Drabble Dienstag Fusselig

Zum vierzehnten Mal nehme ich an einem Drabble-Dienstag teil, hier von Puzzle ausgerufen.
*

Sie dünkte sich für unersetzbar. In jede Talkshow und jedes Gesprächsformat drängte sie, nein, ließ sie sich sogar drängen.

Die Plaudertasche wusste über alles Mögliche und Unmögliche aus ihrem Leben zu berichten. Sogar über Politik redete sie ein Wörtchen mit.

Abwerben ließ sie sich nicht so leicht. Manche Firma suchte für eine Aussendarstellung so jemand wie sie. Lieber war sie aber sozial und beglückte den kleinen örtlichen Heimatverein mit ihrer Präsenz, ab und an.
Sie war ausgebucht.
Aber fürs höhere Alter brauchte sie schnell ein gutes Facelifting.
Aber mit welcher Garantie?
Egal, auch darüber ließe sich danach trefflich reden.

9 thoughts on “Drabble Dienstag Fusselig”

  1. Ich kenne diese Typen. Die wollen immer mitreden, auch von Dingen reden, die sie nicht verstehen, wie zum Beispiel von der Quantentheorie. Es passt ihnen sehr, dass die anderen sie auch nicht verstehen. Toll, was du mit hundert Worten schreiben kannst, lieber Gerhard.

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  2. Ja, diese Art von Rednern oder Rednerinnen kenne ich auch. :–)

    Es ist wohl ihre Genugtuung und ihre Befriedigung, sich zu präsentieren und “von sich reden zu machen”. Na ja, anscheinend ist auch genügend Bedarf für sie vorhanden.

    Einen lieben Tagesgruss, Brigitte

    P. S. Darf ich dir noch einen sprachlichen Hinweis geben? Mir ist aufgefallen, dass du – obwohl deine Texte ansonsten kaum Fehlerhaftes aufweisen – das Wort liess (bei euch im Deutschen wohl ließ) nur mit einem s schreibst. Da es von lassen kommt, braucht es dieses doppelte s zwingend. Erst dachte ich, es handle sich um einen Flüchtigkeitsfehler, aber du verwendest es stets so, hier im Text dreimal. :–)

    Nichts für ungut, aber als frühere Primarlehrerin kann ich fast nicht anders, sorry. :–)
    Was allerdings nicht bedeutet, dass ich selber keine Rechtschreibfehler mache. Bestimmt bräuchte ich manchmal auch eine Lektorin oder einen Lektor …

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    1. Das hat mich etwas erschreckt. Aber von Dir nehme ich gerne einen solchen Hinweis an.
      Gerne also noch weitere!
      Es gibt ja noch jemanden, Ule, die mal meine Texte kritisiert hatte. Ich weiß ja, daß ich im Schreiben nicht perfekt bin, vielleicht weil ich als Kind wenig gelesen habe.
      Also mach Dir keine Gedanken!
      Schönen Tag Dir!

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  3. Es ist schon ein seltsames Phänomen, dass eine wegen egal-was einigermassen bekannt gewordebe Person in den Medien herumgereicht wird um gefühlt überall über meistens nur belanglose Dinge zu plaudern. Manche haben eine schnelle Ablaufzeit, andere halten sich irgendwie jahrelang, kein Wunder, wenn sich dann jemand unersetzbar fühlt.

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    1. Danke Heide. 🙂
      Ich habe da einige Persönlichkeiten im Auge.
      Ob Qualifikationen vorliegen, scheint nicht so wichtig – sie bleiben uns über Jahrzehnte erhalten. Das allein ist schon eine Leistung-die es zu würdigen gilt.

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