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Bei HJ Schlichting fragte Christa Hartwig, was ein Kind wohl auf die Frage antworten würde, wohin das Licht sei, wenn die Nachttischlampe aus sei. Was könnte ein Kind wohl als Antwort geben?
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Mein Cousin lernte ein Frau beim Hundeausführen im Park kennen. Sie wurde seine Frau.
“Ich bin nicht gerne allein”.
Ein amerikanischer Freund sagte das auch. “Ich brauche Frauen!”. Nicht so sehr wegen dem Einen.
Mit Männern konnte er kaum. Da gab es keine Freundschaften. Freund konnte ihm nur eine Frau sein.
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Frustrationstoleranz?!
Früher bescheinigte mir mal jemand eine solche! Jetzt als Rentner scheint sie mir abhanden gekommen sein. Was früher mein Metier war, Dinge auseinander zu klauben, erweist sich heute als nervig bis geisttötend. Ich schreie dann oft innerlich vor Schmerzen auf.

Sagte ich Farbentreue oder Farbenreue?
Als Rotgrünschwacher bürstete ich mich früher innerlich, weil ich angeblich Blautöne dafür breiter wahrnehmen würde. Aber ob das stimmt?
Viel besser wäre doch, es schlicht hinzunehmen, dass da ein kleines Defizit im Augenstübchen sitzt. Und da man ja eh als älter werdendes Wesen Dinge zu verlieren beginnt, wäre das das kleinere Übel.
Schon oft hatte ich ein Buch in der Hand und davon gibt es jedes Jahr neue, die die Vorzüge des Alters aufzeigen. Nie glaubte ich an so etwas, obwohl vieles darin stimmig war.

Ausgangs Werke von Walter Salzer
Ich frage mich, was das Insekt auf der Stirn trägt. Hast du eine Antwort?
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Diese Schwebfliege (=Hornissenschwebfliege) ) hat generell so eine gelbe Stirn. Auch die ansonsten dunkelblaue Totenfliege, eine vollkommen andere Gattung, die im Herbst vorkommt, hat überraschend eine solche Stirn
Diese ist sicher für Feinde irritierend.
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Ich bin ja kein Hunde-, sondern ein Katzenmenschen, und inzwischen würde ich mir gar kein Haustier mehr anschaffen, aber mir scheint, Hundebesitzer lassen sich grob in zwei Gruppen teilen: die, denen der Hund menschliche Gesellschaft ersetzen soll, und die, die sich durch den Hund Kontakt zu anderen Menschen erhoffen. – Wegen des Lichts habe ich heute eines meiner Enkelinchen (5) befragt: Sie guckte etwas verdutzt und sagte: “Licht geht nirgendwohin .” Ich glaube, ich hätte als Kind auch so geantwortet. Eine Lampe macht Licht, und wenn man sie ausknipst, macht sie eben kein Licht mehr. – Deswegen hätte mich die konkrete Antwort des konkreten Kindes ja so interessiert.
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Ein kluges Kind!
Ein Nachbar-Paar treffe ich zuverlässig draussen an den Feldern: Ich am Efeu fotografieren, sie mit Hund. Sonst sähe man sich tatsächlich nie.
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Ich habe wirklich oft beobachtet, dass Hundebesitzer nicht nur unwillkürlich (z,B, weil die Hunde sich zu mögen scheinen) ins Gespräch kommen, sondern diesen Kontakt ganz bewusst suchen. Und wenn man einen Hund interessiert anschaut, entsteht fast immer auch zumindest ein Blickkontakt zum Besitzer.
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Ich habe inzwischen auch meinen Enkel befragen können. Er meinte, das Licht schlüpfe wieder zurück in die elektrische Leitung, aus der es gekommen sei. Er hat also eine sehr dynamische Vorstellung von den Vorgängen – vermutlich auch durch die Formulierung der Sprache suggeriert.
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Klingt sehr gut!!
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Du hast auch eine rot-gruen Schwaeche? Ob/dass ich daher (vielleicht) blau intensiver wahrnehme, das ist mir noch nicht aufgefallen.
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Wir hatten uns ja schon mal darüber unterhalten, Pit! Du nanntest mir eine Blume, deren Rot Du nur schwer wahrnimmst. Ich schaute die dann nach und dem war so, ganz nachvollziehbar.
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Stimmt. Jetzt erinnere ich mich. Hatte ich Dir denn auch schon erzaehlt, dass ich mal ein Aquarell von einem Longhorn Stier gemalt habe und meine Frau mich dann gefragt hat, warum eine Stelle an seinem hinteren Rumpf gruen sei? Das konnte ich nicht erkennen.
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Nein, das hattest Du nicht. So etwas hätte mir auch passieren können.
Wegen dieser Schwäche studierte ich nicht Kunst. Andere sagten mir dann “frech”: Hättest Du doch machen sollen! Leicht daher gesagt. Ich hätte ja Schwarzweißgrafik al la Soulages machen können.
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Ich gebe aber trotzdem meine Malerei nicht auf. Ich kann ja immer meine Frau um farblichen Rat fragen, oder einfach frechweg behaupten, dass sei so gewollt und eben meine kuenstlerische Freiheit. 😀
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Gute Einstellung 🙂
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MISHMASH fing mit einer tolloen Makro-Aufnahme an. Dann wurde es deprimierend.
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Ja, so geht es oft, Peter! Licht und Schatten liegen oft nebeneinander.
Über das Älterwerden/Altsein kann man ja trefflich streiten. Mir war heute nach etwas Dunklem, morgen kann es schon wieder anders sein.
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Das will ich auch hoffen, lieber Gerhard. Wir brauchen Licht in dieser dunklen Jahreszeit.
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Heute schien die Sonne und ich war, nach Schreiben des Artikels, bei meinen Freunden am Efeu. Hei, war da ein Treiben! Diese Wesen orientieren sich nur nach der Sonne – und wenn sie es körperlich können, gehen sie auch bei 3 Grad raus! 🙂
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Ja, ein wenig Sonnenschein bring Freude und Hoffnung auch zu den kleinsten Lebewesen am Efeu.
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Ja, ohne Sonne und in der Nähe von Null tut sich da sozusagen nichts. Das stellte ich mehrmals fest.
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Deprimierend würde ich nicht sagen, nur anders. Die Makroaufnahme ist der absolute Hit!!!
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Ja, ich weiß noch, wie diese Schwebfliege in der Nähe der Seidenpflanze , wo sie hin wollte, thronte, aber da waren halt Menschen unmittelbar daneben 😉
Deprimieren will ich auch niemanden hier, dies ist nicht meine Absicht 🙂
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Mich erfreust du in der Regel … 🙂
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Auch wenn ich mal kritsch bin und der Menschheit nicht so viel zutraue?! 😉
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Das passiert mir auch manchmal 😉 .
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Ja dann 🙂
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Meine Eltern haben beide Weltkriege bewusst erlebt, im Ergebnis des 2. Alles verloren, kein Wunder also, dass sie viel älter waren als wir jetzt…
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Man fängt sich ja im Leben auch so einiges ein, was heutzutage kuriert werden kann.
Man Vater verlor ein Auge in der Nachkriegszeit, im Krieg hatte er sich versehentlich vergiftet, beides schleppte er weiter mit…
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Über das Älterwerden mach ich mir keine Gedanken, ich genieße es einfach. Allerdings denke ich oft an meine Eltern, die bei meiner Geburt schon von sehr alt waren, und ziehe Vergleiche. Da schneiden meine älteren Geschwister und ich eindeutig besser ab. Alle haben wir unterschiedliche Talente geerbt.
Dein Mischmasch, lieber Gerhard, ist sehr interessant….
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Danke Dir, Hedwig!
Jeder erlebt Alter anders, meine Frau ist z.b. garnicht gern auf ihr Alter anzusprechen.
Klar sehen wir alle im Schnitt jünger aus als unsere Eltern. Das muss so sein.
Meine Grossmutter mütterlicherseits war schon mit 50 völlig ausgemergelt. Ich dagegen sprach ernsthaft in diesem Alter davon, jetzt die Jugend hinter mir lassen zu müssen.
Den Mischmasch treibe ich jetzt mal so weiter, das gefällt mir.
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Mir auch! 🙂
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Der rote Faden in diesem Betrag scheint mir leichter intuitiv als verbal zu erfassen, so differenziert, wie er um das Sehen und Sichtweisen kreist.
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Danke Dir, Heide!
Ich habe das Ganze nicht “orchestriert”, sondern einfach so laufen lassen, wie es gerade kam. Funke für Funke 🙂
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Inspiriert, das ist sowieso am schönsten, auch für einen selbst, finde ich.
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Es flackert so viel tagsüber auf, man müsste Stichworte dazu machen, stimmts?
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Könnte man wohl tun, aber ich finde das sponaten Erträumen viel schöner. Das sind Momente, in denen das früher (als es nur private Bloggerei gab) oft so geschmähte und angezweifelte “Ich blogge in erster Linie für mich” wahr ist.
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“Ich blogge in erster Linie für mich”. Das las ich vor zig Jahren auch oft. Nichtsdestotrotz war die Kommentarmöglichkeit offen, aber so gut wie nie kam eine Response auf einen Kommentar.
Vor sich hin träumen hat was, das ist wie Rauchzeichen aussenden.
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Ein schönes Potpourri Deiner Gedanken!
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Liebe Babsi, Potpourris passen z. Zeit ganz gut, Versatzstücke des Denkens und Fühlens 🙂
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Antwort meines inneren Kindes: das Licht ist schlafen gegangen 🙂
Liebe Grüße
Ines
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Ah, das klingt guuut! 🙂
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Interessanter Mischmasch, Gerhard. Tja, die menschlichen Seltsamkeiten … zum Glück hat jeder seine eigenen.
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Ja, jeder hat seine eigene, Ule! 🙂
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