Schmetterlingskunde

Einmal im Monat sitze ich in einem Kreis von Schmetterlingskennern.
Was ich da erfahre, erweitert jedes Mal meine Kenntnisse.
Einiges Gehörte möchte ich anreissen:

Die Tagfalter entstanden vor rund 101 Millionen Jahren aus nachtaktiven, pflanzenfressenden Motten“ . Quelle

Ihre Beisswerkzeuge entwickelten sich da zu einem Saugrüssel.

Europa wurde sehr spät von den Tagfaltern besiedelt. Deswegen ist die Vielfalt an Faltern in Asien ungleich höher als in Europa.
Eine Teilnehmerin zeigte Falter aus Sri Lanka. Diese waren ungeheuer farbenfroh und auch ungewöhnlich in ihren Flügelstrukturen. Etwa hier

Manche Tagfalter kann man sehr selten bei der Paarung beobachten. Etwa den Zitronenfalter.
Andere flüchten wie die Distelfalter in die Bäume zur Paarung. Sie da zu entdecken, gelingt am besten über die vorhergehende Balz, die nahe am Boden stattfindet.

Bei den Schmetterlingen gibt es auch Zwitter. Ein ungenaues, von der Leinwand abfotografiertes Foto hier:

Der linke Flügel ist weiblich, der rechte männlich. Deutlich sieht man rechts die länglichen Streifen, über die Pheromone abgegeben werden. Ob dieses Exemplar das kann, steht auf einem anderen Blatt.

Schmetterlinge können auch rückwärts laufen, etwa bei der Eiablage in einer Senke zwischen Felsen.

Die Eiablage geschieht oft nach einem math. Modell, einer “Risikostreuung”. So wird gewährleistet, daß sich einige Eier davon entwickeln.

19 thoughts on “Schmetterlingskunde

      1. Das wurde für den Dinosaurier – Film vermieden. Dass die unvollständige, beschädigte, aber wunderbarerweise erhaltene DNS nicht aus dem Dinoblut, das die Mücke saugte, sondern aus der Scheiße, an der der Schmetterling leckte, gewonnen wurde. Wäre womöglich kein so großer Verkaufserfolg geworden.

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  1. Dass man an dem Kaisermantel, den du hier im Beispielbild als Zwitter zeigst, das Geschlecht an den fast unscheinbaren Streifen erkennt, ist schon sehr interessant, Gerhard und dein informativer Beitrag zu den Faltern ist wirklich klasse, sowie auch Augen öffnend für die Wunder der Natur!
    Liebe Grüße, Hanne

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  2. Ich las erst SchmetterlingsURkunde – aber die verdient man sich wohl, wenn man sich auf solche Spezialgebiete stürzt. Sehr interessante Tatsachen, immer wieder erstaunlich! Lustig finde ich die Schätzung von 101 Millionen Jahren – die eine Million auf oder ab fällt doch da kaum noch ins Gewicht 😊

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    1. Forscher können recht viel aussagen, fast so als wären sie dagewesen 🙂
      Man weiß z.b. wie schnell sich genetische Varianten entwickeln.
      In Bernstein fand man wohl dann solche urtümlichen “Motten”.

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