
Am 5.1.2025 erfuhr ich spät am Abend, daß mit Dr. Robert Hübner der erfolgreichste deutsche Schach-Spieler der Neuzeit mit 76 Jahren verstorben ist.
Er war zeitweilig die Nr. 3 in der Welt im Schach.
Es gab nur wenige aus der Schachwelt, die mir ähnlich imponierten.
Dem Schachverein, dem ich immer noch angehöre, obwohl ich inaktiv bin, interessierte die Nachricht nicht die Bohne.
Von Dr. Hübner habe ich zwei Bücher, eines nennt sich “Materialien zu Bobby Fischer”, in denen er die Partien des Amerikaners akribisch analysierte. Das war noch vor der Computerzeit.
Ich denke, daß seine tiefgründigen Analysen immer noch stimmen, selbst wenn man den Computer darauf ansetzen würde.
Er lies keine voreiligen Schlüsse gelten. So untersuchte er auch anscheinend klare Varianten weiter wie gewöhnlich, weil er sich sicher sein wollte, daß alles stimme, was er behaupten würde. Das war manchen ein Greuel, da das für den Lesenden schwierig wurde.
Bekannt war auch, daß Dr. Hübner mit einer winzigen Schrift unterschrieb. Was diametral seinem S(ch)achverständnis widersprach. Er war ein scheuer Mensch.
Die Würdigung in den Medien fiel sehr knapp aus, soweit ich das übersehen kann.


