Dies ist ein Artikel zu Christianes neuer Einladung zum Schreiben.
Drei Worte müssen in einem Text mit max. 300 Worten verwendet werden.
Unterwürfigkeit
verschuldet
verjubeln.
Die Worte sind von Werner Kastens.
*
Hans begehrte immer auf, er lies kaum was gelten. Jedes Argument warf er mit Donner zurück. Aus gegebenen Zahlen machte er viel grössere, um das Versagen der Regierung zu brandmarken!
Er kannte stattdessen nur eine einzige Unterwürfigkeit in seinem Leben und das war dem Alkohol gegenüber.
Seine Gesundheit hatte er schon verjubelt, aber verschuldet war er nicht. Als ihn ein Kumpel zum Poker überreden wollte, mit “Magst?!”, da hatte er nur Zähnefletschen für übrig.
So billig lies er sich nicht kaschen! Obwohl, einmal, als er mitspielte, setzte er alles auf eine einzige Karte und ausgerechnet die kam! Alle schüttelten den Kopf: Wie kann man mit leerer Hand so ein Risiko eingehen?! Bekloppt! Aber Hans war einfach unberechenbar. Zog das Geld ein und ging heim zu seiner Flasche.
Er hatte ja ein Vorbild und das war Bukowski, der große Charles! Zwar hatte Hans kein Talent für Geschichten (“Kaputt in Hollywood”) wie Bukowski, aber er hatte ein Foto von ihm in seiner Stube hängen. Bukowski ganz in Rauch gehüllt, denn Bukowski war ja auch ein starker Raucher. Und er kannte sehr wohl das Wettspiel, das war seine dritte Sucht.
Von weiteren Süchten mag ich jetzt nicht reden.
Mit Bukowski als Vorbild kann es nur böse enden 😉
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Ja, Sonja 🙂
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Was doch in den Menschen alles für Süchte schlummern mögen – gut, dass wie das nicht immer wissen.
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Gibt es ein Leben ohne Süchte?!
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Bukowski als Vorbild, und nicht als schriftstellerisches, na dann prost! Was für eine traurige Existenz in meinen Augen. Bedrückend.
Vormittagskaffeegrüße ☁️⛅💻☕🍪
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Kaffeegrüsse zurück 🙂
Hans kannte Bukowski in seinen Schriften schon, aber wer kann schon so wie Bukowski schreiben.
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Das hält viele Fans nicht von dem Versuch ab 😉👍
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Bukowski war schon ein Hero, finde ich, egal wie man zu seinem Lebenswandel stand. Der hatte Sachen erlebt, die gemein Sterbliche nicht erleben. Aber ich gebe zu, ich hatte nur wenig von ihm gelesen. Aber das Wenige war gut!
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Ja, er war der Held der Schlachthöfe, der getrietzten Postboten, der Leute, die sich durchschlagen müssen, tagtäglich. Und er hat als erster ungeschminkt darüber berichtet und die Gefühle, die er selbst dabei hatte. Später nannte man das “outen”.
Wie Du weisst, verehre ich ihn auch.
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Schön, Werner!
Charles hatte auch mehr als einmal Glück in brenzlicher Situation, er trieb sich ja im Wettmilieu herum. Irgendwie reagierte er dann richtig und kam ungeschoren davon.
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