritz wieder mal abends Schach spielte, in seinem Studierzimmer, wo denn sonst, umgeben von den großen, ehrfurchtgebietenden Geistern, da eröffnete er schwungvoll die Partie, nicht ohne das Brett mit der Asche seiner Zigarre eingeweiht zu haben. Wie immer zog er den C-Bauern.
Ben hatte ihn aber angeklebt, den Bauern – und durch den kraftvoll ausgeführten Eröffnungszug des Bauern flogen die anderen Figuren kreuz und quer durchs Zimmer.
Wie elend fühlte sich denn nun Heinz?! Denn auch sein Bier war umgefallen und Fritzens Bierchen war dem zudem auf die Hose gefallen.
Was denn nun tun?!?
Heinz hatte klar ne Ahnung, wer der Übeltäter war, doch wichtiger war es allemal, das Spiel fortzusetzen. Das war allererste Bürgerpflicht!
Er hatte noch ein zweites Brett und das baute er schnell auf. Fritz gab er schnell einen Schnaps, damit er auch bliebe.
Und bald spielten sie wieder ihre wöchentlichen Blitzschachpartien. Die Sauerei am Boden, den Stühlen und die ringsum herumgestreuten Figuren vom ersten Brett störten sie nicht.
Nachdem die zwanzig Blitzschachpartien rum waren – und einige weitere Zugaben, stand Heinz schwer auf:
“Fritz, pass auf, der Boden klebt, glaube ich – und stolpere nicht über die Dame und den König da neben deinem Stuhl.”
“Heinz, soll ich beim Aufräumen helfen”?
“Brauchst Du nicht. Morgen kümmere ich mich drum.”
Ich denke, die Typen haben Vorbilder im realen Leben. (?)
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Aber sicher doch! 🙂
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Tolle Geschichte.
Ich überlege gerade, ob “Zwerg quer fühlen” nicht schon für sich ein interessanter Satz ist…
…vieleicht liegt das aber auch an der Klaus Schulze Platte, die ich gerade höre und die durch ein paar Kratzer recht absurd wirkt. 🙂
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Haha, na sowas. Da kommt wieder was “Ungefähres” mit rein in die Musik.
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Ja. Gerade bei eher ruhiger Musik, können Kratzer doch für ein anderes Erlebnis sorgen.
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Scherze sind nicht immer lustig. Eigentlich nie für die, denen sie gespielt werden.
Und die Moral von der Geschicht:
Schachkumpels ärgert man nicht.
Lieben Gruss.
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Haha 😀
Liebe Grüße Gerhard
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Die beiden bringt aber auch nichts aus der Ruhe. Klasse Typen!
Deine Berichterstattung gefällt mir, Gerhard!
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Da wärest du auch gerne dabei, nicht?! 😀
Zocken ohne ende, hei, war das immer schön.
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Eine Mischung aus Max und Moritz und Eulenspiegel? 😉👍
Aber was ein richtiger Schachfan ist, den schreckt kein Streich …
Abendgrüße 😏🌔🍷🍪👍
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Dem Heinz seine Frau wirds schon richten mit dem Zimmer, hehe.
Nicht ohne Heinz natürlich richtig ausgiebig zu belehren 😀
Das hält Heinz aus. Hat Erfahrung drin. 😀 und die Frau auch.
Liebe Grüsse!
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