Vernarbte Erde

Diese große Keramikkugel, die von schräg oben beschienen wird,
erinnert mich immer an die menschlichen Aktivitäten auf unserem Heimatplaneten.

Zwar ist durch ein Max-Planck-Institut in Jena bekannt, daß die Menschheit schon seit Vorzeiten in grösserem Ausmaß Einfluss auf die Gestalt und das Leben auf diesem Planeten ausgeübt hat, doch gibt es hier nachwievor kein Halten.

Die Furchen auf dem grossen Keramikkörper sind durch trockene Pflanzen entstanden, auf die man in Gipshalbkugeln Tonplatten aufdrückt. Aus zwei Halbkugeln wird dann eine Kugel – nicht ohne ein feines Loch, durch das die heisse Luft beim Brennen entweichen kann.

17 thoughts on “Vernarbte Erde

  1. Diese Oberfläche wirkt zugleich narbig- verletzt und dekorativ, auch wenn das nach einem Gegensatz klingt. Tattoos leben von demselben Gegensatz, sind nur in der lebendigen Haut martialischer.

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    1. Ja, Ule, guter Gedanke mit dem Tatoo-Eingriff. Beim Tatoo entscheide ich über meine eigene Haut, der Bergwerkler macht das mit einer Fläche, die zugleich aber Teil des grossen Ganzen ist. Sein Beispiel macht zudem Schule.
      Wie sagte mal eine Verantwortliche in einem Film, als sie gefragt wurde, wann ihre Förderung denn zuende sei: “Wir können auch noch tiefer”.

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