
Die 3 mm lange Taufliege Cacoxenus indagator wartet auf ihren Einsatz. Sie möchte geschwind ihre Eier in das Nest einer Mauerbiene legen.
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Das was ich dazu fand, ist interessant. Offenbar ist das Vorhaben für den Nachwuchs der Fliege eine im Grunde wenig gelingende Angelegenheit.
Es muß viel dazukommen, daß ausgewachsene Fliegen am Schluß in die Freiheit gelangen, d.h. die Verschlußwand eines Nests überwinden. Entweder ist da ein Spalt im Lehmverschluß vorhanden oder die mit ausschlüpfenden Bienen haben für Löcher gesorgt.
Also ist es so, daß die Fliegen zweimal von ihren Wirten profitieren:
1) Ihre Larven nutzen den Vorrat, den die Mauerbienen in den einzelnen Brutzellen für ihren Nachwuchs angelegt haben.
2) Sie bedürfen mit ausschlüpfender Mauerbienen in ihrer Brutzelle. Wo keine mit dabei sind (von Grund auf oder weil zu wenig Nahrung übrig blieb), können die Fliegen auch kaum die Zwischenwände und dann die Verschlusswand überwinden. Sie haben nicht die Mundwerkzeuge dazu.
Also wenn ich Deine vielen interessanten “Getiere” so betrachte, dann komm ich mir immer vor, als würden wir in verschiedenen Welten leben…. noch nie habe ich so eine Fliege gesehen – wie aus einer anderen Welt – kann ich nur staunen.
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Haha, mit diesen Minitierchen bin ICH gut vertraut. Was ich besonders finde, daß die Natur auch im ganz Kleinen ihre Virtuosität nicht aufgibt.( Von Schönheit mag ich nicht reden).
Es gibt auf der Welt Wespen, die sind nur 0,3 mm groß. Kleiner geht nicht, weil sonst die Organe ect nicht nachbildbar sind, die 100 fach grössere Insekten aufweisen.
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Also ich finde die irgendwie schön!
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Ein wirklich tolles Foto. Und so interessante Informationen!
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Dank Dir Ule 🙂
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Die Taufliege ist dann so etwas wie der Kuckuck unter den Insekten. Oder?
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Richtig es gibt aber noch mehr Kuckucke. Offenbar ein erfolgreiches Prinzip 😉
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Was man bei dir alles erfährt! Ich bin beeindruckt.
Schönen Nachmittagsgruss,
Brigitte
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Langweilen will ich ja grad nicht. 😉
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Tolle Aufnahmen mit neuen Erkenntnissen. Wieder viel dazu gelernt. Danke dafür.
LG Jürgen
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Danke Jürgen! Forschung kann richtig spannend sein.
Ich fotografierte diese Taufliegen gestern zum ersten Mal in diesem Jahr. Erwartete ihr Kommen im Grunde täglich.
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Da ist Dir eine tolle Beobachtung gelungen. Weiterhin viel Erfolg dabei. Mein Kompliment.
LG Jürgen
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Dank Dir, Jürgen!
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Ist ja schon etwas verrückt, was sich die manchmal ziemlich harte Natur da für diese Fliegenart ausgedacht hat, Gerhard. Denn bei Punkt zwei gehört für diese Fliegen-Parasiten mangels entsprechendem Kauwerkzeug auch viel Glück dazu, um aus dem Brutloch wieder rauszukommen.
Liebe Grüße, Hanne
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Es gelangen auch nur sehr wenige hinaus. Ihre Mutter darf eben auch nur 1 oder 2 Eier je Zelle legen, was sie aber offenbar nur selten macht.
“Weniger ist mehr” heißt ja auch ein schönes Sprichwort. 🙂
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