
Rolf Dobelli nennt in seinem Buch “Die Kunst des guten Lebens” in einem 14. von 52 Kapiteln den Willen, sich im Wesentlichen auf seine Kernkompetenz zu beschränken, als heilsam.
Es mache keinen Sinn, neue Kompetenzen zu der angestammten Kompetenz hinzuzulernen, mit dem erklärten Ziel, es dort soweit zu bringen wie in dieser.
Fähigkeiten sind domänenspezifisch.
Etwas überspitzt sagt er auch:
Ein meisterhafter Programmierer löst das gleiche Problem in einem Tausendstel der Zeit, die ein “guter” Programmierer dafür benötigt.
Irgendwie erinnert mich das auch an einen Beitrag des Mathematikers Rudy Rucker im Buch “Wie funktioniert die Welt?”. Hier stellte ich ihn vor.

Ich erachte es auch als sinnvoll, sich auf seine Kernkompetenz zu besinnen. Das habe ich mal im Zusammenhang mit erfolgreichen Firmen gelesen, die dieser Strategie gefolgt sind (ich glaube das Buch hieß “Nieten in Nadelstreifen”, wenn ich mich nicht irre).
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Ja danke.
Ich hatte nicht viele positive Stimmen dazu, deine ist die erste oder zweite.
Vielseitigkeit schätze ich sehr, aber ich denke halt auch, daß man eine Kompetenz Nr. hat und ganz selten eine zweite gleichen Rangs. Ich würde mich vermutlich nur quälen, etwas neu zu entwickeln, mit dem expliziten Vorsatz, so gut zu werden wie in Fähigkeit 1.
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Ja, so ähnlich sehe ich das auch. Viele haben sich schon mit zu vielen zusätzlichen Projekten ordentlich verzettelt, was sie dann letztendlich mit ihrer Kernkompetenz nicht mehr retten konnten.
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Da gab es mal einen älteren Film mit Jean Paul Belmondo:
Er spielte jemand, der unentwegt auf Achse war, alles gleichzeitig in Angriff nahm. Plötzlich, nach 80 Minuten, war der Film schwarz, so 20 Sekunden!
Und dann trug man ihn hinaus.
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Den Film kenne ich nicht, aber ich denke, wenn einer z.B. alles selbst machen will, dann kann ihm das ganz schnell über den Kopf wachsen.
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Ach, Dobelli… Das ist gar nicht mein Fall.
Und die Kunst des guten Lebens lasse ich mir von ihm schon gar nicht vorschreiben.
Lieben Gruss,
Brigitte
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Lieben Gruß zurück, Brigitte!
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Ich kenne ihn persönlich nicht.
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Auf der einen Seite gebe ich dem Autor recht. Man darf sich nicht verzetteln. Aber auf der anderen Seite gibt es ungeahnte Talente, die in einem warten, entdeckt zu werden.
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Talente soll man suchen. Man sollte sich aber nicht wundern, wenn man etwa ein großer Schachspieler war und nun annimmt, man könnte nun auch ein Pianospieler gleichen Rangs werden.
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Auch ich mag die Vielfältigkeit, sicherlich kann ich manches besser als anderes, so bleiben immer Lernfelder vorhanden.
Mich stört auch der Titel, ich bin mittlerweile etwas angefressen von all den Wegen, die angeblich Glück als Endpunkt haben. Glück ist und bleibt für mich flüchtig, deswegen muss ich nicht ein unglücklicher Mensch sein.
herzlichst, Ulli
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Es handelt sich eigentlich nicht um Ratgeberliteratur, sondern um Philospohisches.
In 52 Kapiteln beschreibt der Autor, welche Gedanken sich als “tüchtig” erwiesen haben.
52 Kontemplationen, hätte man auch sagen können.
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Kernkompetenz, das war auch mit einem Augenzwinkern gemeint, also leichte Ironie. Man hat ja Konzepte von sich und plant voraus – gewöhnlich.
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Mir gefällt der Ansatz nicht besonders. Ich wollte nicht die Fülle der Möglichkeiten, die ein Leben bietet einschränken, nur weil ich in irgendeinem Bereich nicht besonders gut bin, oder sogar richtig schlecht. Freude kann es trotzdem machen
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Ja klar. Um Einschränkung geht es nicht.
Aber wer verbissen danach strebt, In Hobby B so gut zu werden wie ins einem Sternhobby A, der tut sich schwer.
Im übrigen stellte ich diesen Artikel zur Diskussion. Ich selbst strebe ja nach Vielseitigkeit.
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Ja, ich denke mal, das Problem ist da die Verbissenheit
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Ganz sicher.
Es gibt eine Beispiel aus dem Gebiet “Schachprobleme” – da hat jemand 20 Jahre an einem Problem geforscht und nur Halblösungen (immerhin!) hinbekommen, ein anderer fand gleich vier in einem Jahr.
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Nun ja, “es macht keinen Sinn” – für wen? Wirtschaftlich vielleicht nicht, menschlich aber durchaus. Für mich macht es Sinn, mich so weit es mir möglich ist, mich auszubreiten – lesend, lernend, selbst kreativ werdend. Dies mich-ständig-Erweitern ist meine Kernkompetenz. 😉 .
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Ja, da hast Du recht. Selbstverständlich ist es schön und fruchtbar, vielseitig zu sein. Das ist Leben!
Man darf dabei aber eben nicht erwarten, daß man zwei starke Wundergaben auf einmal beherbergen kann. Das meint der Autor wohl in seiner Betrachtung.
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