
Dies ist ein Artikel zu Christianes neuer Einladung zum Schreiben.
Drei Worte müssen in einem Text mit max. 300 Worten verwendet werden.
Krisenmodus
faul
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Wow, Hans, das 5te Bier, in so kurzer Zeit!
Das fährt mich runter, Rolf, das tut gut.
Ja dann.
Hans hatte bald das 8. Bier. Faul war er nicht beim Ordern. Rolf war beim zweiten, das war die Menge, die man gemeinhin höchstens empfahl.
Hans muss wohl im Krisenmodus sein, dachte sich Rolf. Aber er wirkte so keinesfalls. Putzmunter war er und voller Esprit! Ein Magnet! Allseits beliebt!
Elfriede hatte Rolf kürzlich gesteckt, dass Hans das schon Jahrzehnte so hält. Zwar erinnerte sich Rolf an den alten Ludwig, den man nicht anders als betrunken kannte und der ein wahrhaft biblisches Alter erreicht hatte, aber dennoch machte er sich Sorgen. Das nächste mal wollte er Hans dann doch ins Gewissen reden. Aber auf das Wie kam es dabei an. Und da war er ziemlich unsicher! Er brauchte ihn weiterhin als Freund. Verderben wollte er es sich nicht mit ihm.
Nein, er wollte das weiter beobachten. Das ist das richtige, dachte er sich.

Schöne Geschichte..
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😀
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Das Beobachten und Hoffen, dass es noch von allein wieder auf ein “normales Mass” einpendeln könnte, ist wohl der häufigste Umgang mit Alkoholismus. In unserem Dorf sind gerade binnen weniger Monate zwei unserer seit jungen Jahren als feierfreudige, lustige Gesellen so stark dement geworden, dass sie ohne Pflege nicht mehr auskommen. Es hat nie jemand etwas gesagt, weil das Trinken zur Geselligkeit ja so dazu gehört, und nun ist es zu spät.
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Danke für deinen Erfahrungsbericht!
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Ziemlich hilflose Situation. Gute Worte? Pustekuchen. Beispiele von anderen Bekannten: zieht auch nicht. Wegducken: eigentlich zu blöd. Machen gerade eine ähnliche Situation durch: eine alte Bekannte, 150 km entfernt, sodass man sich nicht wirklich persönlich mehrfach die Woche kümmern kann, an fortschreitender Demenz erkrankt, jeden Tag hoher Alkoholkonsum. Wir sind oft am Verzweifeln, weil sie auch klare Stunden hat und alle Hilfe zurückweist.
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Mir sind ja auch solche Geschichten bekannt …die sind nicht unhäufig
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autsch – schwieriges Thema. Offensichtliche Probleme, die totgeschwiegen werden, anzusprechen: Dafür gibt es wohl nicht den richtigen Moment, da hilft nur der Sprung ins kalte Wasser und schauen wie viele Wellen er schlägt
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Zuhause will Rolf definitiv sein Feierabendbier nicht trinken, dazu braucht er Hans, der zudem geistreich und witzig ist, viel mehr als er selber. Sagt man Co-Abhängigkeit zu so etwas?!
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vermutlich
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Jemand, der konsequent so viel trinkt, dessen Körper bricht irgendwann zusammen. Auch wenn er den Alltag sonst gut wuppt, irgendwann ist es so weit, speziell, wenn er älter wird.
Jemand, der ständig zu viel trinkt, weiß das. Er wird auch nicht damit aufhören, nur weil ein Freund Besorgnis äußert. Aber vielleicht freut es ihn, dass sich jemand kümmert. Was für eine Art Freund ist Rolf also? Wohl eher ein theoretischer, wenn er sich nicht traut. Stellung beziehen ist nicht so einfach.
Schwieriges Thema. Danke für die Etüde! 😏👍
Morgenkaffeegrüße 🌧️☁️🛋️☕🍪
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Morgenkaffeegrüsse zurück, liebe Christiane.
Von den ehemaligen 12 Etüden ( du erinnerst dich?! ) ist das nun meine letzte zu den drei Worten gewesen.
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Ich sammle noch die letzten Nachzügler ein, damit ich die Liste schließen kann. Ich wünsche dir auch nächsten Monat wieder so einen Durchlauf, lieber Gerhard! 🛋️☕🍪
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Die ideen dazu hatte ich im Urlaub, konnte mit dem handy allein die 12 nicht auseinanderklabüstern.
Zweiter Kaffee! 😀
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