Quelle: Pixabay (hier und hier), bearbeitet von Christiane
Im Jahr 2020 geht es dank Christiane mit den Etüden weiter.
Ich beteilige mich gerne daran, nun in der zweiten Etüden-Ausgabe des Jahres:
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Beim hiesigen Schach-Einzel-Pokalturnier:
Die Züge meines Gegners hier zeigen keinerlei Schärfe, sie treffen die Stellung einfach nicht. Eins ums andere Mal!
Offenbar ist er doch ein Papiertiger. Ich weiß nicht, wer von seinen Erfolgen erzählt hatte, mich vor ihm gewarnt hatte.
Klasse zeigt er hier jedenfalls eindeutig nicht, seine Züge scheinen belanglos.
Die Partie plätschert so vor sich hin.
Mein Vorteil ist mittlerweile richtig groß, so groß mittlerweile, so übergroß, daß ich nur noch den Sack zumachen muß. Einige Züge machen noch, dann muß er aufgeben.
An diesem Sonntag hätte ich einen Spaziergang machen können, es scheint die Sonne!!! Herrlich! Draussen lugt sie um die Ecke 🙂
Stattdessen sitze ich hier in einem winzigen Clublokal in einem ungemütlichen Keller, langweile mich.
Öde. Öde!!
Noch ein Zug. Ich gehe aufs stille Örtchen.
Komme zurück, merke dass ich einen Fehler gemacht hatte. Einen richtigen Bock, aber noch nicht spielentscheidend. Aber er hat Blut geleckt und spielt mich ab da plötzlich präzise aus. Und ich lasse meinerseits deutlich nach. Schwache Züge, einer nach dem anderen, diesmal aus meiner Hand.
Nun hat ER den Sack zugemacht und ich muß alsbald aufgeben.
Wie ist das denn gekommen, frage ich mich?!?!
Draussen ist mittlerweile Abend, von der Sonne des Tages keine Spur mehr.
Und ich genarrt und frustriert.
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211 Wörter.
wenn man sich zu sicher ist, kann so etwas leicht passieren. Nicht, daß ich Ahnung vom Schachspielen hätte, aber so ist es immer, nimmt man etwas auf die leichte Schulter, rächt es sich bald…
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Das stimmt.
Man weiß nie, was den Gegner zuvor umtrieb oder jetzt umtreibt. Vielleicht wird er seine Beklemmung während der Partie los und dann spielt er plötzlich wie ein junger Gott. 🙂
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ich würde das Brett nie verlassen. Wer weiß, welche Gedanken er in dieser Zeit ausbrütete
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Wenn du soviel Ausdauer hast?! So ein Spiel kann mehr als 4 stunden dauern 😀
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Tja, dann … 🙂
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Ha, ja, solche Wendungen passieren schnell und flugs sieht alles ganz anders aus 🙃
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Im Schach genügt EIN Fehler und all das angehäufte Plus zerinnt dann wie der Schnee bei Plusgraden.
Dank Dir, Ines 🙂
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Offenbar ein kluger Stratege und nicht ganz der Papiertiger, für den du ihn gehalten hast. Wie Werner, der es viel farbiger benannt hat: Ja, so kanns gehen …
Liebe Grüße
Christiane, amüsiert 🙂
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Den Gegner hinhalten, so tun als ob, ihm so die Kraft entziehen und dann “in der Riposte” fett zu glänzen, das kann nicht jeder 🙂
Hinterher sagte ich meinem Ratgeber: Du hast mir nicht gesagt, auf was ich achten soll! Auf diese Finte war ich nicht gefasst gewesen!
Lieben Gruß
Gerhard
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Gegner einlullen, Fehler machen lassen und dann zuschlagen. Alte Militär- Und Wildwest-Taktik. Bumm und matt!
Passiert nicht nur beim Schach!
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Ja, das Einlullen ist eine alte Strategie. Fast unmöglich, da nicht Fehler zu machen und “kapitale Böcke”, stimmts Werner?!
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Recht hast Du!
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Tja, so kann sich das Blatt des Papiertigers wenden… :–)
Lieben Nachmittagsgruss,
Brigitte
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Immr wieder mal 😉
Danke, Brigitte!
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