Ein Besuch im Keramikmuseum Westerwald

Am Dienstag fuhren wir nach Höhr-Grenzhausen, um einigen Bedarf für die Werkstatt einzukaufen.

Es war regnerisch, die Hinfahrt für uns ungewohnt mühsam. Wir sind eben Autobahnverkehr nicht mehr so gewohnt.

Nach den Besorgungen blieb noch Zeit für das dortige Keramikmuseum. Das ist für uns ein Muß.
Nach einem leckeren Kaffee nebst Kuchen stöberten wir alte Kataloge durch, von denen mir gerade die “Exponate-Reihe”, also die Vorstellung von Jahrgangs-Absolventen der hiesigen Staatlichen Fachschule Keramik interessierte.
Nun blieben nur noch 40 Minuten für die aktuellen Ausstellungen.
Dennoch gelang mir ein eindrückliches Gesamtbild.
“Keramisches als Kunstform”.

Einige Werke möchte ich vorstellen.

Zunächst ein Blick in den Raumbereich, in dem die neuen Exponate der Jahrgangs-Absolventen zu sehen waren:

Tilda Yoo

Inspriationen der Südkoreanerin bei Spaziergängen im Westerwald

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Laura Bouyer ist dagegen durch die nepalesische Bergweld inspiriert worden:

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Da ich einige Jahrgangshefte erworben hatte, konnte ich mir ein Bild von der großen Gabe der jeweilgen Absolventen machen.

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Zurück nun zum Eingangsbereich der Ausstellung:

Eine Arbeit von Marit Tingleff

Beate Kuhn: Löffelplastik

Ich bin um die Löffelplastik herumgwandert

Diese Arbeit gefiel mir ausserordentlich

Man muß das können können 😉

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Der Weg führte dann hinein in ältere Bestände

und dann in einen Bereich, in dem technische Keramik und ihre Finessen erläutert wurden.

Für sich genommen recht spannend. Daß Keramik in vielen Bereichen eine Rolle spielt, ausser der Keramik in den Ersatzzähnen, war mir nicht so bewusst.

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Zurückgekehrt in den Anfangsbereich sah ich einen extra Raum mit Arbeiten von Franz Josef Altenburg.

Erneut zurück, zum dritten Mal, am Eingangsbereich der Ausstellung:

Die Oberflächenbeschaffenheit der Rückseite der großen Faltung des nächsten Bilds:

Dann ein etwas dunkles Stück: Song Zhifeng Endstation

Das folgende Stück ist heiter und gefällt mir in seiner gewollten Unregelmässigkeit:

Kyra Spieker Klang II

Das letzte Foto in meiner Reihe: Hauchzarte Konstrukte

30 thoughts on “Ein Besuch im Keramikmuseum Westerwald

  1. Die Löffelplastik finde ich auch faszinierend. Schön, dass du mehrere Perspektiven zeigst!
    Und danke, für die virtuelle Museumstour. Ich komme eher nicht in die Gegend und kann die Ausstellung so zumindest am heimischen PC bewundern 😊

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  2. Tolle Arbeiten! Sehr spannend die verschiedenen Strukturen und Oberflächen. Ja, man versucht über das Material hinauszugehen, das gefällt mir und würde mich bestimmt auch reizen. Die Keramiklöffel wirken tatsächlich sehr metallen. Die feinen Stücke zum Schluß gefallen mir auch gut.

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    1. Garnicht mal so.
      Nur insofern, mehr über die Materialeigenschaften zu erfahren.

      Ich hatte mein letztes Stück mit Ton ohne Schamott produziert. Dieser Ton ist für mich recht gewöhnungsbedürftig. Benutzen werde ich ihn nicht mehr.
      Wir hatten vor 10 Tagen ein Buch von Otakar Sliva bestellt, in dem es um Paperclay und vermutlich verwandte Werkstoffe geht. Darauf bin ich gespannt!

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      1. Mit Schamott habe ich vor Jahrzehnten auch schon gearbeitet, um das Innere eines alten Stangenofens zu reparieren. Es hält immer noch, trotz gelegentlicher Benutzung. Ich hatte Schamott bislang nie mit Tonarbeiten in Verbindung gebracht – bis jetzt. 🙂

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  3. Am schönsten finde ich ja die Oberfläche der “großen Faltung”. In Griechenland gibt es eine große Tradition der Töpferei, und ganz in der Nähe meiner Wohnung ein ähnliches Museum mit schönen Ausstellungen, Ich bin auch immer wieder erstaunt, was sich alles in Ton ausdrücken lässt, bevorzuge aber die einfachen Formen, die dem material angemessener sind.

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  4. So eine Vielfalt an Keramikwerken! Und die Kunst-Absolventen kommen auch aus dem asiatischen Raum.
    Vielleicht eröffnet sich für viele dabei eine ganz neue Welt an Gestaltungsmöglichkeiten und für uns, die wir das bewundern, auch.
    Im Eingangsbereich befinden sich anscheinend die schönsten Werke.

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    1. Ich stelle mir das so vor, dass die Löffel in einer eigenen Gipsform geformt wurden, danach versäubert und einzeln in plastikfolie aufbewahrt wurden. Dann sukzessive zusammengebaut.
      Das ganze muss minitiös geplant werden, sonst kann das nicht klappen.
      Ich möchte nicht wissen, wieviel Zeit bzw Zeitportionen da aufzubringen waren.

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  5. Ich finde ja – wie du – die Löffelplastik auch sehr interessant – aber was hat das mit Keramik zu tun? Oder sind die Löffel nicht aus Metall, sondern wirklich aus Keramik geformt. Da ich das Foto nicht vergrößern kann, erkenne ich das nicht so genau.

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