Drabble Dienstag – Dahinter

Wieder nehme ich an einem Drabble-Dienstag teil, hier von Puzzle ausgerufen.
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In einer Kiste auf dem Speicher befanden sich Schriftstücke seines Großvaters. Darunter waren aber auch anonyme Schreiben, die nicht von ihm stammten. Die hatte Großvater offenbar bewahrt, weil er sie für wichtig befand.
Es handelte sich einzig um Philosophie.
Zunächst dachte er an einen guten Freund, der dem Großvater seine Gedanken gelegentlich mitgeteilt hatte.
Das philosophische Wissen, daß aus diesen Zeilen sprach, passte nicht zum bäuerlichen Umfeld, aus dem der Großvater stammte.
Offenbar steckte doch mehr in ihm als gemeinhin geglaubt wurde.
Erst beim wiederholten Stöbern fand er einen Vermerk: Luise.
Der Schreiber war also weiblich gewesen.
Wer war sie?

22 thoughts on “Drabble Dienstag – Dahinter

  1. Die Zeit wie damals – als man sich noch Gedanken per Brief übermittelt hatte – hast Du schön angestossen. Man sagt zwar: das Internet vergisst nichts, aber man kann es leider in alten Kisten nach mehreren Generationen nicht mehr finden/entdecken.

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  2. Schön, daß “der goldene Faden” Ihnen nun vorschwebt. Wohin er sich “windet”, ist wohl weniger wichtig, meine ich. Es geht, glaube ich, nur am Rande um Personen oder Beziehungen. Aber das kommt dann schon… Einfach mit Schreiben anfangen!

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  3. Ein Charakteristikum von Kurzgeschichten ist ein offenes Ende, Gerhard und das hast du hier unter anderem auch ganz toll, zum weiterdenken sowie auch -schreiben rübergebracht.
    Liebe Grüße, Hanne

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  4. Aber was mir auffiel, und Ihnen ja auch, das ist ja diese überraschende Wende am Schluß dieser kleinen Geschichte, mit der ein Roman beginnen könnte. Diese unerwartete Wende wäre dann sozusagen “der rote Faden”, der sich durch den ganzen Roman hindurchzieht.
    Aber warum eigentlich “roter Faden”. Eine Autorin schrieb ein Buch mit dem Titel “Der goldene Faden”. Das hat mich aufhorchen lassen.

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