
So hatte sich Hugo das nicht gedacht.
Dachte er doch, er sei überlegen.
Doch da hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Den Ernst, den er von früher kannte, war ein gewandter Redner geworden, ein Mann mit Köpfchen.
Wie hatte das vor sich gehen können?
Er griff zurück in alte Erinnerungen:
Wie er Ernst einst düpieren konnte, fast nach Belieben. Ernst war einfach nicht in der Welt zuhause, hatte von Tuten und Blasen keine Ahnung. Und wenn er etwas von sich gab, entlarvte er sogleich seine Unwissenheit. Und die war manchmal bodenlos.
Und nun das: Aaalglatt war der Ernst nun, ein Turm in der geistigen Landschaft.
Wiederum: Wie hatte das vor sich gehen können? Wie geht sowas?
Vielleicht war er nicht der Ernst, den er zu kennen glaubte? Und wenn er es war, wie konnte er sich so wandeln.
Das erste Mal im Leben wurde ihm schwindlig. Er verstand nichts. Er war überfordert.
*
Eine Reminiszenz zu Gerda’s Artikel.

Without reading your words, this character looks like he’s been punched on the nose too many times and still hasn’t learned the lesson!
I love your heads Gerhard, they are so expressive, meaning something different to every viewer!
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That’s right, Ashley. Everyone reads it differently. And tat’s why I love my heads – you can’t clearly know what’s on his mind.
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cool 👍😎
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😎👌
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Ich freue mich immer wieder über deine Typen… 🙂
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Danke. Habe ihm wieder Lust dazu..
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Der Ernst kommt hier auch ziemlich zerknirscht rüber und steht evtl., auch wegen zu hohen Erwartungen an sich selbst, kurz vor dem Burnout?
Deine so ausdrucksstarken Charakterköpfe sind immer wieder ein Genuss zu sehen, Gerhard!
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Das war der Hugo, der sehr erstaunt guckte 🙂
Meine Köpfe muss ich immer wieder mal ranziehen, Hanne 🙂
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Ob Hugo oder Ernstl, Hauptsache guter Charakter und aussagekräftig.😉
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Hugo ist halt doch ein Holzkopf, der mit Wandel nicht zurechtkommt.
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Ja, da kommt er nicht zurecht mit. 😀
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In Hugos Kopfbild erscheint mir ein Erstaunen und Verwundern, mit einem Seufzen und Ausatmen. Aus dem Text liest sich das Verhältnis von Hugo und Ernst belastet und schwindelerregend, gleichwohl offen. Ohne Näheres von der “aalglatten” Entwicklung des “gewandten Redners” zu erfahren: Ist dies “bodenlose” Unwissen womöglich eine Variante des bodenhaftenden Nichtwissens? Nun bin ich schon gespannt auf einen Dialog der beiden …
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Danke für die Erwähnung! So ganz sehe ich den Bezug nicht, aber das macht nichts. Die Verwandlung von Ernst oder jedenfalls der Wahrnehmung in Hugos Erinnerungen ist ein interessantes Thema.
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Wenn ein Dummbeutel doch kein Dummbeutel ist, folgt ein Erwachen.
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Das eine Auge schaut so anders!
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Ist es nicht oft so?!
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Bei mir schauen alle Augen anders – oder fast gar nicht.
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Das kann auch sein, Peter !
Vielleicht sind sie auch ein wenig glasig 😉
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oh, jetzt habe ich dich richtig verstanden …
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