Eine Spitzvase

Diese Arbeit ist aufgebaut.

Sie besteht aus einem Kegel und einer Kugelhäfte, in der der Kegel mit der Spitze nach unten stand.
Den Kegel verband ich dann mit einer “Ton-Haut” mit dem Rand der Halbkugel.

Dazu feuchtete ich den oberen Rand des Kegels und der Kugelhälfte an und legte dann eine Zeitung auf.

So drückt sich die exakte Form durch, die ich dann aus einer großen Fläche flachen Tons ausschnitt und dann so aufbrachte. Dazu sollte der aufzubringende Ton schon etwas fester sein, aber natürlich nicht trocken. “Lederhart” wäre auch schon zuviel.

Als Glasur nach dem 1. Brand wählte ich rot mit einer zweiten Schicht Tiefblau in einem zweiten Glasurbrand.

Und wie lange brauchte ich dazu?

Fast 3 Monate!

WIE, WAS?

Zwischen den Jahren kam ich auf die Idee, ein solches Doppelwandgefäss mit Spitzkegel zu bauen. Mal was Neues – und technisch nicht so einfach.

Nach dem Bau trocknete es vor sich hin. Es muss ja sehr viel Feuchtigkeit raus.
Dann kam ein Urlaub.

Danach wurde es erstmalig gebrannt, keinerlei Vorkommnisse, keine Risse ect.

Irgendwann trug ich eine Glasur auf, ein neues Rot. Und brannte es im Glasurbrand. Dazu musste aber einiges im Ofen sein, damit es sich lohnt.

Das Rot fiel nicht sonderlich gut aus. Zu scheckig.

Irgendwann schnappte ich mir das Teil, stellte es in den Backofen, denn im heißen Zustand lässt sich eine neue Glasur, diesmal eine blaue, auf die alte auftragen.

Und wieder dauerte es einige Zeit. Dann wurde es gebrannt und führte zum obigen Ergebnis.

38 thoughts on “Eine Spitzvase

  1. Aufgrund der gelungenen Positionierung der so lang erarbeiteten Vase schließe ich messerscharf: hier gibt es keine Katzen, kleinen Kinder, nicht einmal junge Hunde oder tolpatschige Alte. Wär doch auch schade um die viele Arbeit (lt. berliner Schnauze gibt es ja die Vergangenheitsform von “die Vase” – “das wa se”).

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        1. Ach…das habe ich auch noch gemacht!

          Meine Frau sagt manchmal: Wofür hast Du denn DAS gemacht? Es taugt zu wenig. So ist das oft bei mir: Objekte ohne “sinnvolle” Verwendung. Das Haus ist ja voll und der Garten braucht auch etwas, was sich sinnvoll herzeigen lässt.

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  2. Gefällt mir auch sehr gut, und war die viele Mühe und Zeit wert.
    In diesem Fall hat die Zweitglasur das Stück ganz sicher aufgewertet, in anderen Fälle geht bei einem zweiten Glasurbrand manchmal auch was zu Bruch. Du hast sehr sorgfältig gearbeitet!

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  3. Zwei solche Teile zu einem, im Grunde Hohlkörper, miteinander verbinden und dann auch ohne Probleme wie Risse oder gar ersten des schönen Kunstwerks brennen zu können ist schon eine Kunst für sich, Gerhard und dieses hübsche Stück ist dir mit Bravour gelungen! Wusste bisher nicht, dass man eine neue Glasur auf die alte brennen kann und diese Verbindung hat was… Wobei die Innenglasur wieder meine Lieblingsglasur ist, gelle.
    Was lange währt wird gut, was du hiermit eindeutig bewiesen hast!
    Liebe Grüße und hab ein schönes Wochenende 🍀🌼

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    1. Ja, Hanne, man wärmt das Stück kräftig an, trägt es mit Handtüchern zum Arbeitstisch und trägt die gewünschte Glasur auf.

      Gegen Risse ist man ja nie völlig gefeit, gell Hanne?!
      Die Innenglasur schätze ich auch sehr.

      Schönes WE, hier scheint gerade die Sonne und soll es trotz gelegentlichen Regens heute weiter tun. 🙂

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