Durchschreiten von Toren / Passing through gates

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Welche Tore durchschreitet die Menschheit?

Wenn man sich die Probleme dieser unserer Zeit vor Augen führt – und dann die noch keinesfalls gelösten Probleme jüngerer Vergangenheit mit hinzu rechnet, dann stellt sich die Frage: Kann man die gesammelten Probleme unserer Spezies irgendwann bewältigen?

Wer kann da Prognosen abgeben?
Gibt es da überhaupt Prognosen?

How many gates will humanity pass?

If you look at the problems of our time – and then add to the problems of the recent past that have not yet been solved – then the question arises: can we at some point master the accumulated problems of our species?

Who can give forecasts?
Are there forecasts at all?

38 thoughts on “Durchschreiten von Toren / Passing through gates

      1. Ich versuche zu erkllären, wwas ich meine: “Man” ist kein handelndes Subjekt, sondern eine Abstraktion, auch “Gemeinschaft” ist eine Abstraktion. Handeln und also Probleme lösen kann nur ein Subjekt, ein “Ich”. Manche sind stark und prägen ihrer Zeit, im Guten und Schlimmen und in verschiedendster Weise, ihren Stempel auf. Wir kennen sie aus den Geschichtsbüchern (Hitler, Napoleon, Danton, Zarin Katherina, Luther, Jeanne d’Arc, Attila, Mohammed, Alexander, Ghandi, Kleopatra, Caesar, Sokrates, Moses….und unzählige mehr oder weniger Bedeutende) und auch gegenwärtig gibt es starke Menschen, Regierende und andere. Nimm zB die kleine Greta, egal was man von ihr hält (ob sie recht hat, ob sie etwas bewirken wird, wer hinter ihr steht, wer sie benutzt…) – ihr “Ich” ist stark und sie tut, was ihr Inneres ihr sagt. Um solche starken “Ichs” gruppieren sich dann andere “Ichs”, die helfen, dienen, sich opfern, die sich öffnenden Chancen für sich selbst nutzen, kopieren, mitlaufen, mitmorden …Je nachdem. “Es gibt nichts Gutes” und auch nichts Böses, außer ein ganz konkreter Mensch “tut es” .

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  1. Ganz prima Foto!
    Zu Deiner Frage, “Kann man die gesammelten Probleme unserer Spezies irgendwann bewältigen?” Ich bin da absolut pessimistisch und fuer mich ist die Antwort ein glasklares “Nein”.
    Hab’ ein feines Wochenende,
    Pit

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    1. Danke, Pit 🙂

      Der Gedanke etwa, daß man sich noch in 500 Jahren bekriegen könnte, macht traurig.
      Vielleicht gibt es dann aber elektronische Additive, die Agressionen kanalisieren und so ein vernünftiges Zusammenleben generieren?
      Das wäre dann so eine Art Zahn-ziehen.

      Es wird ja allerseits Innovation eingeklagt: Sprit aus natürlichen Ressourcen, Plastikvertilger, was auch immer, will man entwickeln.
      Nur Innovationen können überhaupt was bewegen.
      Man fragt sich nur: Wieso so spät?

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      1. Wenn sich die Menschen auch in 500 Jahren noch bekriegen, dann heisst das zumindest, dass die Menschheit dann ueberhaupt noch existiert. Aber um sich zu bekriegen?! Das ist dann ja nun auch nicht gerade ein positiver gedanke. 😦

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  2. Auf Grund der Weltüberbevölkerung, die sich nicht stoppen lässt, befürchte ich nichts Gutes! Selbst wenn ein weltweites Umdenken stattfinden würde, die Resourcen der Mutter Erde reichen irgendwann nicht mehr aus!
    Aber vielleicht siedelt ein priveligierter Teil der Menschheit irgendwann mal auf einen anderen Planeten um, wie in den Science Fiction Filmen. Der Flug zum Mond war ja schließlich auch mal Science Fiction!🤔💁
    Liebe Grüße zum Wochenende Babsi

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    1. Rosling, dessen Buch ich gelesen hatte, sprach von max. 12 Milliarden Menschen, da allmählich Geburtenkontrolle bzw. der Verzicht auf mehr Kinder sich offenbar durchsetzten wird.
      Eine zweite Erde wird es nicht geben, das ist klar.
      Entweder lösen wir hier die Aufgaben oder alles ist umsonst.

      Lieben Gruß, Babsi!

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      1. Jetzt sind wir bei 7 Milliarden und bedingt durch den Glauben an bestimmte Religionen wird die Vermehrung weiter extrem vorangetrieben!
        Natürlich gibt es keine zweite Erde!
        Ja Gerhard, ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie ein Leben mit 12 Milliarden oder mehr Menschen aussehen wird!
        Bin froh, daß ich so alt bin, wie ich bin! 🤔
        Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir, am besten ohne Zukunftsgedanken! 🤗😉🙋
        Liebe Grüße Babsi

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  3. My friend, David, wrote a similar blog this morning. I am always reminded that there is no real freedom for us. We think too much and we try constantly to control the world around us. I am reminded of the philosopher, Pereboom, whose theories say that freewill does not exist and the world operates on determinism…. the past creates the future. I follow this line of logic. 🙂 We cannot solve the problems of humanity, for we have helped create them.

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      1. I resist the suffering of the world, too!!!
        I strive to fix the things I can… every little bit helps relieve the suffering. Pick one or two battles and work towards them, I guess. Some days, my best attempts are sharing how I have over come the hardships and suffering in my own life hoping to offer light and hope to someone else. No easy answers….

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        1. What you say reminds me of my mother. Even in great personal need, she cared, alone, to a mentally ill woman in her neighborhood.
          Of course, this does not prevent the misery of the world. But it sets a human sign.

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  4. Dein Bild, lieber Gerhard, macht die Illusion von einem einfachen Durchschreiten von Problemen deutlich. Ach, wenn es nur so einfach wäre! Mir scheint es eher, als ob die Menschheit immer tiefer in den Sumpf versinkt, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt.

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    1. Ob sie immer tiefer versinkt, weiß ich nicht. Aber die Probleme bleiben

      Zwar schritt die Menscheit die letzten, sagen wir mal, 2500 Jahre voran, aber zumindest diese Zeit ist geprägt von fortdauernder schwerster Unruhe.
      Und : Es ist m.E. ein Streit unter Experten im Gange, ob nicht schon Naturvölker vor zig zig tausend Jahren destruktiv waren. Man fand ein Massengrab an einer Wassertränke. Offenbar hatte ein anderer Stamm sich diese Ressource gegriffen und alle dort Sesshaften getötet.

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      1. Die Geschichte von Cain und Abel ist symbolisch bedeutsam, indem sie die Grausamkeit unter den Menschen vorgezeichnet hat. Vielen Dank für die interessante Information über unsere Vorfahren, lieber Gerhard!

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  5. Gestern radelte ich durch ein Dorf mit einer Nachwendesiedlung. Alles superclean. Perfekte grüne Rasen, gepflasterte Vorgärten, kaum Blumen. Da sind mir die ungemähten Wiesen mit gelben und weißen “Unkräutern” viel lieber. Ein rigoroses Umdenken in vielerlei Hinsicht wäre dringend notwendig. Warum muss der Strom, der g im Norden produziert wird, aufwendig in den Süden transportiert werden? Warum kann die stromfressende Industrie nicht mindestens teilweise dorthin verlegt werden, wo es ausreichend Strom gibt? Ich glaube visionäre Politik ist hier gefragt.
    Des Volkes Wille muss beachtet werden. Und wenn ungeliebte Parteien die stärksten Fraktionen bilden, muss man mit Ihnen reden und sie fordern, es besser als bisher zu machen. Das sage ich aus fester Überzeugung, genauso fest bin ich kein Anhänger solcher ungeliebter Parteien. Manche halte ich auch für strafwürdig.

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    1. Danke für deine lange Antwort, Hedwig 🙂

      “Visionäre Politik” scheitert wohl an 1000 Umständen. Was als guter Vorschlag erscheint, ruft zahlreiche Gegenstimmen auf den Plan.

      Volkes Wille: Irgendwo las ich, wenn Bürgermeister (von großen Städten) das Sagen hätten, dann würden sie die geeigneten Maßnahmen für ihre Stadt ergreifen, wenn es heißer und heißer wird.

      Der Druck auf die Parteien ist recht groß. Sie wissen nicht, wen sie bedienen sollen, ohne daß andere sofort ein Veto einlegen. Alles scheint so enggeschnürt, daß es kein Vorwärts und kein Rückwärts gibt.

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      1. In unserer Stadt stellt die AfD die stärkste Fraktion, ich kann mit Fug und Recht sagen, ich habe sie nicht gewählt, denn ich bin erst nach der Kommunalwahl wieder Bürgerin dieser Stadt geworden und damit wahlberechtigt. Da aber so viele Menschen sie gewählt haben, muss mann sie jetzt auch mitreden lassen. Ich hoffe sehr, es kommt was Konstruktives dabei heraus. Einige erste Ansätze scheint es zu geben….Ich bin sehr gesüannt, wie es weiter gehen wird.

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        1. Liebe Hedwig,
          Ich vermag auch nicht zu sagen, was die nächsten Jahre bringen werden, auch in Deutschland. Alles scheint im Umbruch.

          Und wir sind eingesponnen in ein großes Ganzes, das die Komplexität noch weiter erhöht.

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  6. Sehr gut gelungen, deine Verbindung des Schweriner Fotos mit dem Gedankengang, gerade wegen des leicht diffusen Lichts.
    Ich empfinde neue Gedankengänge, die sich plötzlich eröffnen und zum Beschreiten einladen ebenfalls passend dazu.
    Ob aber die Spezies Mensch als selbsternannte “Krone der Schöpfung” durch die sich auftuenden Probleme schreiten wird, ohne dass besagte Krone herunterfällt, würde ich auf lange Sicht mit “Eher nicht …” beantworten.

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    1. Neue Gedankengänge eröffnen sich ja ständig. Werden sie wirkmächtig, das ist die Frage.

      Noch tragen wir ja die Krone, sie wackelt bedenklich auf dem Haupt. Wir müssen sie wohl mit den Händen stützen lernen, sonst ist sie weg.

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  7. Die Menschheit ist schon durch viele Tore wieder irgendwie herausgekommen. Eine schwierige vielschichtige Frage, Einfache Antworten, schnelle Lösungen nur mit Geduld und Zeit zu erwarten. Mit hoher Erwartungshaltung
    und Schnelligkeit sicherlich nur Teillösungen zu erreichen. Wir selbst tragen ja häufig zu vielen Problemen der
    Menschheit selbst viel bei. Die Lösungen finden wir bei uns selbst, beginnen wir hier, sonst überfordern wir uns und bleiben stecken. visionäre, die über den Tellerrand hinausschauen, und über Wahlperioden hinaus sind selten geworden. Jeder einzelne wird auch verschiedene Vorstellungen sich machen, wohin und wie die Menschheit sich entwickeln wird, welche Richtung, welches Tor es zu durchschreiten gilt. Nehmen wir unsere Möglichkeiten in kleinen Schritten denn auch wahr, unser Einfluss ist ja begrenzt, beteiligen geht aber doch auf vielfältige Art und Weise, mit zu gestalten, Der Jugend ein Vorbild sein, damit sie eine bessere Orientierung finden. Eine kurze Antwort war mir nicht möglich………, .

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    1. Das war recht viel! Danke, Afrikafrau. 🙂

      Vorbild sein, das ist schon mal etwas. Auch in schweren Zeiten gab es Einzelne, eher furchtlose Menschen, die sich nicht an allgemeine Verhaltensweisen hielten. Ich denke da auch an die Nazizeit.
      Diese lebten etwas vor, was wir jetzt, aus der Rückschau, als funklende Edelsteine ansehen können. In der damaloigen Zeit waren es wohl eher Tropfen auf einem heißen Stein, kaum bemerkt und kaum wirkungsträchtig.

      Wenn ich jetzt, was das Klima anbelangt, höre, daß wir keinesfalls irgendwelche Restriktionen erlassen sollten, sondern eher an den goodwill appelieren sollten, an diesen goodwill, der ja allzeit verfügbar wäre und nur adäquat zu wecken wäre, zu fördern wäre, dann denke ich immer: Das ist zu wenig!

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  8. Ob all diese Probleme zu lösen sind? Ich bin ja lieber optimistisch als pessimistisch, aber in dem Fall sehe ich grau …
    Viele Tore durchschreitet der Mensch in seiner Entwicklung und die Menschheit in ihrer Geschichte, wollen wir an das Licht am Ende glauben …
    Tolles Bild, lieber Gerhard,
    herzlichst, Ulli

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  9. Zu allen Fragen lautet meiner Meinung nach die Antwort: Nein!
    Das abgebildete Tor könnte sowohl papierdünn als auch stahlschwer sein, wobei ich eher das Letztere vermute.
    Gruß von Sonja

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