Dieser Tage wurde ich an Horst Stern erinnert, der von 1970 – 1979 vielbeachtete Naturfilme drehte und 2019 im Alter von 96 Jahren starb.
Seine Filme kritisierten Tierhaltung, Waldwirtschaft ect. Das war ziemlich neu, in seiner Unverblümtheit, Direktheit und Schonungslosigkeit.
Den Finger auf die Wunde legen, das tun jetzt auch 40 – 50 Jahre später mit ähnlichem Schwerpunkt “Fridays for future”.

https://www.youtube.com/watch?v=boBmo2EpcQM
Ob er viel erreicht habe, wurde er gefragt. Nun, als Person wurde er bekannt (was ihm aber sogar lästig war),
aber seine Kritik verhallte.
Seine Sendungen sind so ziemlich das Erste, woran ich mich bei Fernsehen erinnern kann. Nicht im Detail, bewahre, aber dass ich manchmal sehr beeindruckt war, daran schon. Und meinen unlängst verstorbenen Freund Peter hab ich sehr darum beneidet, unter Stern als Chef bei der “Natur” das Handwerk gelernt zu haben …
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Das ist noch mal ein ganz anderer Bezug, Christian.
Stern war ja offenbar selbst Autoditakt, aber das was er sich dann in je neuem Milieu erarbeiten konnte, war erstklassig.
Auch seine auf mich eigentümlich wirkende Sprache beieindruckte mich: Geschliffen und keine Fremdworte.
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Es scheint mir immer das Schicksal derer zu sein, die zu den ersten gehören mit neuen Ideen und Ansichten, dass sie zunächst nicht viel erreichen. Aber ich glaube, dass so etwas trotzdem nicht wirklich ungehört verhallt, und dass es FfF ohne solche Vordenker vielleicht nie gegeben hätte …. Es braucht eben immer eine gewisse Zeit, bis Neues sich verbreite(r)t und irgendwann dann vielleicht auch durchsetzt.
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Maren, ja, das ist tatsächlich ein altes Phänomen bei geschichtlichen Entwicklungen.
Wenn man etwa ein wenig den Feminismus studiert, dann stellt man fest, daß es da endlose Kämpfe gab.
Zwei Schritte vor, einer zurück.
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