Im Jahr 2020 geht es dank Christiane munter mit den Etüden weiter.
Die Wortspende stammt diesmal von Ludwig Zeitler.
Ich beteilige mich gerne an dem Projekt.
Folgende Worte sind zu verwenden:
Rumpelkammer
mutvoll
zehren.
*
“Okay – wir bleiben in Kontakt in diesen Zeiten: “Bedarfsorientiert” würde ich mal vorschlagen.”
Ich zehre zur Zeit sehr von Kontakten, die ich “in diesen Zeiten” über Telefon , SMS oder Whatsapp herstelle.
So mancher will diesen Kontakt dann aber eher doch nur “bedarfsorientiert”.
Mutvoll fühle ich mich gerade nicht. Selbst wenn diese Zeit der Isolation zuende gehen sollte, wird man so manche Restriktionen im Alltag spüren. Manche Freunde, die einen immer gerne umarmen, können und sollten das nicht mehr tun. Was ist mit Theater, Kino und Konzerten?
Es geht im Kopf auch manchmal zu wie in einer Rumpelkammer. Da kommen manch “verlegte” Dinge hoch. Hoch, um sie vielleicht neu zu bewerten?! Oder gänzlich zu den Akten zu legen?!
Alter Kram, sagt meine Frau dazu. Sie will von alten Geschichten nichts hören.
Ich aber bleibe an ihnen hängen. Wer weiß wozu.
*
Was heißt schon alte Geschichten? Manchmal sind es gerade die alten Geschichten, die wir brauchen, um zu einer ganz bestimmten Lösung zu kommen. Ich tue mir auch sehr schwer, etwas auszusortieren, um es nachher vielleicht zu vermissen…
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Mit 66 ist man schon durch einige Phasen gegangen. Kaum glaubhaft manchmal, wenn man zurückblickt.
Ich hatte mir unheimlich schwer getan bis Mitte 30. Diesen alten Schmerz trage ich nun mal mit mir rum.
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Wohl dem oder der, der*die “in diesen Zeiten” das Kommunikationsbedürfnis seines*ihres Umfeldes richtig einschätzen kann, um nicht enttäuscht zu sein. “Bedarfsorientierte” Anrufer*innen stehen auf meiner Prioritätenliste jedenfalls nicht sehr weit oben.
(Hat deine Frau vielleicht eine aufgeräumte innere Rumpelkammer? Ich finde auch immer wieder was, wo ich hängen bleibe.)
Liebe Grüße, schönen Feiertag
Christiane aus der stillen Großstadt 🌷🌞👍
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Danke Christiane!
Ja, das Umfeld richtig einschätzen zu lernen gehört zum sozialen Lernen hinzu.
Liebe Grüße auch aus dem Carre aus Haus und Garten 🛀💃👣✍
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Toll, wie du die Worte “Rumpelkammer mutvoll und zehren” in eine bedeutungsvolle Geschichte verwandelt hast, lieber Gerhard! Eine gutes Wort, die unseren Zustand im Gehirn treffend beschreibt, ist die Rumpelkammer. Frohe Ostern!
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Danke dir Peter!
Frohe Ostern auch nach Kanada zu dir und deiner Biene!
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Es ging auch ums telefonieren…das möchte der Herr auch nicht.
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Manchmal passt man einfach nicht zusammen, das gehört leider zum normalen Sozialleben dazu. Man “verliebt sich” in das kommunikative Miteinander entweder beidseitig, oder eben nicht, und dann bleibt nur die Sachebene.
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So ist es, Heide.
Das Akzeptieren lernen fällt mir wie immer schwer.
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Bedarfsorientiert – darüber musste ich erstmal nachdenken, was ich mir darunter vorstelle.: Gespräche, die man wegen eines sachlichen Grundes beginnt, wäre mein Gedanke. Meinst du das so?
Alte Geschichten gehären zu jedem Menschen dazu. Mein Mann erinnert sich an weniger als ich, er hat da irgendwie weniger Zugriff, aber das heisst nicht, dass er über seine Erinnerungen nicht nachdenkt, wenn wir uns über die Zeiten unterhalten, die wir nicht zusammen erlebt haben. Für mich gehören diese Dinge dazu wie die Augenbfarbe eines Menschen, sie sind seine Seelenfarben, mit denen das Persönlichkeitsbild begonnen wurde, auch wenn sie beim “work in progress” übermalt werden, sind sie grundlegend vorhanden, und manchmal decken die neuen Farben nur schwach, sooft auch übermalt wird.
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Mit bedarfsorientiert meint derjenige, dass man nur bei wichtigem Grund eine SMS-Nachricht an ihn schreiben soll. Also so gut wie nie.
Ja, ich stehe zu meinen Erinnerungen. Das mit dem scheinbaren und doch nicht deckenden Übermalen ist eine gute Metapher. Danke! 😀
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Die schreibende Handykommunikation ist auch nicht meins. Auch für Mails und den Blog verwende ich nichts was kleiner ist als ein Tablet. Insofern habe ich Verständnis für eine solche Bitte.
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