
Wenn ich einen Bekannten in der Stadt sehe, grüsse ich denjenigen meist bzw. halte ein Schwätzchen.
Gestern traf ich zum 3. Mal innerhalb kurzer Zeit den Organisator des Aktzeichnens, an dem ich teilnehme.
Immer scheint er etwas pikiert, er hat es offenbar nicht gerne, “erwischt” zu werden.
Kürzlich war ich auf der Beerdigung eines Klassenkameraden. Dort ging ich -erstmals eigentlich – nicht auf die Leute zu, die ich vielleicht 4 – 5 Jahre nicht mehr gesehen hatte. Ich lies sie kommen. Mir war dort einfach klar, daß mein “ständiges” Auf-die-anderen-zugehen auch etwas Unterwürfiges hat, ein sich unterordnen.
Ich bin zwar keine Grösse in Wirtschaft, Kunst oder sonstwo, habe aber trotzdem etwas vorzuweisen. Daher muß ich nicht der erste sein, der immer kommt und “um Beachtung bettelt”.
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Im Moment bin ich in einer guten Phase in der Keramik. Ich entwickele zur Zeit nach einer gewissen Serie bald etwas Neues, um auch da eine kleine Serie hinzulegen.
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Jemand hatte mal gemeint, daß ich hier ja nur Bilder zeige. Also Fotos von Bienen. Keine Texte.
Erstens stimmt das mit den Bienen nicht, ich zeige keine Honigbienen, weil es denen gut geht, im Gegensatz zu manch anderen Insekten. Und zweitens kann ich Texte schreiben, was ich ja hiermit auch tue.
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Im Moment lese ich ein Buch über Überzeugungen und wie sie zustande kommen können.
“Philipp Sterzer – Die Illusion der Vernunft.”
Ich muß zugeben, daß das Buch manchmal trocken wirkt, aber Sterzer legt gekonnt den Finger auf die Wunde, nämlich wieso es uns oft schwer fällt, Überzeugungen, speziell “irrationale”, aufzugeben.
Vielleicht dazu mehr in einer weiteren Folge meiner “Tagesgedanken”.

Deine klaren Aktzeichnungen gefallen mir sehr, deine Gedanken auch. Dies „es ist viel komplizierter“ sollte Mannheim Menschenbegegnungen immer im Auge behalten, denn allzu schnell ist man oft beim Urteilen!
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Wie ich hörte, ist seit dem vorbei von corona ein Bekannter von mir und q-denker nicht mehr derselbe wie vor 4 Jahren. Warum und wieso?! Er schaut durch einen durch. Obwohl ich nie mut ihm diskutiert hatte.
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Wer weiß, was ihm alles zugemutet wurde. Du nennst ihn einen Querdenker in abwertender Bedeutung , andere werden es ihn spüren lassen haben, der Staat sowieso. Natürlich verändern einen solche Erfahrungen mit den Mitmenschen.
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Du hast also schon eine klare deutung.
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eine Hypothese. Wenn ich ihn kennen würde, würde ich ihn drauf ansprechen. Dann wüsste ich mehr.
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Ich finde auch, dass Treffen mit alten Bekannten, ehemaligen Freunden u.Ä. oft etwas problembehaftet erscheinen. Aber vielleicht ist es nur die zwischen den Begegnungen vergangene Zeit, eine große Unbekannte, der man sich nur zögern zu nähern wagt…
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Es wurden bei der Trauerfeier wieder unglaubliche Geschichten erzählt, etwa wie man gerade noch davon gekommen ist. Unfälle aller Art.
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Der Passus mit dem “um Beachtung betteln” hat mich ein wenig beschäftigt. Ich bin auch ein kommunikativer Mensch, der keine Probleme hat, auf Andere zuzugehen, habe das aber nie als unterwürfig empfunden und tue es auch heut noch nicht.
Ich glaube, dass jeder Mensch da anders gestrickt ist. Die Einen (wie ich) sind extrovertierter, die Anderen eher verschlossener, sind vielleicht froh, wenn das Gegenüber den ersten Schritt in der Kommunikation macht. Und wenn nicht, merkt man es eigentlich ziemlich schnell und geht wieder einen sinnbildlichen Schritt zurück.
Und auch der Zusammenhang damit, ob man etwas vorzuweisen hat oder nicht, erschließt sich mir überhaupt nicht. Kannst du das etwas näher erklären, wieso sich das für dich so anfühlt?
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Bei einer Trauerfeier letzthin traf ich ja alte klassenkameraden, die mich von früher kannten.die wussten, daß ich problembehaftet bin und schwer in die Gänge gekommen bin.
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Lieber Gerhard, wie Frau Momo es sagt: Jeder hat seine eigene, persönliche Art zu bloggen und trägt zur Vielfalt bei. Du brauchst Deine Inhalte bestimmt nicht zu verstecken! Wenn Dein Blog nicht gefallen würde, hättest Du ja auch keine Leser. Die gelungene Aktzeichnung gefällt mir sehr. Lieben Gruss, Elisa
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Wenn dem so ist, Elisa, dann schreibe ich auch über Schach und Leichtathletik, zwei Felder, die mir etwas bedeuten.
Zeichnen ist für mich wie Mana. Es nährt mich.
Liebe Grüsse
Gerhard
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Ich fand deine Gedanken bei der Beerdigung sehr interessant. Seitdem ich mich kaum noch unterhalten kann, hat mein “auf Leute zugehen” sehr abgenommen, aber eben aus ganz anderen Gründen, als du sie anführst. Ich würde mich gern offen und ehrlich mit vielen unterhalten wollen, ohne dass es gleich in eine Diskussion ausarten muss.
Die Zeichnung ist sehr, sehr schön.
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Du hattest das schon geschrieben, ist dein Gehör so schlecht? Oder sind es die Themen, die Dir auf dem Herzen liegen?
Das Zeichnen ist “mein Schatz”, es hatte mich einst sogar gerettet.
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Mein Gehör ist wirklich so schlecht. 2004 habe ich mit Hörgeräten angefangen und jetzt kann ich mich fast nur noch mit einem zusätzlichen Mikrofon unterhalten. 13 Hörstürze und zwei Mittelohrvereiterungen hatte ich schon immer, und jetzt kommt noch das Alter dazu.
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Das ist schon tragisch.
Ich habe ja auch Hörgeräte, war schon vor 20 Jahren in Schwierigkeiten, wenn eine Frau mir schwacher Stimme im Gruppentherapiekreis von ihren Schwierigkeiten erzählte.
Jetzt wird mein Gehör leicht schlechter, ist aber mit Hörgeräten immer noch gut.
Was ein Hörsturz genau ist, muß ich mal googeln. Es gibt schon Dinge, die es einem richtig schwer machen.
Gerade heute dachte ich an einen jungen Mann, den ich kürzlich im Museum sah. Völlig eingeschränkt, aber er studierte die Werkstücke dort genau. Sonst schaue ich da genau hin, aber dieses Mal war mir wirklich nicht danach.
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Die einfachste Erklärung für einen Hörsturz ist ein Infarkt im Ohr. Jedes mal sterben Hörzellen ab, deswegen sollte man sich das nicht zu oft leisten. Früher hat man Ohrenarzt immer gesagt: ihre Ohren sind 20 Jahre älter als sie. Heute geht das kaum noch.
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Auch ein guter Satz!?
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O ja, ich kenne das. Hörsturz, danach ist alles anders. Vor 26 Jahren begann es. Meine Höreinschränkung ist, wenn ich ein Gerät benutze, noch nicht so schlimm wie deine, aber meine Spontaneität sehr herabgesetzt. Das Zuhören wird entsetzlich anstrengend , da ich mir das Gemeinte aus verstandenen Bruchstücken zusammenreimen muss. Wenn mehrere gleichzeitig sprechen wie bei geselligem Zusammensein, passe ich.
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Interessante Tagesgedanken, gerne auch öfters
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Dieter, ich mache das jetzt öfter. 😀
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Irgendwie interessant… ich habe es noch nie als unterwürfig empfunden, wenn ich auf andere zugehe. Ob ich was vorzuweisen habe oder nicht, spielt für mich keine Rolle. Wer das dauernd hervorheben muss, nun ja…. der hat vielleicht weniger, als er vorgibt.
Selbst wenn Du nur Bienen zeigen würdest, was Du ja nicht tust, es ist Dein Blog, es sind Deine Inhalte. Niemand wird gezwungen, sie zu anzugucken oder zu lesen. Jeder hat doch so seinen eigenen Fokus und das macht die Bloggerwelt ja auch so interessant und bunt.
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Zwar wird niemand gezwungen, den Blog anzugucken, aber wenn man Präferenzen hat, geht man per se an ihm vorbei.
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Ach ja, besonders vernünftig sind wir Menschen wahrhaftig nicht, besonders im Kollektiv.Spannendes Thema!
Auf die Idee, dass es unterwürfig wäre andere zuerst zu begrüßen, bin ich noch nicht gekommen
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Das dachte ich mir. Dann hast du seit jeher ein starkes selbstbewusssein?!
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Tja … äh …..ich weiß nicht recht
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Es scheint doch alles komplizierter 😉
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Oft ist das so 🙂 Aber nicht immer …
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Sowohl deine gekonnten Aktzeichnungen als auch deine tiefgründigen Tagesgedanken kommen gut an bei mir.
Nein, verstecken oder anbiedern musst du dich ganz sicher nicht: im Gegenteil!
Einen lieben Sonntagsgruss,
Brigitte
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Anbiedern war das wort, was mir gestern nicht einfiel.
Liebe Grüße Gerhard
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Steinmännchen habe ich tatsächlich noch nie gebaut 😉
Die Sensibilität ist sozusagen mein Markenzeichen, daran erkennen mich viele wieder. Aber da ist nie was aufgesetzt.
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Hat mir sehr gefallen, diese Gedanken zu lesen und ich finde dich sehr weltoffen, sensibel auch, und künstlerisch Tätige mag ich eh. Die Aktzeichnung ist klasse, die Plastik sieht sehr haptisch aus, und als kleine Nebenfrage: Hast du schon mal Steinmännchen gebaut an einem Bach oder sonstwo?
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