Drabble – Tägliches Chaos

Zum 17. Mal in diesem Jahr nehme ich an einem Drabble teil, hier von Puzzle initiiert.

Diesmal zu verwenden: Dose, nehmen, rosig.

***

“Wo ist denn meine Dose, Erna?!
Welche meinst Du denn? Die rote?
“Ja!”.

Das sind ja rosige Aussichten, dachte Erna. Wo er die wieder verlegt hat, der Herr Professor!
Hast Du mal im Bad nachgeschaut?
“Da ist nur die blaue.”

Erna macht die blaue auf, da ist die Brille drin, ist ja ein Brillenetui.

“Erna, genau die Brille suche ich! Gib her!”.

Ernst, das ist keine Dose, das ist ein Etui!!

“Ja, gestern war meine Brille neben meiner roten Keksdose gelegen. Du hast sie offenbar einfach genommen und ins blaue Etui getan.”

Einer muß ja am Abend aufräumen!! DU etwa?!


***

100 Worte.

10 thoughts on “Drabble – Tägliches Chaos

  1. Ich entnahm dem Regal eine Dose. Der Wärter kam auf mich zu. “Sagen sie mal, was machen sie denn da?” Er fragte und zeigte sich mühsam beherrscht, auf eine fast schon amüsierte Weise aufgebracht. Ich lief rosig an, mein Teint reagiert schneller als mein Verstand, und sagte: “Eine Dose Tomatensuppe nehmen. Ich habe Hunger bekommen!” “Aber das hier ist kein Kaufhaus, das ist ein Museum.” “Mit Dosen?” “Das sind die berühmten Campbell – Dosensuppen von Warhol!” Ich war erschüttert. Ein Kunstwerk, und sei es auch ein umstrittenes, zu beschädigen liegt mir fern! Ich hat stammeld um Verzeihung, wandte aber auch ein: “Ich dachte, Warhol hätte die Dosen gemalt!” “Gewiß. Sie sind im Bilde.” Ich sah an mir herab. Tatsächlich, zweidimensional.

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  2. Für bestimmte Brillenetuis finde ich das Wort “Dose” ganz passend. Es hat überhaupt viel mehr Möglichkeiten, als man meint. Ich habe es in Österreich auch schon als Synonym für Brotbox kennengelernt: da hat man eine Jausendose, um seine belegten Brote mit in die Schule, zur Arbeit oder auf die Wanderung mitzunehmen.

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