Dank Christiane geht die Erfolgsstory der Etüden weiter, bin gespannt, wieviele diesmal mitmachen.
Die Wortspende stammt diesmal von Mutiger leben.
Folgende Worte sind in einem maximal 300 Worte umfassenden Text zu verwenden:
Schmutzfink
fabelhaft
mopsen
Diesmal ein kürzerer Text.
*
Ihm fehlten einige Zähne. Er trank – und rauchte unentwegt. So roch er auch.
Aber er war ordentlich gekleidet, kein Schmutzfink.
Ich weiß nicht mehr, wie er hies. Er gehörte zu meiner Abteilung, den Bongos: Wir sollten im Ernstfall Kabel verlegen.
Das Geld beim Bund war ja sehr knapp. Eines Tages bat er mich um 20 DM. Ich gab sie ihm ohne zu zögern, denn ich war besser gestellt. Aber ich rechnete nicht damit, das Geld wiederzusehen.
So schlau war ich schon. Er hätte mir im übrigen auch was mopsen können, wenn er drauf aus gewesen wäre.
Anfang nächsten Monats gab er mir überraschend das Geld zurück!
Da war ich baff!
Hinter einem leichten Zittern verbarg sich ein fabelhafter Mensch: Seine Züge waren zwar grob und ausgemergelt, aber von einer feinen Sensibilität durchzogen. Die man nur merken konnte, wenn man näher hinsah.
Wenn mich diese Monate damals etwas gelehrt hatten, dann dieses:
Ein 1. Blick kann trügen.
*
156 Worte
Wie schön, danke dir für die Erinnerung.
Ja, manchmal entgehen uns besondere Menschen und Dinge, weil wir keinen zweiten Blick riskieren.
Grüße
Judith
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Eine schöne Kurzgeschichte, insbesondere auch, weil sie wahr ist!
Ja, der erste Eindruck kann trügen.
Das gilt sowohl in positiver, als auch in negativer Hinsicht, denn man lässt sich so leicht täuschen.
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Ja, die Geschichte ist wahr bis in den letzten Krümmel. Mehr als 40 Jahre liegt das schon zurück.
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Ich musste auch schon des öfteren meinen ersten Eindruck revidieren. Ich versuche darum möglichst immer, mir mehr Zeit zur Einschätzung zu nehmen.
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Das klingt gut und richtig 🙂
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🌷🌸
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Dazu fällt mir ein: Wir sollten immer aus der Fülle geben nicht aus dem Mangel heraus, dann ist es unwichtig ob wir das Geld (in diesem Fall) zurück bekommen – dann sind wir frei von Erwartungen.
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Ja das stimmt.
Ich habe manchmal gegeben und gewusst, ich bekomme es nicht zurück – das war meine Entscheidung.
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Motke kneten ist ein wundervoll sinnliches Erlebnis!
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Was ist Motke, Susanne? 🙂
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Schlamm, Matsch auf Berlinerisch 😉
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Achso 🙂
Kennst Du Lehmpfuhl, den Maler?
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Ja, den kenne ich. Da habe ich gleich den Bus mit den Farben und Leinwänden vor Augen, den er fährt.
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Bei Würth hat er ja gerade eine wunderbare Ausstellung!
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Eine schöne Geschichte darüber, dass Vertrauen sich auszahlt. So was prägt – genau wie das Gegenteil. 😁
Morgenkaffeegruß 😁☁️☕🥐👍
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Vertraut hatte ich ihm nicht, liebe Christiane. Ich war überrascht, daß man ihm doch-entgegen dem äusseren Schein – vertrauen konnte.
Schönen Morgen Dir
Gerhard
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Gut vorstellbar beschrieben, aber du kannst dir sicher denken, was mich auch interessiert:
Bongos? Wieso hiessen die so?
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Vermutlich, weil sie wie Affen am Boden Kabel legen sollten. Unsere Abteilung war unangesehen.
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Ahja. Nett war es also nicht.
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… so wunderbar! Danke dir, dass du ihm geholfen hast. Danke dir!
Herzliche Abendgrüße.
M.M.
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Das war damals ein eindrückliche Erfahrung!
Danke Dir, Monika-Maria!
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… du hast ein gutes Herz ….
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🙂
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Hört sich sehr authentisch an!
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Genau, Werner. 1 zu 1 so erlebt 🙂
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We have the saying in English: don’t judge a book by its cover. Great mini-story!
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Danke Peter! Genauso ist es!
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