Der verlorene Ring

Für eine Woche Christianes besonderer Extraetüdenaufruf an.

In max 500 Wörtern soll man eine kleine Geschichte erzählen, die fünf aus sechs vorgegebene Worte enthält. Die sechs Worte sind:

Hoffnungsschimmer, unverzeihlich, nähen,Wackelpudding, unverdrossen, knistern.

Fünfundzwanzig war Renate geworden und feierte diesen besonderen Geburtstag mit ihrer Oma und ihrer Mutter. Oma wohnte ja im gleichen Ort, nahebei.

Renate wollte einen ganz besonderen Ring an ihrem Geburtstag tragen. Unverzeihlich allerdings, diesen Ring vom letzten Kappadokien-Urlaub verlegt zu haben.
Einen solchen findest Du nicht so leicht, dachte sie. Es tat damals so schön knistern, als sie den Ring von dem jungen Mann kaufte. Der war so galant, so aufmerksam, das hat ihr sehr gut getan.

„Ich werde Dir ein Täschen nähen, da tust Du all deine Ringe rein”, sagte Omi.

Jäh fuhr Renate herum: „Aber Omi, da durchmischt sich doch alles. Ich möchte meine Erinnerungen an diese Ringe nicht durcheinanderbringen“.
Unverdrossen blieb Oma bei ihrem Vorschlag: “ Ich habe hier noch ein Etui, da tust Du dein aktuell wertvollstes Stück rein. Du kannst ja immer abwechseln zwischen dem Etui und dem Beutelchen“.

Einen Hoffnungsschimmer hatte Renate aber noch, den Ring zu finden. Sie wollte nur während der Suche stark an den jungen Mann denken. Wenn sie ihn fand, dann käme der Ring, wie Omi es sagte, ins besagte Etui.

7 thoughts on “Der verlorene Ring

  1. Ja, das kenne ich auch, wenn man etwas verlegt hat, es mit den entsprechenden Erinnerungen und Visualisierungen quasi zu “rufen”, bis man es plötzlich findet, die richtige Schublade, Kiste, Karton etc. öffnet und es einem entgegenstrahlt … 🤔😉
    Danke dir!
    Frühabendgrüße mit Tee 😁☁️🍵🍪👍

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