
Zum 15. Mal in diesem Jahr nehme ich an einem Drabble teil, hier von Puzzle initiiert.
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Dieses hohe, quadratische Gebäude, fast wie ein Turm, war im Unterdorf zu finden.
Das Unterdorf war eine dunkle Angelegenheit.
Das besagte Haus hatte fünf oder sechs Stockwerke bekommen.
Die unteren waren mir vertraut. Ins letzte oberste traute ich mich kaum.
Es war oben ganz windig und baufällig. Geister konnten allenthalben auftauchen.
Aber rein musste ich dann doch. Ich musste doch das ganze Haus kennenlernen, ohne das letzte Stockwerk war alles nur die halbe Miete.
Schroffer Wind und dunkle Nacht, aufgehellt durch die Lichter der Umgebung. Auszubessern gab es dort viel. Auch viel Staub und Spinnweben.
Chaotisch eben. Aber dazu gehörend.
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100 Worte.

Für gewöhnlich vermutet man die Gruselgestalten eher im untersten Stockwerk. Aber auch dort oben kann es wispern, geistern, irrlichtern…
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Das ist eine schwere Traumkost, wenn ich versuche, der Beschreibung zu folgen, und mich beeindruckt der Mut, die Einstellung, dass ohne das letzte Stockwerk die Entdeckung nicht vollständig wäre.
Es ist aber nicht leicht zu lesen, weil es so besonders ist. Man muss als Aussenstehender herangehen wie an ein Gedicht, glaube ich, dann funktioniert es auf einmal. Ich mag deine Texte, wenn sie so sind.
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Diese 100-Worte-Übung ist für mich immer eine schöne Sache:
Verständlich sein
das wichtigste rein bringen
unwichtiges weglassen
eine Kontinuität und Melodie reinbringen
Nichts zweideutiges, missverständliches
…
Eine Aufgabe, die nicht immer gelingt und auch gelingen kann.
Es hat was von einem Stein-behauen.
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Das Bearbeiten von Stein mit dem von Text zu vergleichen finde ich sehr interessant.
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