
Das obige Foto von Myriade in ihrer neuen Folge der Impulswerkstatt erinnerte mich an manche Eindrücke auf meinen Reisen.
Innerhalb weniger Jahre kann sich ein Strassenbild einer Stadt wandeln. Die Transportmittel verändern sich und auch sonst ändert sich manches.
Wenn ich mich an die Mitte der 90er erinnere, ich war für eine Woche in New York, da fand ich beeindruckend, wie schnell und sicher sich die Kuriere auf Rollerblades bewegten. Rollerblades im Stadtbild waren mir von Würzburg und auch sonst damals nicht bekannt.
Eine Szene ist mir in Erinnerung, wie ein junger Mann quer über ein Strassenfeld einen leichten Anschlusshang hochschoß, traumhaft leicht, sicher und schnell. Wenn man ein Transportmittel so sicher beherrscht, kann man es so nutzen, daß man nur noch auf den dazu meist trägen Verkehr achten muß.
“Knock on wood (Holz)” war da sicher nicht nicht nötig. Rollerblades waren damals einfach trendy.
2001 war ich in Tokio, auch für eine Woche,
Vor einer U-Bahnstation gab es eine Unmenge Leute, kommend und gehend, die in ihr Handy schauten. Das war damals in Europa noch nicht so.
Es gab vor dieser U-Bahn-Station praktisch fast niemand ohne direkten Kontakt zu seinem oder einem seiner Handys.
Das war damals sehr befremdlich für mich. Auch in der Werbung war da immer ein Handy integriert.
Ich dachte mir damals: Diese Leute würden eine Gefahr, eine Performance oder eine auffällig schöne Frau in ihrer Umgebung nicht bemerken können!
Heute aber denke ich, daß die Japaner damals schon längst im Multi-Aufmerksamkeits-Modus geschult waren und keineswegs eine Gefahr nicht bemerkt hätten.
So ändern sich die Zeiten.

Mir fällt vor allem bei alten Filmen auf, wie sehr sich Strassenbilder im Laufe der Jahre ändern. Autos, überhaupt Fahrzeuge aus den 60er Jahren, die Kleider der Menschen, ihre Bewegungen usw. kommen mir heutzutage völlig fremd vor, z.B. bei Strassen-Szenen in Paris. Dabei lebte ich Mitte der 60er Jahre 12 Monate dort. Es tut jedoch ganz gut zurückzuschauen. Es weckt Verständnis für die heutige Generation. Elisa
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Sogar die Bewegungen ! Das ist per se interessant.
Es gab ja den Film Koyaanisqiatsi, der das Rasen, die Eile , die Anonymität zeigt, speziell in Ballungsgebieten wie Tokio.
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Nein, diesen Film kannte ich bisher nicht. Danke für den Tipp. Ich habe kurz reingeschaut und werde ihn demnächst ganz anschauen. Er ist sehr eindrücklich, wie mir scheint. Schönen Abend und liebe Grüsse, Elisa
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Was ästhetische Schönheit betrifft, so liegt das wohl immer im Auge des Betrachters. Was aber den von dir beschriebenen Rollerblades Kurier angeht,- da scheint mir unser beider Geschmack identisch zu sein.
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Danke, Menachem!
Das Bild von damals strahlt über fast 30 Jahre immer noch stark und regt sogar jemand wie dich an, mitzugehen.
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C’ est la vie. Schon die Eisenbahn wurde damals wie apokaliptische Reiter verteufelt. Sie hat allerdings bislang alles überlebt…
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Ja, auch die Kinder wachsen quasi mit der Muttermilch in den neuen Technologien auf. Neulich musste mir meine Enkeltochter beim Gebrauch meines Handys helfen.
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Logisch dass das so kommt 😉
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Schön beschrieben! Die neuen Technologien von heute sind die alten von gestern. Zum Beispiel Autofahren. Das war Anfang des letzten Jahrhunderts wegen der damit verbundenen Gefahren höchst umstritten. Inzwischen haben wir uns mit den Folgen, jährlichen Verkehrstoten etc. arrangiert. Das ist normal.
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Kollateralschäden?!
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Sozusagen
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Interessanter Blick in verschiedene Kulturen anhand je eines auffälligen Details ! Ja, mit neuen Technologien muss eine Gesellschaft lernen umzugehen. Leider hat noch keine Gesellschaft weltweit gelernt mit den Social Media so umzugehen, dass sie mehr Positives als Negatives bringen. Schöner Text zu einem sehr wichtigen Thema, danke für den Beitrag !
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Mit Social Media schneidest du ein schwieriges Thema an da steckt man noch in den Kinderschuhen.
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Ja eben, der Umgang damit ist derzeit ziemlich katastrophal !
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Da pflichte ich Gerda bei!
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Dank auch Dir, Sonja! 😀
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Sehr interessant in mehrerer Hinsicht, erstens die Beobachtungen als solche, dann aber auch die Erklärung von Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit bei der massenhaften Handhabung neuer Technologien
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Danke Gerda. Dann hat mein kleiner Text das Wichtige daran gut transportiert.
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