Heide vom Puzzle-Blog wollte wissen, wie ich meine hohlen Skulpturen der letzten Zeit aufbaue.
Nun nahm ich mir vor, das in etwa aufzuzeichnen.
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Hohl müssen diese Objekte sein, damit sie nicht beim Brand platzen. Meines Wissens sind etwa 3 cm Tondicke bei “normalem Ton” das Maximum.
Als Beispiel für mein Vorhaben schnitt ich ein selbst kreiertes Ampelmännchen aus einem Karton aus:

Umfang etwa 150 cm.
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Hier nun also einige Bilder des Aufbauprozesses des Ampelmännchens am Tag 1.
Zunächst werden 4 Bahnen eines Hubels Ton abgeschnitten.
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Diese 4 Bahnen werden verbunden. Umdrehen der entstandenen Tonfläche dabei nicht vergessen.

Danach Auflage des Kartons:

Nun werden die Konturen mit einem Messer ausgeschnitten:

Entfernen der Innenteile:

Das ergibt Abfall, der ordentlich zusammengeschlagen muß, um weiter verwendet werden zu können.
Das Ampelmännchen muß zweimal gemacht werden!
Als Boden und als Deckel.
Vermessung:

Das Teil wird abgemessen:
Das Rund bedeutet 145 cm Stegfläche, die Binnenstruktur 153 cm Stegfläche. Mindestens.
Anbau des 1. Stegs auf Ampelmännchen 1

Am Schluß sieht das so aus:

Die Stege müssen möglichst gleich hoch und senkrecht stehen. Keine 2mm Differenz.
Ich hatte für mindestens 3 m Stege gesorgt. Die nach und nach aneinander gebaut wurden.
Hilfreich und notwendig dabei ist das Benässen und Aufkratzen des Tons an den Kontaktflächen, Nutzen Schlicks (weicher Ton) und Werkzeuge wie ein Padel.
Nun am Schluß die Umrundung mit Stegen. Hier verwendete ich 4 Stege a etwa 40 cm Länge. Diese müssen aneinander sauber verbunden werden.
Zum Schluss, nach einer längeren Pause, kommt vorsichtig die schon leicht zähe Deckform darüber. Vorher müssen die jeweiligen Kontaktstellen beidseits aufgeraut und mit Schlick versehen werden.

So sieht das Ergebnis nach etwa zweimal 2,5 h direkter Arbeit aus.

Das Versäubern dieser ganzen Struktur passiert dann am Tag 2 und evtl. noch an Tag 3, je nach Perfektionswunsch.
Für Tag 2 muß die die Struktur in Tücher und Plastikfolie gepackt werden, sonst trocknet sie davon.
Dieser Tag 2 ist meist aufgeteilt in viele Arbeitsschritte. Das Objekt muß aus jedweder Richtung aufgestellt, beurteilt und dann bearbeitet werden.
Ich nehme an, daß über den 2. Tag verteilt nochmal ingesamt 4 h reine Arbeitszeit anfallen werden.
Also vom Aufstehen bis Mitternacht.

Wirklich beeindruckend. Da hast du dir viel Mühe gemacht mit der Beschreibung und das, wo das Werk selbst auch so viel Arbeit in Anspruch nimmt! Das mit der 2mm Genauigkeit würde mich killen 😉 Ich kann mir das bei dem groben Material gar nicht vorstellen, wie du das so exakt hinbekommst. Chapeau!!! Wieviel Kilo an Ton verarbeitet ihr eigentlich im Monat?
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Ich arbeite sehr unregelmässig.
Wenn, dann muss ich gut motiviert sein.
Meine Frau macht gerade eine große Skulptur , eine Art Madonna, da gehen einige Hubel drauf
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Das müssen ja bald Tonnen sein, die ihr verarbeitet. Jedenfalls viele viele Kilos. Aber wie schön, daß ihr jederzeit loslegen könnt.
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Bin schwer beeindruckt 😀
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Ja, ist manuell einige Arbeit. Und jedes Mal lerne ich etwas hinzu.
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Arbeit nach Mitternacht nennt man im Englischen “Burning the midnight oil!. Tolle Arbeit, Gerhard!
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Ja, so in etwa war das tatsächlich.
Dank dir, peter!
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danke für die interessante Präsentation, Gerhard!
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Hat ein wenig Kraft gekostet, gestern…
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kann ich mir denken. Umso mehr Danke!
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Wie außerordentlich interessant, mal einen Eindruck zu bekommen, wie viel Arbeit und Zeit in so einer Hohlform steckt. Toll, dass du das auch fotografiert hast – Schritt für Schritt.
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Habe Schritte ausgelassen hier, sonst wären es 20 Fotos hier gewesen.
Jetzt ist die Skulptur grob fertig. Plus 2 H.
Mehr Mühe will ich hier nicht drangeben. 😉
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Besonders die Ergebnisse sind ja bewundernswert und der Weg dahin ziemlich arbeitsintensiv udn beschwerlich. Als du über den Abfall nach dem Ausschneiden gesprochen hast, habe ich sofort ans Plätzchen backen gedacht – da entsteht ja auch “Abfall”, der wieder gut geknetet und ausgerollt werden muss.
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Ja, das ist wohl ähnlich, Clara!
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Nur halten die Plätzchen nicht so lange wie deine Tonfigur, als Ausgleich schmecken sie besser.
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Ich WEISS das! Bauchringe, haltet die Klappe!
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“Bauchringe” – dieses Wort macht fast alles wieder gut, weil es so lustig ist.
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Ganz schön viel Arbeit. Vielen Dank für den exemplarischen Einblick in dein Tun 🙂
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Ja..und noch keinesfalls zuende.
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Oh ha, diese beeindruckende Technik kannte ich noch nicht, Gerhard und ist ja noch schwieriger als ich dachte!
Respekt und danke für diesen sehr interessanten Einblick in diese schon ziemlich präzise durchdachte sowie umgesetzte Töpferkunst!
Liebe Grüße, Hanne
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Ja, Hanne, das hat kräftig gekostet gestern.
Technik ist eben immer das A und O.
Ohne die rechte Trocknung zwischendurch geht das ja alles nicht.
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Kann ich sehr gut verstehen und auch nachvollziehen, Gerhard.
Bei mir mangelt es dabei auch etwas an Geduld, was ja auch sehr wichtig ist.
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Ohne Geduld geht nichts.
Aber auch mit Verve muß es angegangen werden!!
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Zumindest mangelt es bei mir absolut nicht an Begeisterung und vielleicht belege ich in diesem Jahr wieder mal einen angebotenen Töpferkurs in der Nähe, weil ich selbst ja leider keinen Ofen zum brennen hab und die Töpferei keine Arbeiten von außerhalb annimmt.
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Ich hoffe nur, das gibt in Haus und Garten keine Ampelanlage. Das wäre…! Oder dient die Ampel dann der Regelung des Verkehrs anderer Wesenheiten, etwa Tolkiens Ents und ähnlichen Gesellen?
Eine erste Gedenkstatue für die vielgeschmähte, gewesene Regierung könnte es sein. Eine, die wir in mancher Hinsicht vielleicht noch vermissen werden, da sie trotz (oder wegen?) ihrer unbändigen Streitlust doch einiges zustandebrachte, von dem keineswegs alles schlecht war.
Aber von all dem abgesehen – puh. eine Menge Arbeit, das. Und genaue Arbeit. Mit der gerade bei Ton ständigen Gefahr des Mißerfolgs.
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Ja, Petra, bin noch etwas benommen von der Arbeit gestern, War viel, für einen 70-Jährigen doch viel.
Das Männchen übrigens gedieh zur Ampel. Ursprünglich wollte ich ein belangloses Vieleck einbauen, aber wie sagt man so schön Ohne gegenständlischen Bezuch ischt dass allesch nix,
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Immerhin, das Viereck im Kreis wäre doch so etwas wie die berühmte Quadratur des Rings gewesen.
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Das wäre zu einfach gewesen 😉
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Im Haus eine Ampelanlage..manchmal denke ich so etwas. Denn manchmal darf man bestimmte Dinge dürfen, manche dann wiederum nicht.
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Oh – oh! So beginnt es. Wer steuert die Ampel? Wer verteilt die Strafzettel, erteilt Fahrverbote? Ja, darauf liefe es hinaus.
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Wesenheiten kenne ich nicht, obwohl vielerorts die Rede davon.
Wie soll man sich auch das alles erklären, was uns so fast tagtäglich betrifft und angeht?!
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Wesenheiten sind, typische Ungenauigkeit der Sprache, meist die, die so ihr Unwesen treiben.
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Danke dafür! Es ist wirklich faszinierend, die Exaktheit des eigentlichen Werkstücks ist auf jeden bewunderswert. Gleichzeitig regt der Haufen ausgeschnittener, verdrehter Formen, die bis zur Wiederverwendung des Tons nur kurz existieren, auch die Phantasie an. 🙂
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Das auf alle Fälle.
Heute muß ich schauen, wie weit ich gehen kann.
Ich muß das gute Stück auf eine Ränderscheibe hieven, um es näher begutachten zu können. Noch sind ja die Nähte” nicht fest genug, um das Stück gefahrlos zu bewegen.
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Wow! Ich bin tief beeindruckt von diesem enormen Arbeitsaufwand und der Präzision der Ausführung.
Danke für die detaillierten Angaben und Erklärungen.
Lieben Gruss, Brigitte
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Es war gestern viel Arbeit, auch das Festhalten und Ausrollen in einem Blogartikel.
Liebe Grüsse
Gerhard.
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