Fünfe mal grad sein lassen

Die Verwendung dieses Ausdrucks erkläre ich ganz unten 🙂

*

Ein Männchen der gehörnten Mauerbiene hat im 1. Foto ein frisch geschlüpftes Weibchen umklammert. Das Weibchen klettert langsam am Insektenhotel, wo es gerade ausschlüpfte, mit dem Männchen huckepack hoch.

Es kann bis zu 2 Stunden dauern, bevor es überhaupt zur Paarung der beiden kommt.
Derweil greifen andere Männchen das zuoben liegende, klammernde Männchen an:

Nur starke Männchen können das: Die lange Klammerung am Weibchen durchhalten und die gleichzeitigen Angriffe aushalten. Bis zu 10 Angriffe pro Minute zählte ich mal.

Da ist es doch besser, man klammert sich an das Weibchen direkt in der Bambusröhre, aus der es schlüpft!

Doch auch da versuchen weitere Männchen, das Männchen auf dem Weibchen anzugreifen.

*

Im obigen Fall sind sogar 3 Männchen im Anflug auf das Paar in der Röhre.
Also 5 Bienchen in Aktion.

Die Vertreibung eines klammenden Männchens gelingt offenbar nur in wenigen Fällen.

Hat sich das klammernde Männchen paaren können,
ist es mit seinem Leben sehr bald vorbei.
Es hat seinen Teil erfüllt.

18 thoughts on “Fünfe mal grad sein lassen

        1. Ja, wenn man weiß, wie selten es den männlichen Honigbienen gelingt, eine gerade ausschlüpfende weibliche Mauerbiene zu bemerken…
          Ich bin primär ein optischer Mensch, meine Kenntnisse erwarb ich über die Jahre erst nachträglich.

          Liked by 1 person

  1. An meinen Insektenhotels brummt es inzwischen auch schon sehr schön, aber wusste bisher nicht, dass dieses Gewimmel und Huckepackstress mit Angriffen bei den Wildbienen tatsächlich Paarungsspiele sind, die Männchen danach sogar sterben und irgendwie tun mir die niedlichen Flauschis jetzt etwas leid.🙄

    Liked by 1 person

Leave a comment