Ein Schulfreund, der mich nach langer Zeit wieder besucht hatte, erwähnte, daß ich im Unterricht des Deutschlehrers nicht zu halten gewesen wäre. Immer wollte ich dran kommen, da ich die Antworten auf seine Fragen immer wusste. Ich reckte mich dabei weit voraus, verlies sogar oft meinen Platz.
Der Lehrer gab mir offenbar die seit jeher ersehnte Bestätigung und Achtung! Er schrieb mir lodernde Kreativität auf den Leib und diese Zuschreibung überfiel mich eins ums andere Mal wie ein heißer Blitz.
Auf lange Sicht geholfen hat mir diese besondere Wertschätzung nicht. Ich war danach wieder die graue Maus, als die ich mich insgeheim fühlte. All das war mir nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Ein Strohfeuer war verloschen.
Beim tun und probieren erkennt man wenn man vor der Tür Gottes steht und durchgeht findest du Ihn auch und du kommst erleuchtet wieder raus weil du weißt das du es immer schon warst
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Diese Worte sind mir vertraut.
Aber:
Auf einer “spirituellen Seite” meinte der Betreiber einst, daß ich da nicht recht hingehöre.
Auf einer wissenschaftlich orientierten beklagte man, daß ich nicht streng evolutionär argumentieren würde.
Auf einer literarischen Seite meinte man, ich sei kopflastig und für Poesie wohl kaum empfänglich.
Wo gehöre ich also hin?
Räume werden oft zugemacht und dabei Schubladen ausgerollt.
Ich möchte mich gerne in allen Räumen bewegen.
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Es gibt nur einen Raum man nennt es auch LIEBE bewege dich dort drin und alles ist gut
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@k&g: Lieber Gerhard, vielen Dank für diese aufschlussreiche Anekdote.
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Ein weiser Mann sagte einmal: “Es gibt keinen Grund zur Euphorie und keinen für die Depression” … und so sehe ich es auch mit der Engerie sich selbst klein oder groß zu machen, oder soll ich besser sagen Klein- und Großfühlens –
ansonsten finde ich hat Jürgen alles gesagt!
herzliche Grüße, Ulli
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ja, ich heute sozusagen ein mittelfall.
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ach, wie schön, wenn ein mensch, ein lehrer dich so gesehen hat! und etwas hast du davon zweifelsohne mitgenommen, da ist nichts erloschen. wichtig ist nur, dass du es selbst siehst 🙂
herzlichst,
diana
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Der las meine Aufsätze vor. Für den nächsten Deutschlehrer war ich dann überraschend eine Nummer. Wie das Leben so spielt 🙂
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ich hatte in der oberstufe eine deutschlehrerin, bei der ich kein bein auf die erde bekam. manchmal denke ich, ich würde ihr gern noch mal begegnen, und dann wieder denke ich, was solls… wie auch immer, in gewisser weise prägend sind solche erfahrungen allemal.
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Erstaunlich nicht? ! Wenn man die Leute näher befragt, dann sind es oft Lehrer, die grosse Bedeutung hatten!
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Graue Maus – besser als Ratte allemal. Welche Tierart würde dir denn besser passen, Gerhard?
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Gazelle 🙂
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So mancher macht sich unglücklich dadurch, dass er Unerfüllbares wünscht. 🙂
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Richtig. Gazelle bin ich manchmal im tanzen und rumalbern. 🙂
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Allerdings Wenn du tanzt wie eine Gazelle, will ich dir auch das rumalbern glauben.
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Mach Dir mal keinen Kopf: graue Mäuse sind wir doch alle. Und wir versuchen dann und wann die Farbe des Pelzes zu ändern, gelingt ja auch oft, so glaube ich jedenfalls.
Wichtiger ist doch wohl, dass Dein Lehrer Dich drangenommen hat und Dein Selbstwertgefühl gestärkt hat.
Und das alles könnte ich auch zu mir selbst gesagt haben.
Alles Gute, Liebe Grüße
Juergen
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Feine Bemerkungen. Das mit den grauen Mäusen gefällt mir.
Der Besuch des Freundes hatte den Schmerz zurück geholt. Gut, ihn nochmal gespürt zu haben.
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Lass das Strohfeuer wieder lodern, denn ein Glimmen ist eindeutig spürbar!
Mit lieben Grüßen in den Freitag,
Anna-Lena
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Lieben Gruß zurück. Wieso ich so wenig Selbstbewusstsein hatte und gelegentlich noch habe, ist mir etwas ein Rätsel.
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Vielleicht wäre das noch eine Erkundung wert! Sich selbst erklären können, die eigene Gewordenheit – das ist doch ein großer Schatz und verbessert auf jeden Fall das Selbstbewusstsein!
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mit meinem Selbstbewusstsein heute bin ich ganz zufrieden. das laufen in dieser hinsicht begann ich wirklich spät!
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Wie schade! Aber ich denke auch, dass da noch der einstige Funke da ist und gelegentlich überspringt.
Lieben Gruss,
Brigitte
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Danke dir!
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Du darfst dein Licht, das dein Lehrer als vorbildliche Leuchte in der Klasse erkannte, nicht unter den Scheffel stellen, mein lieber Freund. Da ist bestimmt noch etwas von der Glut übrig geblieben. Wie wär es mit deiner Lebensgeschichte, die man ja bekanntlich am besten kennt. Best wishes for 2018!
Peter
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Dank dir Peter! Die Glut ist da, das Selbstbewusstsein ein verbessertes, aber manchmal erschütterbar 🙂
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