Notizbuchzeichnung aus den Nullerjahren
English below
“Erde”, ein Film von Nikolaus Geyrhalter, der zur Zeit in den Kinos läuft, zeigt den schonungslosen Umgang mit Mutter Erde – was Steinbrüche und Minen betrifft.
Etwa 165 Millionen Tonnen Erde werden täglich durch den Menschen bewegt, durch Naturkräfte wie Wind und Wasser dagegen sind es 65 Millionen.
Der Film zeigt Szenen aus dem San Fernando Valley (USA), Kanada und Europa. Meiner Erinnerung nach sind es 7 Großbausstellen.
Im San Fernando Valley wird ein Berg abgetragen, um auf 2000 ha Siedlungsraum zu schaffen.
In einem Salzbergwerk in Deutschland, das laut einem 79-er Film als absolut sicher zum Lagern von Atomabfällen bezeichnet wurde, ist man genötigt, Flickarbeit zu leisten, denn es kann Wasser in diesen Raum einsickern. Ein neues Endlager wird gesucht.
In Carrara ist man in der Lage, 100 mal mehr Marmorblöcke abzubauen als vor 30 Jahren. Technologie macht’s möglich.
Und so weiter und so fort.
Die Mitarbeiter auf diesen Megabaustellen schwanken zwischen “Freude am Tun mit einem großartigen Team ” bis hin zu Gewissensbissen. Doch auch diese sagen (sich): Was haben wir für Alternativen?
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“Earth”, a film by Nikolaus Geyrhalter, which is currently in the cinemas, shows the relentless handling of Mother Earth – concerning quarries and mines.
About 165 million tons of earth are moved daily by humans, on the other hand there are 65 million by natural forces such as wind and water.
The film shows scenes from the San Fernando Valley (USA) to Canada. In my memory, there are 7 major construction sites.
In the San Fernando Valley mountains are cleared to create 2000 ha of settlement space.
In a salt mine in Germany, which according to a 79-film was absolutely safe for the storage of nuclear waste, one is forced to perform patchwork, because unexpectedly water seeps into this room.
In Carrara you are able to break down marble at least 20 times faster than you did years ago.
And so on.
The employees on these megabanks fluctuate between “joy of doing with a great team” to conscience. But these also say (themselves): What do we have for alternatives?
Und in den Appalachen werden ganze Berge abgetragen, damit man Kohle im Tagebau gewinnen kann. Mit diesem Abraum werden dann einfach ganze – vorher wunderbare – Taeler verfuellt.
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Sehr interessant finde ich immer die “unumstößlichen Wahrheiten” aus vergangenen Zeiten. Welche unserer heutigen Wahrheiten sich wohl als falsch erweisen wird?
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Genug davon.
Das war ja auch eine strategische Aussage im Film.
Ich las mal irgendwo, daß es NICHT möglich ist, Informationen über die Menschheit für 1 Mio Jahren so zu speichern, daß sie nicht kaputt gehen. Es gibt schlicht kein Medium dafür.
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… wozu auch? Sollen doch die, die nach uns kommen auch rätseln dürfen 😉
Und ja, der Mensch raubt und raubt die Erde aus, leider und seufz …
herzlichst, Ulli
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Ja, in grossem Stil.
Herzlichen Gruß
Gerhard
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Ich lese gerade ein sehr spannendes Buch: die kurze Geschichte der Menschheit von Harari, ich kann es nur weiterempfehlen, auch wenn ich nicht an allen Stellen einverstanden bin, öffnet es mir noch einmal die Augen dafür warum wir sind was wir sind, intelligente und doch dumme Menschenaffen 😉
Dumm, weil die Lernfähigkeit so velangsamt abläuft, ja, die Menschheit bräuchte einen erneuten Quantensprung!
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Mir ist das Buch bekannt, danke.
Die Lernfähigkeit verläuft extrem langsam, das merkt man auch an aktuellen Entwicklungen.
50 Jahre ist es fast her, als der Club of Rome seinen Bericht abgab.
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Wie fandst du es?
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Ich habe davon nur gehört – mir schien es zu spekulativ.
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ach so … es ist nicht nur spekulativ, er stützt sich schon auf Fakten, soweit es sie gibt, und diese finde ich durchaus erhellend.
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Ja, es ist eine Mixtur aus Fakten und Spekulation.
Ich dachte mir damals: 20 – 30 Bücher schaffe ich im Jahr, also sollte ich auswählen 😦
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Klar, das muss man, sonst sitzt man ja nur noch in der Ecke und liest und zum verdauen kommt man auch nicht … wobei ich wohl schon mehr lese, allerdings lese ich ja auch Krimis zur Unterhaltung, dafür schaue ich kein fern 🙂
vielleicht werde ich ja beizeiten einmal darüber berichten …
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Ich habe mir angewöhnt, drei Datümer im jeweiligen Buch einzutragen: Gekauft, angefangen zu lesen, zuende gebracht.
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… und wir sprachen ja noch nicht über die “seltenen Erden” 😦
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Eine Spanierin meinte triumphierend, wenn die Vorräte erschöpft seinen, könne man ja noch viel tiefer.
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Ja, den Kopf in den Sand stecken, sofern es ihn dann noch geben sollte, denn auch um ihn ist ein K(r)ampf ausgebrochen 😦
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