
Dies ist ein Artikel zu Christianes neuer Einladung zum Schreiben.
Drei Worte müssen in einem Text mit max. 300 Worten verwendet werden.
Krisenmodus
faul
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Das Rund des Monds war zu erahnen, die Sichel war von Licht gestreift. Schön hing das Rund im Himmel, wie eine Waage, schwer, eine wahre Konstante. Fast physisch greifbar, aaach! Wie im Traum! EIn Juwel!
Früher achtete er kaum auf ihn. Er war ein rationaler Mensch gewesen, alle Gefühlsduselei war ihm fremd.
“Dir entgeht was. Ich empfehle dir einen Mondkalender, der erklärt dir deine täglichen Stimmungen” , sagte einst Erika, seine Arbeitskollegin.
Frech war sie, wie immer, diese Erika!! Eminent faul war sie auch, manchmal war er im Krisenmodus, wenn er mit ihr zusammenarbeiten musste. Alles musste er ihr haargenau auseinanderklabüstern.
Da passierte es eines Tages, daß er sich ausgerechnet in eine Frau mit Sinn für Esoterik verliebte.
Er sah sie auf einem Konzert und war von ihrer Ausstrahlung ganz weg. Sie schien die Freude selbst!
Das mit ihren Überzeugungen erfuhr er erst später von ihr, da war er aber schon völlig gefangen.
Nun änderte er seine rationale Haltung grundlegend, auch natürlich dem Mond gegenüber.
Erika hätte, wenn sie das gewusst hätte, gesagt: Na siehste!

Der Mann im Mond hatte einen Geistesblitz, könnte man da sagen.
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Schaden kann ihn mehr Gefühl wohl kaum, Werner!
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👍
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Lieber Gerhard, Deine Geschichte gefällt mir, ich finde sie amüsant, und sie könnte sich erst noch so zugetragen haben. Ob es heute noch “mondsüchtige” Menschen gibt, die bei Vollmond schlafwandeln? Früher gab es sie. Liebe Grüsse, Elisa
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Sie ist realitätsnah, dieses Geschichtchen Elisa.
Liebe Grüße!
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Da schau an. Da ist guter Rat teuer. Freunde können da ohnehin nicht viel ausrichten. 🙄
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Ist das jetzt die andere Etüde, liebe Elisa?
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Ja, warum nicht? 🤔🤔
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Das zerstrittene Paar wo keiner zu helfen weiss oder will. 😉
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Möglicherweise befremdet meine Haltung. Doch sich in eine Zweierbeziehung einzumischen, ist immer heikel. Die Beiden sind erwachsen! Nachdem ich 1981 geschieden war, fühlte ich mich derart erleichtert, dass ich unglückliche Freundinnen bedrängte, es mir gleichzutun. Ich war irritiert, dass sie es nicht taten. Erst mit der Zeit wurde mir klar, dass andere Menschen, selbst gute Freunde, gar nicht wissen können, was für einen selbst gut ist. Denn ich habe im Laufe des Lebens mehr als einmal beobachtet, dass sich streitende Paare, die sich nicht getrennt hatten, nach einiger Zeit wieder zueinander fanden – sei es wegen Krankheit oder Alter – und sich wirklich schätzen lernten. Elisa
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Das sehe ich wie du, Elisa.
Es war ja eine Satire. Niemand kann raten und sollte raten.
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Irgendwo, irgendwann las ich mal eine kurze Geschichte. Von einem Mann, dessen Freunde ihre Frauen für derlei Weltauffassungen kritisieren (anscheinend wird vorausgesetzt, dass Frauen dazu neigen. Oder das auch noch leichthin ausplaudern?). Er aber läßt seiner Frau ihre, wie man heute sagt alternativfaktischen Überzeugungen, gibt ihr recht und, auf die Kritik seiner Freunde: “Und, wie steht’s um euer Sexleben?”
In Kurzgeschichten ist es freilich leicht, alles auf ein Wesentliches zu reduzieren.
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Vielleicht bekommt der Mann das Eine, wenn er auch an das Andere glaubt, das Ausserweltliche, das Unfaktische. Soll er daher seinen Freunden sagen: Es läuft SUPER!
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Wie schön, diese Liebesgeschichte! (Auch zum Mond.)
Einen schönen Gruss ins Heute,
Brigitte
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Danke Dir!
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Ist schon frech, wenn eine Frau es wagt, einem Mann zu sagen, dass er a) STIMMUNGEN hat und die b) vom Mond abhängen … 😉 Aber ich finde es toll, dass er mit seiner neuen Partnerin auch seine Haltung ändert, das kann nicht jeder …
Danke dir für die Etüde!
Nicht-mehr-Kaffee-Abendgrüße 😀
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Ich danke Dir, liebe Christiane – und jetzt trinke ich auch keinen Kaffee mehr. 🙂
Ich stelle gerade in meiner Erinnerung fest, daß der Mond auf den Kanaren viel größer war und tiefer hing und mächtiger wirkte als bei uns. Er war regelrecht majestätisch. Bei uns ist er “ein kleines Würstchen”.
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Langes Fädchen, faules Mädchen…
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Faul kann man sein, wenn man die richtigen Dinge erkennt 😉
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