Befragung, die dritte

Um von Dr. Dr. Nowall seine Sicht aufs Jahr zu erhalten, sollte ich zunächst für ihn meine Freunde über das Jahr 2024 befragen.

Den eigentlich vorgesehenen Freunden hier traue ich nicht so recht über den Weg:

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Den Schreihals Edmund hier sowieso nicht:

Also suchte ich in einer anderen “Ecke”.

Fred:

“Ich habe ganz wenig Gewicht, wirklich. Deshalb sollte ich mich nicht so sehr aus dem Fenster lehnen!
Es gibt ja genug, die es trotzdem tun!!

Das Geld in Deutschland wird uns zusehends knapp. Es liegen wichtige Aufgaben vor uns, aber wie die stemmen?”

Gut, das lasse ich mal so stehen.

Und Johnny:

“Kaum ein Fleck auf dieser Erde, auf dem es ruhig zugeht.
Ich als Leichtgewicht kann nur zuschauen”.

Und Edwin:

“Die Welt ist im Umbruch.
Und was ist gerade wichtig- und übermorgen wichtig?
Darüber kann man wirklich streiten”.

Eugen:

“Das Jahr war auch wieder ein Zeugnis dafür, wie schlecht es um die Rechte von Frauen bestellt ist.
Eyeopener war für mich auch das Buch von Christiana Clemm”. Es ist kaum glaubhaft, wo wir 2024 standen!

Der bedächtige Friedel:

“Ich bin ja schon alt. Die beständigen negativen Nachrichten tun mir nicht gut.
Wo bleibt denn eigentlich der Aufwind?!

Blitzschach als eines meiner Hobbys gebe ich … auf, da bin ich zuuuu alt für.
Aber ein paar Monate versuchs ich noch. Meine Frau meint, ich solle es endlich, endlich sein lassen.”

Rolf unten meint:
“Was genau vorgeht, das bleibt uns verborgen.
Klarheit und Transparenz sind hehre Werte, aber können sie wirklich gelebt werden, selbst wenn man will?”

Rainer unten ist ein Kunstnarr.
“Dieses Jahr gelang es mir, einige wirklich bedeutende Ausstellungen zu sehen: Angefangen mit Akomfrah im Januar. Das elektrisierte mich, trotz damals großer Müdigkeit.
Im April ging es weiter, Casablanca das Stichwort.
Dann Elizabeth Catlett (!) und später im Jahr
Gustav Metzger, beides im MMK-Tower in Frankfurt.
Frankfurt hat’s drauf!
Den oppulenten Kreis schloß im Dezember Dieter Stein in Würzburg, ein Könner, der durchaus das Zeug zu einer Weltkarriere gehabt hätte.

Und schliesslich Hubert:

“Meine Welt ist die der Natur! Da fühle ich mich zuhause – und trotz allem Äusseren geniesse ich sie immer wieder. Das war mir zur Coronazeit eine wirkliche Hilfe!
2024 habe ich meine Kenntnisse vertiefen können.

Gewöhnliche Langbauchschwebfliege.

Damit ist diese Runde vorbei.
Es fehlt noch Charles, der gerne mit Freunden zusammensitzt und der Jazzfreak Jörg, aber irgendwann muß man ja aufhören.

30 thoughts on “Befragung, die dritte

  1. Von anderen bekommt man die Antwort nicht. Und die meisten sind auch an unserer Meinung leider wenig interessiert. Ich frage mich nur, wofür die Typen sich überhaupt noch interessieren. Es gibt aber einige, die sich an dem Guten. Schönen und Wahren erfreuen und für andere auch eine Freude sind.
    Und oft leben sie ganz in der Nähe.
    “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.” Nicht in der Ferne suchen.
    Und schließlich ist man sich`selbst ja am nächsten. Was wir Gutes tun, sehen und spüren auch andere.
    Die kleinen Tierchen aber sind nah und wunderschön.

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  2. Somit hast du nun alle Charakteren deiner befragten Köpfe richtig toll umgesetzt und war wirklich eine sehr schöne Idee mit schöner Fantasie und Herz von dir, Gerhard!
    Liebe Grüße, komm auch du gut ins neue Jahr und für 2025 wünsche ich dir von Herzen alles erdenkliche Gute, vor allem auch Gesundheit!🍀🥂

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  3. Schön, wie du hier den Tonköpfen Stimme verleihst und es verstehst die Aussagen ihren Physiognomien entsprechend visuell zu untermauern. Mehr davon in 2025. Das Jahr muss einfach besser werden. Jedenfalls wünsche ich schon mal einen guten Start!

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  4. Was erwartet eine ach so gewöhnliche Langbauchschwebfliege vom Jahre? Was sah sie im Alten? Wie steht sie zum Insektensterben, das zu den vielen vollkommen nebensächlich weiter stattfindenden Katastrophen der Welt zählt?

    Ansonsten kann ich mich den meisten Ausflührungen gern anschließen, wenn ich auch nicht in Frankfurt war. Bloß das mit dem Geld, das sehe ich anders: Wenn ein paar Wichtigtuer es wollen, ist es plötzlich da. Und ebenso schnell wieder weg! Das ist schon verblüffend, immer wieder. Und erinnert an den Mann, der angeblich Kaninchen aus seinem Hut ziehen kann. Es scheint der gleiche Beruf zu sein. Tricksen und Täuschen. Ah, nein, ich rede nicht nur, schon auch, von Politikern! Ich meine auch unsere Wirtschaftsbosse und deren Bosse, die, denen das alles gehört und die meist recht leise sind. Also hierzulande, nicht in Amerika.

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  5. Das ist so überaus spannend. Toll, solch kluge Mitbewohner zu haben.
    Sie bringen so viel auf den Punkt, was uns gerade umtreibt und oft irritiert.
    Danke für diese feine Idee mit deinen legendären Köpfen.

    Einen guten Jahreswechsel wünsche ich und einen erfreulichen Jahresbeginn.
    Gruss, Brigitte

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  6. Eine tolle Idee, fantastisch umgesetzt. Die verschiedenen Typen, die du im Lauf der Zeit gestaltet hast, kommen endlich mal zu Wort und zu ihrem Recht. Gratuliere! (Aber warum fragst du keine Frauen? Die hätten dir sicher brauchbare Antworten gegeben. 😉

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