
Nachwievor macht es Spaß zu zeichnen, aus vielerlei Gründen.

Diesmal stand (oder saß) ein Mann.
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Das Modell war wohl definiert, das machte es schwer. Kaum eine Linie war so, wie man es “erwarten” konnte.
Eine Mitzeichnerin meinte: “Schrecklich schön!”
Hinterher, bei der Durchsicht der 12 Zeichnungen von diesem Abend, war ich nicht mehr so kritisch mit mir. Während des Tuns haderte ich doch etwas mit den Schwierigkeiten.
Schön war es auch, an diesem Abend wieder einen alten Mitzeichner aus vor 2020 wiederzusehen. Das tat gut!
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Nach dem Nachhausekommen schaute ich mir einen Talk über Tierhaltung an. Wie oft, zeichnete ich dabei etwas:

Die Outdoor-Zeichengelegenheit hatte mich nicht losgelassen.
Das Wohl der Tiere ist ein ziemlich ungelöstes Problem. Ich ernähre mich zwar vegetarisch, aber nicht vegan.
In Frankfurt wurde ich auf einer Vegan-Demo angewitzelt, weil ich noch Milch und Käse zu mir nehme. Nun gut, in dieser Beziehung mag es noch Verbesserungsbedarf geben.
Immerhin aber nutze ich mein Auto nur gelegentlich, was in der klimatechnischen Mischrechnung (jetzt dieses betrachtet) für mich ein leichtes Plus ergeben dürfte.
Zweimal waren wir in diesem Jahr eine knappe Woche weg, in Wolfsburg und Frankfurt, jeweils mit dem Zug.
Ich bin in der glücklichen Lage, Milch direkt vom Bauern holen zu können. Das Milchvieh darf ab April/Mai auf die Weideflächen rund um den Hof, das Jungvieh darf auf der Alpweide Bergluft und Kräuter geniessen. Übrigens: ohne extensive Beweidung würden die Bergwiesen vor allem in mittleren Höhenlagen rasch verbuschen. Das bedeutet einen Verlust an Artenvielfalt, denn Mehlprimeln, Enzianarten, Silberdisteln und zahlreiche andere Alpenpflanzen wachsen nicht zwischen Farn, Gebüsch und aufkommendem Wald. Das lässt sich an aufgelassenen Weideflächen vielfach beobachten. Dann sind aufwändige Pflegemassnahmen nötig, um z. B. den Lebensraum von Birkwild und Apollofalter zu erhalten.
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Danke für diesen Exkurs, Anna Marie.
Es gibt ja Naturschutzgebiete bei uns, die der beweidung ihre Existenz verdanken. Letztes Jahr wollte ich den pilllendreher fotografieren, der davon lebt, dass Schafe das Grundstück abweiden. Leider kam ich nicht aufs gelände, es gehört einem Arzt.
Es ist wie mit vielem: ganz so simpel gestaltet sich naturforschung nicht. Man muss sie planen.
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Ja, Wetter und Licht sollten auch stimmen. Und ich achte auch immer darauf, möglichst keine Spuren zu hinterlassen und nicht die ganze Umgebung zu zertrampeln – wie man es leider bei gefragten Motiven oft sehen muss.
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Tagesgedanken mit viel Kreativität und Impulsen.
Danke und lieben Gruss,
Brigitte
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Ja, Brigitte, jeder Tag liefert Impulse, dafür kann man dankbar sein 🙂
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Wir essen nach wie vor auch Fleisch, aber wie der erste Kommentator auch nur vom regionalen Biohof. Da kaufen wir auch das meisten an Obst und Gemüse und achten auf saisonale Produkte. Luft nach oben ist immer, aber ich denke, wir sind schon ganz gut dabei. Wir wohnen in einem Passivhaus, machen keine Flugreisen oder Kreuzfahrten und achten bei fast allem darauf, wo es her kommt und wie es produziert wurde. Ich besonders auch bei Klamotten.
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Gerade Klamotten: Da wurde unlängst eine Zahl genannt, wieviel Klamotten jährlich produziert werden. Gigantisch viel!
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Ich denke, das sollte jeder machen, so gut wie er es kann. Niemand ist perfekt.
Meinen sehr geringen Fleisch- und Wurstkonsum decke ich beim regionalen BIO-Hof, da weiß ich, wo es herkommt und wie die Tiere gehalten werden. Von Kuhmilch bin ich mittlerweile weitestgehend abgerückt, weil die Massentierhaltung dort immer noch ein ungelöstes Problem ist. Dafür habe ich gute Alternativen entdeckt (BIO-Haferdrink aus der Region) und halte weiter die Augen und Ohren offen. Für mich ist das ok und für dich sollte es das genauso sein, auch wenn manch ein Hardliner darüber spöttelt.
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Sogenannte Hardliner haben wir doch eh um uns, wie ich meine.
Wobei ich Hardliner auch da verorte, wo sie sagen: Wir machen so weiter wie bisher, im Konsum, Mobilität und Goodlife.
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Das klingt doch nach einem vorbildlichen Leben … wo der Mensch genug Kalzium für die alten Knochen hernehmen soll, wenn nicht aus Joghurt und Käse, ist für mich ein ungelöstes Problem. Industriell hergestellte Nahrungsergänzung ist für mich keine Lösung.
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Für mich auch nicht, soweit käme es noch.😉
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