
Efeu hat für mein Dafürhalten oft die Tendenz, “künstlerisch” zu sein.
Oft sehen seine Gebilde wie Graphiken des abstrakten künstlerischen Spektrums aus.
Obwohl Efeu lebendig ist, ist er natürlich kein Künstler.
Efeu mit seinen scheinbar künstlerischen Ambitionen erinnerte mich jüngst auch wieder an Organisches. Wenn man über “schlichte” Bakterien liest und deren Lebensvorgänge, dann staunt man über das verwirrend Komplexe. Selbst über soziale Fähigkeiten verfügt solch ein einfaches Ur-Lebewesen. Was die Evolution hervorgebracht hat, angefangen mit rein chemischen Vorgängen im Vorstadium des Lebendigen, grenzt – an Kunst.
So schliesst sich für mich ein Bogen.

Es gibt viele KünstlerInnen, die ihre Inspiration aus der Natur gezogen haben, ich denkean Ernst, Moor, Arp und viele andere…
liebe Grüße, Ulli
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Danke, Ulli.
Du meinst Moore.
Max Ernst gewiss mit seinen Frottagen ect.
Arp mit seinen Linienverläufen.
Ich lese gerade parallel ein Buch über Mimikry. Ungeheure Studien. Daß der Efeu Kunst kreieren könnte, könnte naheliegen. Doch das ginge zu weit.
Wenn schon Bakterien so undurchsichtig komplex sind, wie sind dann höhere Lebewesen zu bewerten?
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Ja, ich meinte Moore – ich sah ja letztes Jahr eine Ausstellung von ihm, beeindruckend waren all die Sammelstücke in seinem und auch in Arps Alelier und was sie zur Natur und ihrer Kunst zu sagen hatten. Gestern hörte ich eine einstündige Sendung mit Max Ernst, der widerum Arp nannte und die Nähe, die Inspiration und Verbindung zum “Natürlichem” betonte.
Hier kannst du, so du magst, noch einmal schauen, auf Bild 08 sieht man im Hintergrund Moores Atelier und zig Steine, Hölzer etc. …
Und wieso soll Efeu nicht zu einem Kunststück animieren oder zur Kunst werden?
Für mich sind alle Lebewesen auf ihre Art – ich bewerte sie nicht, keins ist höher oder niedriger, das funktioniert nicht!
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Sie schritten in der Komplexität durch die Jahrmillionen fort. Und dennoch sind die einfachsten Lebensformen in der Lage, ihre Umwelt zu erkennen, sei es auch nur durch die Anwesenheit bestimmter Moleküle. Bakterien grenzen nicht kooperative “Brüder” aus und das alles ohne Hilfe eines Gehirns oder neuronalen Leitungen. Dies geschieht recht basal, aber wirksam und zur Genüge komplex.
Vor Jahren staunte ich über die Gehirne von Insekten. Was sie mit ihren Minigehirnen mit den paar tausend Neuronen alles bewältigen können…durch Mehrfachnutzung der vorhandenen Neuronen etwa.
Pflanzen schaffen die nötige Komplexität auf andere Weise. Im Mimikry-Sektor etwa ahmen sie andere Tiere nach, sei es im Geruch oder im Aussehen.
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