Einen ersten Text in Christianes neuen Etüdenaufruf bringe ich hier ein.
Mein max. 300 Worte umfassender Text soll die Worte
Biedermeier
niederträchtig
flöten.
enthalten.
*
“Spitzweg, das war noch ein Maler!” Dem Galeristenbesucher, der neben mir stand, schwebte der bekannte Biedermeier-Künstler als Ideal vor.
Kann man so sehen, nur niederträchtig war dabei, daß er das der Galeristin zu Gehör brachte, die EBEN keine Biedermeierkunst ausstellte, sondern neuzeitliche Formate.
Wer Galerist ist, muss solche Töne ertragen lernen. Mit diesem Besucher ging ihr ja auch definitiv kein Kunde flöten.
Wieso er die Galerie überhaupt besuchte und nicht gleich eine Bratwurst am nächsten Stand kaufte, das blieb sein Geheimnis.
Tut mir herzlich leid, dass dieser Text so kurz geworden ist!!
Ich hätte ja auch in der Fortführung des Textes über Galerien philosophieren können, aber das lasse ich mal jetzt.
Wenn interessiert es schon, daß ich in den Neunzigern in Leo Castellis Galerie in NY war, um mir Hanne Darboven anzuschauen? Der Meister war damals nicht da, ich durfte trotzdem durch die Räume. Mit mir im Aufzug war eine junge Künstlerin, die bei Castelli vorsprechen wollte.
Oder wen interessiert es, daß ich in einer Schweizer Galerie plötzlich neben einer bekannten Künstlerin stand, die sich auch für die Ausstellung interessierte?
Auch nicht interessant ist es, wie eine Begleiterin von mir mal aus Versehen einen markerschütternden Piepser auslöste, weil sie einem Bild zu nahe getreten war.
Gerade las ich, daß gerade irgendwo in einer Galerie ein Bild mit plein weiss ausgestellt wird. Eine Sache, die ich verortet hätte in einer Zeit von vor vielleicht 70 Jahren.
All das scheint mir wenig interessant.
Wenig.
Daher habe ich es bei der Episode mit Spitzweg belassen.
Raffiniert, dieser untergeschmuggelte Nebentext, der die Hauptsache darstellt. :–)
Schönen Gruss.
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Schönen Gruß auch von hier an dich, Brigitte!
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Ich verstehe nicht, warum so oft alles schlecht gemacht werden muss, was mensch nicht versteht oder was seinem*ihrem Geschmack nicht entspricht. Ich mag Spitzweg zwar auch, aber warum sollte ich als Galeriebesucher so unhöflich sein, alle Nicht-Spitzwegs 😉 pauschal zu beleidigen? Ich nehme/nähme mir damit doch die Gelegenheit, etwas Neues zu erfahren …
Nun denn.
Nachmittagskaffeegrüße! 😀
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Wer weiss, was ihm widerfahren ist, dass er so grantig brummte.
Nicht mein Bier. 😀
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Das hast du richtig eingeschätzt und weise entschieden, lieber Gerhard 😉
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Ja, Ule, unnützes Zeug brabbeln macht keinen Sinn 🙂
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Na, lieber Gerhard. Hätte mich schon interessiert, was Du so in New York erlebt hast. Wäre bestimmt inhaltsvoller gewesen als Dein Protagonist, der wohl doch eher in Richtung Bratwurst tendiert als in Richtung Kunst.
Sehr fein beobachtet.
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Äusserer Grund meiner Reise damals war zwar auch Kunst, aber eher die der Spielkunst, nämlich die Schachweltmeisterschaft. Da war ich aber nur einen Nachmittag, die Stadt hatte so viel zu bieten.
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Du bist ein Schlitzohr! „Wen interessiert es schon, dass….“ 😎
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Ja, der Aufhänger für eine spritzige Spitzweg-Fortsetzung fehlte mir, so daß ich in meinem Bart reinmurmelte und heraus kamen dabei nur “Bröckeli” 😉
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Haha! 🙂
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Weil der Text zwischen dem Asterisks und Ende mit 252 Wörtern den 300er-Rahmen nicht sprengt und so die gesamte Etüde darstellen könnte, obwohl du zwischendurch einen optionalen Stopp eingebaut hast, finde ich ihn ausgesprochen witzig. 🙂
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Ach, Heide, Du hast sogar durchgezählt bzw. durchzählen lassen. 😉
300 Worte sind demzufolge schnell erreicht. Da muss man Wichtiges von Unwichtigem trennen lernen, was ich ja auch gemacht habe 😉
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Ich war neugierig, ob es möglich wäre. Dir traue ich’s zu.
Das Zählen geht fix hier:
https://www.woerter-zaehlen.de/
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Die Seite kenn ich wohl, Heide, bin aber meist natur-faul.
Aber wozu dieses Naturfaule? Sinn macht es nicht in unserer Zeit oder?!
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Vielleicht doch. Dein lebhafter Geist braucht schliesslich auch mal ein Gegengewicht.
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Da hast Du wahr, Heide! 😉
Ich übe schon mal. Vielleicht kann ich demnächst auch “meine Schlagzahl” erhöhen und einfach Dinge machen/erledigen/abarbeiten, so wie sie tagtäglich anfallen.
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Jeder hat so seine Art. Der eine läuft regelmässig wie ein Uhrwerk, der andere nach so einer Art “Überlauf-System”. Letzteres kenne ich auch nur zu gut.
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Das hätte ich nicht vermutet, aber ich kenne Dich ja auch nur durch deine Blogbeiträge. 🙂
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