
Für zwei Wochen stehen Christianes neue Etüden an.
Die folgenden 3 Worte sind in einem Text von max. 300 Worten zu verwenden.
Die Wortspende ist diesmal von Wortman.
Affe
neu
blockieren.
*
“Du Affe” und danach bald “Du Blödel”, so titulierte ein Spieler sein Gegenüber, immer wieder mal.
In der verrauchten Kneipe fiel das nicht weiters auf. Den so Angesprochenen kümmerte das auch wenig.
Der kleine alte Herr wollte nur spielen.
Manchmal kamen dem Jüngeren auch neue Schimpfworte in den Sinn.
Es war im Grunde gleich.
War der alte Herr blockiert? Wieso juckte ihn das nicht?
Vielleicht war es einfach so, daß er froh war, einen Spielpartner zu haben. Andere hatten keine Lust dazu, aber dieser hier war immer geneigt. Das war allemal besser, als daheim zu sitzen.
So könnte es sein.
Der Kaffee schmeckte schlecht. Aber was sollte man trinken? Das Flaschenbier schmeckte auch nicht.
Der Rauch wallte durch die Örtlichkeit, dummdösig war das. Wie auf einem Genrebild, man müsste es zeichnen.
Er ist nicht so verängstigt, wie manch anderer Schachspieler:
https://wkastens.files.wordpress.com/2021/02/img_20210128_193620085.jpg?resize=160%2C160
*grins*
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Es ist schon so mancher umgekommen auf diese Weise 😉
Ich habe mal vor fast 50 Jahren beobachtet, wie ein Spieler dem anderen in einem Mannschaftskampfdie die Hand reichte.
Das bedeutet gewöhnlich Aufagbe.
Als der vermeintlich aufgebende beim Handshake sagte: “Also Remis!” hat sein Gegenüber fast einen Herzkasper bekommen.
Nur durch gutes Zureden des Rests der Mannschaft lies der Witzbold davon ab und gab sich geschlagen.
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Abgesehen von deiner Zeichnung hast du die Szene sehr eindrücklich mit deinen Worten gezeichnet, sodass mein eigenes Bild entstand!
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Danke Dir sehr, Ulli!
Ich wollte auch sparsam mit Worten sein.
Wer sagte das denn noch: “Was sich sagen lässt, lässt sich in wenigen Worten sagen?”
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Don’t know 🤔
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Wittgenstein:
“Was sich überhaupt sagen läßt, läßt sich klar sagen”.
🙂
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Ein schön beschriebenes Bild.
Wobei das Fluchen und Beschimpfen eines Mitspielers ich aus anderem Kontext kenne: ich fluche gern mal bierkutscherinnenmäßig und beschimpfe den mir Liebsten beim Brettspielen zu Hause auf Unflätigste. Spiel ist eben Spiel und wir machen uns halt einen Spaß daraus.
Liebe Grüße
Ines
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Meine Frau spielt keine Brettspiele, auch kein Schach und Schimpfen könnte sie da nicht ertragen, also schimpfe ich manchmal über TV-Verlautbarungen, aber auch das mag sie nicht.
Schimpflos glücklich 😉
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*lach*
auch, manchmal ist es befreiend, schimpfen zu können. Wichtig ist, dass das Gegenüber genau weiß, wie es zu verstehen ist. Einen Fremden würde ich beim Spielen nicht beschimpfen.
Beim TV hast Du ja das Glück, dass Dein Gegenüber die bösen Worte nicht hören kann; aber genau in dem Falle wünschte man sich ja eher, Gehör zu bekommen bzw. der Sprecherin/dem Sprecher bildlich an die Gurgel zu springen…
Liebe Grüße
Ines
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ein fein gezeichnetes bild – eine tiefgründige momentaufnahme in bild und wort! gefällt mir gut.
einen lieben gruß von diana
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Danke Diana!
Früher habe ich gerne solche Krakeleien gemacht. Ich hatte immer ein Büchlein etwa 14X11 mitgeführt.
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Einsame alte Menschen gibt es leider schon immer. Nur jetzt sind sie vielleicht etwas in den Focus gerückt.
Zum Glück gibt es jetzt in den Kneipen Rauchverbot….
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Solche rauschschwangeren Lokale habe ich öfters mal aufgesucht.
Und alte, einsame Menschen, die gab und gibt es zuhauf.
Lieben Gruß
Gerhard
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Ach, ich kenne solche Kneipen auch. Nur wurde da eher selten (Schach?) gespielt.
Keine heitere Atmosphäre, echt nicht.
Danke für die Etüde, sie zieht einen rein.
Morgenkaffeegruß 😁🌥️❄️☕🍪👍
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Dachte schon, sie zieht Dich runter 😉
Der alte Herr spielt jetzt bestimmt Schach im Himmel. Oder er lässt es da, weil er da nicht mehr einsam ist.
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Eine feine Studie in Wort und Bild.
Lieben Gruss,
Brigitte
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Das freut mich, ich habe tatsächlich etwas daran gefeilt.
Lieben Gruß
Gerhard
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Ja überall – selbst in unseren Geschichten schleichen sich die C-Themen ein.
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Ehrlich?! 😉
Diese Kneipengeschichte stammt ja aus vor C-Zeiten.
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Wow, Du warst ja Hellseher 😉
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Ja, wenn das so ist?! Ichhabe gerade eine Zeichnung gefunden, die ist noch mehr ein Hinweis auf heute. Kommt demnächst 🙂
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Deprimierende Atmosphäre !
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Die Zeichnung gefällt mir. Ich hab ja mal was zu dem Thema Kartenspieler gebloggt. https://gerdakazakou.com/2018/08/01/kartenspieler-wandlungen-eines-motivs-in-der-malerei-der-moderne/
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