Gerda hat auf diese Überschrift kein Patent angemeldet, also benutze ich sie mal ungeniert. Wenn sie dann doch Einwände hätte, dann würde ich ” Unbedeutende Beobachtung” wählen, was ja auch im Grunde stimmt.
Ich beobachtete gestern eine Gehörnte Mauerbiene beim Nestverschluss:





Das 2. Bild geschah um 11:59, das nächste dann um 12:04, 12:09 und nach einer Pause 12:59.
Die Biene kam etwa alle 40 Sekunden angeflogen und setzte neue Lehmklümpchen ins Bild.
Ich war über das Tempo erstaunt. So schnell verschliesst solch ein Tierchen dauerhaft sein Nest!
Und was macht die Biene, wenn ihr Werk fertig ist?!
Nicht viel, denke ich.
Nach all der Aufregung und all der Mühe geniesst sie ihr Leben, reist von Blüte zu Blüte und bedenkt des Abends ihr dargebrachtes schöpferisches Tun!
Zurückkehren zur Röhre tut sie im übrigen nicht. Alles geht da ja drinnen alleine seinen Gang, ganz ohne sie. Im Herbst entwickeln sich darin neue Mauerbienen. Diese verlassen die Niströhre erst im nächsten Frühjahr.
Ihre Mutter ist da aber schon lange, lange nicht mehr da.
Nach dem Nestverschluss lebt sie nur ein paar Wochen noch.

Schöne Fotos! Ich schließe mich Heide an. Ein Weibchen baut pausenlos Nester, bis ihr Leben endet. Sie besucht Blüten für die eigene Nahrungsaufnahme, aber ansonsten ist sie rund um die Uhr in Sachen Nachkommen unterwegs. Sie muß halt immer neue Nistmöglichkeiten suchen, wenn nicht gerade eine Nisthilfe vorhanden ist. Einzig die Kuckucksbienen können es sich leisten, nach der Eiablage herumzuscharwenzeln 😉 Die Glücklichen!
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Ok, dann ist das so. 😀
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Yep. Mir tun sie manchmal leid, weil sie sich so endlos abmühen. Da gibt es kein Ende.
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Das letzte Ei muss raus!
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Sieht so aus 🙂 Letztenendes muß es immer genug Nachkommen geben, wenn wir an die vielen Parasiten denken….Nicht jedes Ei ist ein Gewinn 😉
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Hochinteressant! Vielen Dank, lieber Gerhard. Elisa
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Dank dir auch, Elisa.
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Eine richtige Fotoreportage, gefällt mir sehr und spiegelt meine eigenen Erfahrungen auf schöne Weise.
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Wow! Sie hat ganze Arbeit geleistet – und wir durften, dank dir, zuschauen.
Eine Dankeschön und einen lieben Gruss, Brigitte
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Bilder und Beschreibung gefallen mir sehr. Ich denke, dass ein Weibchen in der ihm zur Verfügung stehenden Lebenszeit mehr als nur eine Niströhre anlegt.
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Das wusste ich nicht. Das kann durchaus so sein. Die Wildbienenseite gab darüber keinen Aufschluss.
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Diese kleinen Beobachtungen genieße ich zur Zeit auch an meinen Insektenhotels, Gerhard und deine Informationen zum so schönen Bild sind sehr interessant. Danke dafür!
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Wie ich las, drücken die Mauerbienen mit ihrem Kopf altes Nistmaterial nach hinten, sodaß die Röhren mit den Jahren immer kürzer werden. Da nach vorne ein Sicherheitsabstand wegen Vögel gewährleistet werden muß, werden manche Röhren wohl nicht mehr genutzt werden können. Es müssen dann neue her.
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Das konnte ich bei meinen Insektenhotels nie beobachten und ich denke, dass die jungen Mauerbienen beim schlüpfen sowie sich durch die Lehmschicht nach draußen kämpfen schon jede Menge Nistmaterial mit nach draußen nehmen. Ein Problem sehe ich eher darin, dass manche Vögel diese Röhren als Lager für Lebendfutter sehen und entsprechend immer wieder die vorgebohrten Röhren in dickeren Holzstücken mit ihren Schnäbeln erweitern letztes Jahr hing sogar ein Buntspecht am etwas größeren, von unserer Tochter gebauten Insektenhotel im Garten, an dem zum Glück aber die Front vergittert ist und somit keine Möglichkeit für den großen Vogel war an die Röhren dranzukommen.
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Es ist mir eine Freude und Ehre, dass “kleine Beobachtungen” als Blog-Aktivität in Umlauf kommt. Deine Beobachtung ist sogar mehr: eine Art Biografie der Mauerbiene. Danke!
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Das hat sie sich verdient, die Kleine!
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Beeindruckend!!!
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