
Zusammenführen
Im Haus habe ich an verschiedenen Orten Dinge, die zusammengeführt werden sollten – oder könnten.
Das sind Fotos. Das sind Artikel. Das sind Bücher. Und dann auch Zeichnungen. Und Kleinkeramik.
An Zeichnungen habe ich diverse Stösse, diverse Formate. Denkbar wäre da ein Zeichenschrank, wie ihn mein Freund Rudy besitzt. Aber selbst ein solcher würde kaum ausreichen. Zu divers sind die Arbeiten.
Bei den Artikeln habe ich schon angefangen, diese auszudünnen. Vier Stösse liegen jetzt vor, thematisch ein bunter Haufen meiner Interessen.
Was ist mit den Fotos? Die hatte ich schon vor Jahren erfolgreich ausgedünnt. Alle Auftragstaschen wurden damals entsorgt. Nur Großformate und Fotoalben besitze ich noch.
Die Kleinkeramik kann über das ganze Haus verteilt bleiben. Da mache ich nichts daran.
Nun bei den Büchern: Da entdeckte ich etwa ein Dutzend Bücher zum Mikrokosmos und Nanokosmos. Damals wie wild gekauft und kaum je angeschaut. Typisch! Gerade weil es doch aber mein Thema ist: Wie setzen sich Strukturen fort ins Allerkleinste? Da sollte ich jetzt wirklich mal reingucken!

Lieber Gerhard
wir sind ständig dabei, unsere Büchersammlung zu ordnen. Dina ist sehr dafür, die Bibliothek auszudünnen, ich bin mehr fürs Behalten. Auf jeden Fall haben wir es geschafft, die Bücher so zu ordnen, dass wir schnell ein gesuchtes Buch finden. Anderen Kleinkram sortieren wir gnadenlos aus. Wir haben auch bislang kein sinnvolles System gefunden, wie wir z.B. Artikel ordnen könnten. Da wohnen zwei Seelen in unserer Brust, eine minimalistische und eine Sammlerseele. Diese gegensätzlichen Strukturen können wir durchgehend in unserem Leben betrachten. Wir rationalisieren, dass diese Spannung Kreativität erzeugt.
Frohe Osterferien wünschen
The Fab Four of Cley
🙂 🙂 🙂 🙂
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Immerhin habe ich jetzt einen Überblick über 90% meiner Bücher, das ist schon mal was.
Auch Notizen und Ausdrucke habe ich ausgedünnt bzw. datiert.
Diese Spannung zwischen minimalistischer Ausrichtung und der Not einer Sammlerseele kann ich gut nachfühlen.
Lieben Gruß
Gerhard
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Ich muss zugeben, dass ich Ordnung liebe besonders bei meinen Büchern. Seitdem ich ein Bibliotheksprogramm benutze, wird das Ordnunghalten immer einfacher. Aber oh weh, ab 10.000 Eintragungen streikte das Programm und flux stellte sich wieder Unordnung ein. Die weiteren 6.000 Bücher gab ich in ein zweites Programm ein, weil die Erweiterung des ersten Programms mir zu teuer war. So bin ich wohl zur Unordnung verdammt.
Lieben Gruß
Klausbernd 🙂
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Das kann ich mir vorstellen.
Meine etwa 4000 Cds sind jetzt auch Makulatur, denn wir nutzen ja jetzt Spotify. Aber wir hören nicht mehr soviel Musik. Das hat auch nachgelassen.
Lieben Gruß
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Ich fürchte, das Syndrom haben wir alle. Hehre Ordnungsprinzipien, die aber durchzuhalten schwer fällt. Einmal aufgrund der Masse, die uns zu überwältigen droht, dann auch aufgrund der eigenen Kapazitätsgrenzen. An Kraft, Ausdauer, aber auch an gelebter Betroffenheit, die einen bei dem einen oder anderen Objekt plötzlich befällt. Wenn Erinnerungen hochkommen und einen innehalten lassen. Wenigstens für heute.
Und all die Bücher, die noch gelesen werden wollen. Darunter auch solche, die gerne wieder gelesen werden möchten. “Ich, ich,” rufen mir manche zu und wer hätte schon immer die Kraft, dem leicht bettelnden Ton zu widerstehen und sich stattdessen mutig in ein neues Land zu wagen, etwa ins wirkliche Leben…
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Gerade lese ich ein Buch zum zweiten Mal…es geht um den inneren Kritiker. Ich weiß nicht, was die Autorin damals riet. Jedenfalls kritisiere ich mich nachwievor “gerne”.
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Ein Norddeutscher würde sagen: Das muß! Das muß so! Und es ist ja auch wahr. Ohne selbstkritische Betrachtunge sind wir dermaßen eindimensionale Egosthooter…
Aber der Süddeutsche hört sich die Kritik an und sagt schließlich: Ja mei. So san d’Leit und i hoit a.
Beides hat seine Berechtigung, zu viel von einem wäre bedrückend.
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Die Selbstkritik drückt schon ganz ordentlich bei mir…zudem werde ich auch oft gescholten.
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Ich zucke. Ich zucke zurück bei Kritik. Selbst bei ordentlicher, an der Sache orientierter, sachlich vorgebrachter. Überlege, ob und wo ich zu kurz gedacht, wo ich Fehler gemacht habe (oh ja, da ist so. Ich mache Fehler, alle machen Fehler.)
Und dann erwacht der Wadlbeißer in mir. Wie, Kritik? So weit kommt’s noch! Wenn hier einer…
Nein, schelten lasse ich mich ungern.
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Hier handelt es sich wohl um eine Übertragung durch die Liebste, die ich selbst zwar verstehe, aber nicht adressieren kann.
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Ich hab auch eine Unmenge Bücher – kaum geordnet. Habe einiges schon weggeben – in die Telefonzelle, aus der Internierte sie sicher holen werden. Werde wohl noch mehr weggeben, denn ich lese inzwischen vieles elektronisch bzw. lasse es vorlesen weil meine Sehfähigkeit, die ja nie toll war, weiter abgenommen hat. Viel wilder ist das, was an Musik vorliegt. Sogar Platten und Tapes sind noch dabei – und jede Menge CDs. Hinzu kommt das, was auf Festplatten und Cards gespeichert ist. Und auf einem Studiorekorder. Überblick längst verloren.
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Bei mir ist es das Hören. Das nimmt auch weiter ab.
Ich habe auch etwa 4000 Cds, die in Schränken und zwei hohen Regalen ruhen. Denn jetzt höre ich über den Rechner und Spotify. Ab und an brenne ich aber eine neue Cd fürs Auto.
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Lieber Gerhard, seine Schätze zu sichten und auszusortieren, fällt manchmal schwer, es braucht eine Menge Zeit, weckt viele Emotionen. Doch irgendwann wird der verfügbare Platz knapp. Letztes Jahr musste ich meine zahlreichen Besitztümer wegen unseres Umzugs ordnen bzw. räumen. Ich habe sehr vieles weggegeben. Zu meiner Überraschung stimmte mich das nicht nur wehmütig. Im Gegenteil, es war alles in allem eine bereichernde Erfahrung. Ich wünsche Dir viel Freude beim Zusammenführen all Deiner schönen Dinge. Lieben Gruss, Elisa
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Es ist in vollem Gange, liebe Elisa . 🙂
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Wunderbar!🙂
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Zu einem Thema oder zwei wild gekaufte Bücher habe ich auch. Ich schaue mal nach wieviel Staub sie angesammelt haben …
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Staub sammeln sie alle an.
Ihr habt richtige Bibliotheken, das weiß ich schon 🙂
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Ja solltest du und dann einen interessanten Artikel darüber schreiben 😉
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