Balsambücher

Wieder steht für zwei Wochen Christianes Etüdenaufruf an.

In max 300 Wörtern kann man da eine kleine Geschichte, ein Essay, ein Gedicht, ein Was-auch-immer schreiben, die drei vorgegebene Worte enthalten sollen.
Gerda Kazakou gab diese 3 Worte vor:

Haut
feurig
schweben.

Wie Balsam auf der Haut, so waren seine Worte. Doch er konnte auch feurig schreiben.

Primär aber war ihm daran gelegen, daß die Leser wie auf einer Wolke schwebten.

Eine eigene Kategorie gibt es sicher für solcherlei Werke: Wohlfühlwerk? Seelenbuch? Oder gibt es da einen besseren Begriff?
Solche Bücher werden eigens geworben, denn man braucht in diesen Tagen etwas, was Halt, Sicherheit und Aussicht gibt.
“With form and sight”, so nannte mal ein Musikfreund die Art von Musik, die er bevorzuge. Also fest, sicher gestaltet und mit gutem Ausblick.

Es gibt ja auch Bücher, die so etwas wie Selbsttherapie anbieten. In diese Kategorie passen aber die vorgenannten Seelenbücher nicht unbedingt rein. Denn Therapie setzt Schmerz voraus. Und oft reichlich.

Nein, diese Balsambücher wollen die Haut und Seele beruhigen, ein Streicheln vermitteln, auf daß wir mit frischem Mut in den nächsten Tag gehen.

17 thoughts on “Balsambücher

  1. Stimmt, es gibt diese Bücher, und ich glaube, jede*r hat sie im Regal. Balsambücher ist eine schöne Bezeichnung dafür, hast du sie erfunden?
    Ich würde übrigens nichts kaufen, was so beworben wird, ich denke, das ist individuell … 🤔😉
    Nachmittagskaffeegrüße von der Couch 😁🌧️☕🍪👍

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