
Wieder nehme ich an einem Drabble-Dienstag teil, hier von Puzzle ausgerufen.
Die 3 Stichworte dieses Mal lauten:
Schweigen + packen + unfähig
*
Alle auf dem Bahnsteig reagierten mit Schweigen. Und riessen ihre Augen auf. Der Angreifer Penner lies nicht von Ernst ab, trat ihn sogar. Unfähig, sich körperlich zu wehren, rannte er vor ihm davon.
Da sprang plötzlich einer ein und stoppte den Unhold. Er packte ihn nicht, sondern sagte bestimmt zu ihm: Hör auf!
Da trollte sich der Mensch.
Ernst bedankte sich.
Schon immer, so war ihm wieder bewusst, konnte er sich nicht körperlich wehren. Er hatte einfach Angst, daß die Sache eskalieren konnte. Deshalb konnte er sich auch nie gegen seinen älteren Bruder wehren, der ihn immer in die Ecke zusammenstauchte.

Manche haben diese natürliche Autorität. So richtig erklären kann man es nicht…
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Vermutlich war er geschult darin.
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Also so genau kenne ich mich in der Szene nicht aus. Schreiben Sie einfach so weiter.
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Ja, das ist mir bewußt, und das finde ich eigentlich schlimm. Aber wenn dann einer von denen mutig zuspringt, kann es ihm zum Schaden ausgelegt werden.
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Ja, das kann passieren.
Aber der Mann gebot ihm wörtlich Einhalt, nicht mit physischen Mitteln..
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Truly a sad story of a man who does not have the courage to defend himself, by word or by deed! He in my view is a coward.
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No, he isn’t Peter. Look at his childhood where every defense would have led to more agression by his brother.
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Vielleicht sollte man zwei voneinander getrennte, also 2 Geschichten schreiben. Aber wie genau, das kann ich jetzt auch nicht sagen. Das muß sich entwickeln.
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In der Geschichte ging es mir ums tatenlose Zusehen.
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From my point of view, I disagree. I too experienced abuse in my early childhood and for years I didn’t dare to speak out against being bullied. Then one day in my late teens I had enough, didn’t use physical force, but found the right words to defend myself just like the friend defended Ernst in your story.
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It is a harsh judgment to call someone a coward.
Starting from a 100-word narrative
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Ja gut. Da gibt es aber auch ein paar Probleme; denn diejenigen, die andere zu schützen versuchen, werden oft für Mitschuldige gehalten.
Sogar von der Polizei und dem Gericht.
Und es gibt auch solche, die sich gern als Opfer darstellen, um zugleich andere ins Unrecht zu setzen.
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Ja, das gibt es sicher auch.
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“Schweigen, packen, unfähig” waren die 3 Worte. “Penner” kam darin nicht vor.
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Ich werde das Wort “Penner” austauschen. Es ging ja in der Geschichte um die schweigende Mehrheit, die zuschaut! Dann dann doch jemand, der eingreifen kann und will.
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Man müßte die ganze Geschichte wohl noch einmal neu schreiben. aus einem anderen Blickwinkel heraus.
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Aus welchem Blickwinkel heraus? Dem des Angreifers? 🙂
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Ja das mit dem “Penner” gibt ein verzerrtes Bild.
Jemand, der obdachlos ist und deswegen vielleicht nicht so ganz sauber und ordentlich aussieht, ist meistens kein aggressiver sondern eher ein bedauerlicher Mensch, den man ruhig einmal ansprechen und ihm/ihr etwas Gutes zukommen lassen darf, zumindest einen freundlichen Blick.
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Ich hätte “Penner” schreiben können statt Penner. In 100 Worten nicht ganz einfach.
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Schon heftig zu lesen, aber liest man immer wieder und sehr gut geschrieben bzw rübergebracht, Gerhard und leider gibt es wirklich zu wenige, die den Mut haben einzuschreiten!
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Nur ganz wenige schreiten ein.
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Was vor allem in unserer immer herzloser und auch agressiver werdenden Zeit auch nicht wirklich verwunderlich ist.
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Sehr bedrückend!
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Ja.
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Das ist eine verzwickte Konstellation, denn ich habe offengestanden selten von gegen andere ausserhalb ihrer eigenen konkurrierenden Gruppe gewalttätigen “Pennern” gehört. Das macht in deiner Geschichte Ernst zu einem noch wesentlich schwächeren, jämmerlicher erscheinenden Menschen. Aber die Vorstellung, dass er zu dem gemacht wurde, indem er ständig und unbeschützt den Quälereien seines stärkeren Bruders ausgesetzt war, passt als Erklärung wirklich gut. Ob ihm das Erlebnis helfen wird, dass wenigstens in dieser aktuellen Situation jemand eingeschritten ist?
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Mir ging es auch darum, daß nur selten jemand einschreitet.
Das Woprt “Penner” sollte ich vielleicht ersetzen durch “Auffälligen”?!
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“Obdachloser” wäre wohl besser 😉
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Auch nicht wirklich. Ich weiß auch nicht, was da zu wählen wäre. Agressivling vielleicht.
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Stimmt und war auch nur für den Begriff “Penner” gedacht. Für den aggressiven Angreifer würden ganz andere Ausdrücke passen, die ich mir aber lieber verkneife.😉
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Ist schwer zu sagen, wie es durch ein Wort ersetzt werden könnte. Ich verstehe unter der Figur keinen Obdachlosen (was ich als Alternative zu Penner assoziiiere), sondern diese Sorte herumlungernder Kerle, die Opfer suchen um sich selbst zu beweisen, dass sie selbst keine “Loser” sind. Wie nennt mann solche? Ich habe auch gerade kein Wort dafür.
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Es gibt ja in fremden Städten die Masche “des Antanzens”:
Darauf konzentriert, die “angetrunkene”, verlottert wirkende Person abzuwehren, kann eine zweite versuchen, in Taschen zu greifen.
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Kann ich mir zumindest vorstellen. Ein guter Grund, wenn man auf Reisen geht, nicht zu wohlhabend erscheinen zu wollen.
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Es müsste mehr von denen geben, die ganz bestimmt zu einem Angreifer sagen: Hör auf!
Die Geschichte stimmt nachdenklich.
Lieben Gruss, Brigitte
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Es gibt zu wenige davon.
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